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Noch so'n Spruch - Kieferbruch! - Rick ; Bd. 5

Noch so'n Spruch - Kieferbruch! - Rick ; Bd. 5

Titel: Noch so'n Spruch - Kieferbruch! - Rick ; Bd. 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG
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verständigen«, beschloss Frau Mopp.
    Frau Püttelmeyer seufzte. »Ich fürchte auch.«
    Bloß nicht!, wollte ich rufen. Ich krieg den Ärger meines Lebens! Und anschließend den Orden als miesester Freund dieses Planeten verliehen.
    Aber wie sollte ich denen erklären, was ich letzte Nacht geträumt hatte, ohne mich dabei zum Riesentroll zu machen? Also biss ich mir auf die Lippen und hoffte auf ein Wunder.
    Und wenn man richtig fest auf etwas hofft, dann kann es schon mal passieren, dass ein dürrer Lulatsch einem zur Hilfe kommt.
    »Unsinn!«, sagte Heribert von Pichelstein. »Wir machen doch keine Pferde scheu, bevor wir wissen, ob sie auch wirklich durchgehen.«
    Hä??? Wie war das denn gemeint?
    Die drei Lehrerinnen schauten ihn ebenfalls verständnislos an.
    »Wie bitte?«, fragte Frau Püttelmeyer.
    Heribert grinste sie beruhigend an. »Rosalie, Rosalie, du bist doch die Pädagogin von uns beiden. Und dennoch kennst du dich so schlecht mit Pubertierenden aus?«
    Frau Püttelmeyer zog die Augenbrauen zusammen. Der Blick, mit dem sie ihr Herilein bedachte, war alles andere als freundlich.
    »Wenn du meinst«, erwiderte sie schnippisch.
    »Weißt du«, fuhr Heribert von Pichelstein unbekümmert fort. »Ich war auch mal in diesem Alter und habe mein komplettes Taschengeld für Pickelcremes ausgegeben.«
    »Lieber Herr von Pichelstein«, fiel ihm Frau Mopp nun leicht genervt ins Wort. »Was haben denn bitte schön Ihre Teenager-Hautprobleme mit dem Verschwinden eines unserer Schüler zu tun?«
    Pichelsteinchen ließ sich nicht beirren. »Eine ganze Menge, verehrte Frau Mopp. Ich hatte Angst vor Pickeln und dass man sich beim Küssen verschluckt und schwupp ist die Zunge weg. Genauso wie Ihr Schüler Finn.«
    Hallo? Wie jetzt? Finn war abgehauen, weil er Angst um seine Zunge hatte?
    Hä?
    HÄ?
    HÄÄ?
    Was für ’n Blödsinn!
    »Finn hat aber keine Pickel und mit Küssen hat er schon mal gar nichts am Hut«, erklärte ich.
    Erneut lächelte Herilein nachsichtig. »Doch nur im übertragenen Sinne, mein Junge. Ich hatte Angst vor Pickeln, Finn vor etwas anderem. Darum ist er weggelaufen.«
    Im übertragenen Sinne? Ich raffte gar nichts mehr.
    »Wir sollten die Polizei verständigen«, meinte Frau Rehlein. Anscheinend kapierte sie Pichelsteinchens Logik auch nicht. Aber mal ehrlich, wer sich freiwillig in Rosalie Püttelmeyer verliebte, der konnte ja auch nicht alle Tassen im Schrank haben, oder?
    »Cool!« David knuffte mich aufgeregt in die Seite. »Endlich passiert mal was.«
    Idiot! Am liebsten hätte ich ihm eine gescheuert. »Ich find’s kein bisschen lustig«, knurrte ich.
    »Echt nicht?« David wirkte ernsthaft überrascht. »Ich dachte, du bist saufroh, die Blassbacke los zu sein?!«
    Ich suchte nach den richtigen Worten. Schluckte und schluckte, weil so ein fetter Kloß in meiner Kehle steckte, und hörte mich schließlich mit Vollmemmenstimme jammern: »Das ist alles meine Schuld. Finn ist meinetwegen abgehauen, weil ich … ich … so ein unsensibler, rücksichtsloser Blödian bin.«
    Alessio klopfte mir zwischen die Schulterblätter. »Das ist doch Unsinn, Junge.« Aber so richtig überzeugend hörte sich das nicht an.
    »Sag mal«, maulte David. »Was ist denn mit dir los? Heulst du etwa?«
    »Quatsch!«, blaffte ich zurück und wischte mir einmal schnell über die Augen, um eventuelle verräterische Spuren auf der Stelle zu vernichten.
    David verdrehte angenervt die Augen. »Da soll noch einer durchsteigen«, murmelte er. »Und überhaupt, jetzt passiert endlich mal was und du machst einen auf Superdaddy für kleine Streber. Diese Klassenfahrt hatte ich mir echt anders vorgestellt …«
    Frau Püttelmeyer klatschte laut in die Hände. »Alle mal zuhören!«, rief sie. »Es bringt ja nichts, länger hier herumzustehen. Wir machen uns jetzt auf die Suche nach Finn. Die Polizei können wir notfalls immer noch verständigen. Aber momentan halte ich das für verfrüht.«
    Heribert von Pichelstein stimmte ihr begeistert nickend zu. »Recht hast du, liebe Rosalie. Nur nicht den Kopf in den Sand stecken und verzagen.«
    Sie zog kurz die Augenbrauen hoch. Dann schüttelte sie den Kopf und sagte: »Also, wir teilen uns folgendermaßen auf …«
    Mit einer Miene, die keine Widerworte zuließ, wies sie jedem Erwachsenen eine Gruppe von Schülern zu und verteilte anschließend sogar die Handys, die sie uns vor der Fahrt abgenommen hatte.
    »Wir müssen ja irgendwie in Kontakt bleiben. Falls ihr euch innerhalb der

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