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Nocturne City 02 - Blutfehde

Nocturne City 02 - Blutfehde

Titel: Nocturne City 02 - Blutfehde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caitlin Kittredge
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Ton von sich, sondern zerrte nur weiter an meiner Kleidung, bis sie Stück für Stück nachgab und in Fetzen von mir abfiel. Seine Dringlichkeit überraschte mich, da er sich früher immer Zeit genommen hatte, um unsere Berührungen auszukosten und mich mit zärtlichen Liebkosungen allmählich in den Wahnsinn zu treiben. Jetzt schien sein Handeln von der Angst getrieben, mich schon im nächsten Moment verlieren zu können.
    „Keine Angst, ich werde dich nicht verlassen“, flüsterte ich, aber Dmitri antwortete wieder nicht. Stattdessen packte er mich so fest, dass sich seine Finger in meine Schultern gruben. Dann stieß er sein Becken ruckartig nach vorn, um in mich einzudringen. Ich wimmerte kurz auf, weil es heftiger schmerzte, als ich erwartet hatte, umschlang dann aber seine Hüften umso enger mit meinen Schenkeln. Bei jeder neuen Bewegung rissen meine Fingernägel tiefere Wunden in seinen Rücken, aber Dmitri ließ sich nichts anmerken, sondern ließ mich nicht aus den Augen. Schon nach kurzer Zeit hatte sich unser Atmen in ein lustvolles Stöhnen verwandelt. Als Dmitri dann abermals das Tempo seiner Stöße erhöhte und meine Brüste umklammerte, drohten unsere Körper kurz vor dem Höhepunkt außer Kontrolle zu geraten. Mit geschlossenen Augen genoss ich das explosionsartige Gefühl in meiner Brust und schlang meine Arme um Dmitri, als ich spürte, wie auch er in mir kam.
    Sein keuchender Atem hatte einen nassen Film auf meine Wangen gezaubert, und als ich meine Augen wieder öffnete, sah ich, wie sich langsam das Schwarz aus seinen Augen zurückzog. Allmählich nahmen sie wieder ihre tiefgrüne Farbe an, während sich in seinen Augenwinkeln ein paar Tränen sammelten. Noch bevor sie sich ihren Weg bahnen konnten, ließ ich sie mit zwei Küssen verschwinden. Ich fragte ihn nicht weiter danach, denn ich wusste, dass auch ich auf der Stelle aus dem gleichen Grund hätte losheulen können.
    Erschöpft ließ ich mich auf die Matratze sinken und tauchte nach kurzer Zeit in einen nervösen Halbschlaf ab, in dem sich die Geräusche aus den Nachbarwohnungen mit unruhigen Traumfrequenzen paarten. Immer wieder packte mich die Angst, dass Dmitri verschwunden sein könnte, wenn ich erwachen würde. Als ich nach einer Weile schlaftrunken herumfuhr, um mir mit halb offenen Augen Gewissheit zu verschaffen, umspielte ein keckes Lächeln seinen Mund.
    „Keine Angst, bin noch da.“
    „Hatte auch nicht angenommen, dass du einfach so verschwindest“, antwortete ich und fühlte mich ertappt, als Dmitri mit einem selbstsicheren Grinsen aufstand und sich eine Jeans überstreifte. Auf seinen Schulterblättern prangten blutige Striemen, die eindeutig von meinen Fingernägeln stammten. „Tun die Kratzer sehr weh?“, fragte ich kleinlaut.
    „Ziemlich … aber es ist ein angenehmer Schmerz“, antwortete er mit einem Lächeln. „Willst du vielleicht was trinken? Wenn ja, müsstest du dich allerdings zwischen Leitungswasser, Bier und Jack Daniel’s entscheiden. Sojamilch und Yogi-Tee sind mir dummerweise ausgegangen.“ Ganz offensichtlich hatte Dmitri seine Gefühle schon wieder im Griff, zumindest so weit, dass er problemlos das selbstbewusste Alpha-Männchen mit den coolen Sprüchen raushängen lassen konnte. Ich entschloss mich, ihn vorerst nicht auf das eben Geschehene anzusprechen, und suchte stattdessen meine Klamotten zusammen. Mein Höschen war vollkommen hinüber, und so musste ich mich wohl oder übel mit blankem Hintern in meine Jeans quälen. Beim Anziehen merkte ich schlagartig, dass mein Körper sich noch lange nicht von Joshuas Prügeln erholt hatte. Außerdem machten sich neben den alten Blessuren nun auch die Kratzer und Schrammen bemerkbar, die unsere feurige Begierde verursacht hatte.
    „Dmitri, ich glaube, ich sollte verschwinden, bevor Irina hier aufkreuzt. Ihr Gekeife würde ich mir gern ersparen.“
    Mit einer Handbewegung versuchte er meine Bedenken zu zerstreuen. „Keine Bange, sie wird frühestens morgen zurück sein. Ich glaube, sie ist mit den Ältesten unterwegs.“
    „Das weiß ich auch, du Schlaumeier“, erwiderte ich und wünschte mir noch im selben Augenblick, dass die Worte ungehört in der Luft verpuffen würden. Wie gewohnt, gingen meine Wünsche aber nicht in Erfüllung- Dmitri war auf dem Weg zum Bad wie angewurzelt stehen geblieben. Noch bevor er nach fragen konnte, entschied ich mich für die Flucht nach vorn. „Sie haben mir einen Besuch abgestattet.“
    „Was zum Teufel meinst du

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