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Noch weniger Sex und ich wäre ein Pandabär - die Desaster eines verhinderten Frauenverstehers

Noch weniger Sex und ich wäre ein Pandabär - die Desaster eines verhinderten Frauenverstehers

Titel: Noch weniger Sex und ich wäre ein Pandabär - die Desaster eines verhinderten Frauenverstehers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin Halpern
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fand ich eine Nachricht von Vietnam Joe:
    Justin, ich hoffe, Sie haben eine tolle Reise. Ich benutze Vietnamesisch Englisch Übersetzung also ich entschuldige mich, wenn es falsche Grammatik gibt. Ich hatte eine tolle Zeit und traf viele sehr attraktive Frauen. Ich bin auf eine gute Ader, dass ich möchte sagen, Sie und Ryan kennenlernen, und ich denke, Sie sind ein sehr großer Mann. Sie müssen viele attraktive Frauen kennen. Ich hoffe, mit Ihnen allen eines Tages auszugehen, als ich in die Vereinigten Staaten gekommen bin. Ich will die Frauen treffen, die Sie kennen. Ich werde von Ihnen nicht stehlen. Oh nein ich kann nicht versprechen!
    Joe

Echte Männer
    Zwischen ihrem sechzehnten und neunzehnten Lebensjahr verloren alle meine Freunde ihre Unschuld. Einer nach dem anderen wurde schwach, bis schließlich nur noch Jeff und ich übrig waren. Ich ging seit über einem Jahr auf die Uni und wohnte zusammen mit Jeff und drei anderen Kumpels in einem heruntergekommenen Häuschen in Pacific Beach, einem Szeneviertel von San Diego. Am Morgen nach der Party, mit der wir das Semesterende begangen hatten, hievte ich mich aus dem Bett und wankte in die versiffte Küche, wo meine Mitbewohner sich versammelt hatten.
    »Ist noch Milch da?«, fragte ich, in der Hoffnung, meinen Kater in einem Teller Cini Minis ersäufen zu können.
    »Jeff hat heute Nacht ’ne Frau gevögelt«, sagte mein Freund Dan.
    Ich erstarrte.
    Das soll wohl ein Witz sein, dachte ich. Doch als ich sah, wie Jeff sich mit der stolzgeschwellten Brust eines Footballstars, der soeben zum siebten Mal den Super Bowl gewonnen hat, eine Flasche Gatorade in den Schlund kippte, wusste ich, dass es kein Witz war.
    » Jeff? Im Ernst?«, stieß ich ungläubig hervor.
    »Du mich auch«, sagte Jeff.
    »Sorry, ich wundere mich bloß. Freut mich für dich.«
    Dabei konnte von Freude keine Rede sein. Stellen Sie sich vor, Sie und Ihr bester Freund haben fünf Jahre auf einer einsamen Insel festgesessen. Eines schönen Tages wachen Sie auf und müssen hilflos mit ansehen, wie Ihr Freund mit dem Floß auf ein Rettungsschiff zupaddelt. Sie schreien: »Komm zurück! Lass mich hier nicht allein!«, aber Ihr Freund lacht bloß, winkt Ihnen zum Abschied und paddelt weiter, ohne sich noch einmal umzudrehen. Genau so fühlte ich mich in diesem Augenblick. Bislang hatte ich es eigentlich nicht weiter dramatisch gefunden, noch Jungfrau zu sein, ich war schließlich nicht der Einzige gewesen, der dieses Kreuz zu tragen hatte. Doch jetzt stand ich allein auf weiter Flur, und es war furchtbar.
    Meine Freunde hatten mich in Sachen Sex nie unter Druck gesetzt. Keiner von ihnen frönte regelmäßig dem Geschlechtsverkehr, und selbst Dan, der wahrscheinlich mit mehr Frauen im Bett gewesen war als jeder andere aus unserer Clique, sprach nur selten darüber, aus Gründen, die er, erstaunlich eloquent, wie folgt in Worte fasste: »Ich brüste mich schließlich auch nicht damit, dass ich hin und wieder Tennis spiele, ich bin nämlich ein beschissener Spieler.« Doch jetzt, wo selbst Jeff mit einer Frau geschlafen hatte, konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass sie einem exklusiven Herrenzirkel angehörten, zu dem ich keinen Zutritt hatte.
    Dabei hatte ich mich durchaus redlich bemüht. Leider hielt sich mein Talent als Ladykiller in engen Grenzen. Da ich seit jeher panische Angst vor Frauen hatte, ging ich ihnen in der Regel aus dem Weg. Seit ich studierte, versuchte ich, das Ganze etwas entspannter anzugehen und nicht ständig an Sex zu denken, in der Hoffnung, dass selbiger sich irgendwann von selbst ergeben würde.
    Pustekuchen.
    Ein paar Monate später beendete ich mein Grundstudium an der San Diego State. Seit einem Jahr spielte ich in der Baseballmannschaft der Uni und verbrachte über fünfzig Stunden die Woche auf dem Sportplatz, in Seminaren und am Schreibtisch. Da blieb zum Geldverdienen nicht mehr viel Zeit, und so machte ich mich auf die Suche nach einem Job, bei dem ich genügend beiseitelegen konnte, um das nächste Jahr über die Runden zu kommen. Am ersten Tag der Sommerferien setzten Dan und ich uns in seinen Mazda und bewarben uns bei sämtlichen Restaurants, Geschäften und Hotels, die wir finden konnten. Als wir auf dem Heimweg, kurz vor Sonnenuntergang, an einer Ampel in Strandnähe hielten, entdeckten wir im Fenster eines Ladenlokals ein riesiges Schild mit der Aufschrift:
    GROSSE NEUERÖFFNUNG
HOOTERS
WIR STELLEN EIN
    »Wär es nicht witzig, wenn wir uns bei

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