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Nocturne City 01 - Schattenwoelfe

Nocturne City 01 - Schattenwoelfe

Titel: Nocturne City 01 - Schattenwoelfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caitlin Kittredge
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Serie geschehen, und er saß in der Zelle … sein Anwalt hat das alles sehr wortgewandt dargelegt.“
    „Wie konnte er so schnell einen Anhörungstermin bekommen?“
    „Luna, er ist der Sohn von Alistair! Was denken Sie denn?“
    „Reizend.“
    Mac legte auf, und ich trat aus Wut mit so viel Wucht gegen die Hütte, dass ein Holzstück absplitterte. „Verdammt!“ Es war so, als würde ich gerade Lilias Körper am Tatort finden. Alles, was ich aufgebaut und ermittelt hatte, war wie ein Kartenhaus zusammengefallen.
    Ich drehte mich zu Dmitri. „Du hast etwas, was ich brauche.“
    Er hob eine Augenbraue. „Ach ja? Ich denke, ich habe ein paar Sachen, die du brauchen kannst. Welche genau darfs denn sein?“
    Ich zeigte in Richtung seines Motorrads vor dem Haus. „Wie schnell kannst du mich mit dem Ding zum Magnolia Boulevard fahren?“
    Das Double Trouble warb am Eingang mit vielversprechender Leuchtreklame – LIVE XXX DANCERS EVERY NIGHT –, schien aber nichts weiter als eine heruntergekommene Spelunke in einem dieser lang gezogenen ehemaligen Ladengeschäfte zu sein. Die Glasschaufenster waren mit schwarzer Farbe bemalt und die Ladentür durch einen Sicherheitseingang samt Türsteher ersetzt worden. Schon vom fahrenden Motorrad aus konnte ich sehen, dass der Mann gerade die Fragen von zwei uniformierten Kollegen beantwortete. Und als Dmitri sein Bike am Bordstein zum Stehen brachte und es noch einmal derart laut aufheulen ließ, dass man Angst hatte, der Putz würde gleich von der Wand fallen, drehte sich die Dreiergruppe erstaunt zu uns um.
    Ich sprang vom Motorrad und marschierte in Richtung Eingang. Dmitri folgte mir. „Ich fürchte, du musst draußen warten“, sagte ich zu ihm. „Du darfst nicht einfach so an einem Tatort rumlaufen.“
    „So sehr interessiert bin ich nun auch wieder nicht“, sagte er gelassen, obwohl ich an seinem gereckten Hals und seinen aufgeblähten Nasenflügeln erkennen konnte, dass das Gegenteil der Fall war. „Wenn ich nicht selbst beteiligt bin, genieße ich den Anblick vergossenen Blutes eigentlich weniger.“
    „Schön zu wissen, dass du ein erfüllendes Hobby hast.“ Ich zog meine Marke und zeigte sie den beiden Polizisten, die mich misstrauisch ansahen. Einer der beiden hob sogar verwundert seine Augenbraue. Man konnte es ihm auch nicht verübeln. Mit dem Verband und den schmutzigen Klamotten sah ich nicht gerade aus wie ein Cop. Mit etwas Glück würde ich als Undercover-Drogenfahnder durchgehen, aber ganz bestimmt nicht als Mordermittlerin.
    „Hey!“, sprach mich einer der beiden an. „Detective Wilder! Erinnern Sie sich? Vor ein paar Tagen haben wir uns am Tatort der toten Straßenprostituierten gesehen.“
    „Richtig“, stimmte ich ihm zu. Die Augen von Officer Thorpe waren immer noch sehr müde, aber als ich ihm ein Lächeln schenkte, schmunzelte er zurück. Hinter mir erstarrte Dmitri.
    „Sony, Detective Wilder, aber ich kann Sie nicht reinlassen“, sagte Thorpe. „Es gibt ausdrückliche Befehle, auf Captain Roenberg zu warten.“
    „Roenberg macht aber eigentlich auch keine Tagschichten“, hakte ich nach.
    „Das stimmt, Detective, aber er ist nun mal der Captain“, sagte Thorpe mit einem leisen Lachen.
    Ich verdrehte die Augen. „Ist der Gerichtsmediziner wenigstens schon da?“
    „Keine Gerichtsmedizin, bis der Captain den Tatort gesehen hat“, antwortete Thorpe. Sein Partner knuffte ihn in die Seite, und Thorpe lief rot an. Ganz offensichtlich war das eine Information, die er mir nicht hätte geben sollen.
    „Ist das so, ja?“, fragte ich immer noch lächelnd. „Und warum sollte jemand solche Befehle geben?“
    „Wir sind nicht dazu berechtigt, Ihnen diese Frage zu beantworten“, sagte Thorpes Partner, der immun gegen meine femininen Listen zu sein schien.
    „Mit anderen Worten wissen Sie also einen Scheißdreck“, sagte ich ihm auf den Kopf zu. „Und machen genau, was man Ihnen sagt, wie ein kleiner artiger Chorknabe.“
    Thorpes Partner zog daraufhin ab wie eine beleidigte Leberwurst, aber Thorpe selbst drehte sich im nächsten Moment zum Türsteher um, als der ihn ansprach: „Entschuldigen Sie, Sir, aber sind wir bald durch mit der Aussage? Ich würde gern nach Hause gehen und mir eine Dusche genehmigen.“
    Ich ergriff sofort die Möglichkeit und ließ dem Türsteher meine ungeteilte Aufmerksamkeit zukommen. Ich nahm ihn am Ellbogen, führte ihn von Thorpe und Dmitri fort und begann, ihn zu befragen. „Mein Name ist Detective

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