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Nonnenfürzle: Kriminalroman (German Edition)

Nonnenfürzle: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Nonnenfürzle: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Boenke
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Und außerdem
wäre ein kleines Dankeschön angesagt.«
    In dem Augenblick
wurde die Tür aufgestoßen.
    »Hallo,
Dani, willsta noch … ja, um des lieba Himmelsgottaswilla, Dani, was ist auch das?
Oh, entschuldiga vielmals, ja, Frau Kommissain, was machat Sie da bei de Dani …
so ohna Kleidaa?«
    Deodonatus
Ngumbu war erschüttert und wollte sich mit Grausen abwenden und den Raum der vermeintlichen
Sünde schnellstens wieder verlassen.
    Die Kommissarin
fasste ihn am Ärmel und zog ihn herein, wobei ihr die kratzige Decke von der Brust
rutschte. In dem Augenblick kam auch noch Cäci von der Dusche zurück. Selten stand
ihr Mund so lange kommentarlos offen:
    »Jaa, was
ist auch hier los? Störe ich? Da ist man eine Minute beim Duschen und schon …«
    »Und ich
wollta doch bloß saga, dass wia Morga früh eine kleina Gottesdienst in da Maakuskircha
abhalta.«
    »Ruuuhe!«
    Die Kommissarin
schien etwas ungehalten. Mir war das Ganze nun endgültig zu infantil. Ich drängte
zur Tür hinaus und schloss sie sanft hinter mir.
    »Herr Bönle,
ich erkläre das alles, kommen Sie zurück.«
    Und etwas
leiser hörte ich noch durch die hölzerne Tür:
    »Frau Maier,
das kann ich Ihnen alles erklären, es ist nicht so, wie es aussieht.«
    Gleichzeitig
hörte ich Deos Gemurmel: »Heiliga Maria, Mutta Gottes, bitte für uns Sünda, vor
allem für da Dani, jetzt und in da Stund unsares Todes. Ama.«

18
Engel
     
    Manchmal
brauchst du einen Engel
     
    Hast du
Kummer tief im Herzen, tut dir wahrer
    Zuspruch
gut.
    Denn mit
großen Seelenschmerzen fehlt dir jeder
    Lebensmut.
    Manchmal
brauchst du einen Engel, der dich schützt
    und dich
führt.
    Gott schickt
manchmal einen Engel, wenn er deine
    Sorgen spürt.
     
    Wähnst du
dich total am Ende und denkst, du
    hättst dich
verirrt,
    bringt ein
stiller Schub die Wende,
    dass dein
Herz nicht mehr erfriert.
    Manchmal
brauchst du einen Engel, der
    dich schützt
und dich führt.
    Gott schickt
manchmal einen Engel, wenn er deine
    Sorgen spürt.
    Siegfried
Fietz (*1946)
     
    Im Duschraum goss ich mir etwas
kaltes Wasser über den Kopf und hoffte, als ich zurückging, dass sich die Lage in
Zimmer 19 entspannt hatte. Ohne anzuklopfen trat ich ein.
    Ich war
erstaunt. In meinem Zimmer stand eine junge, dunkelblonde Frau im Zimmer. Sie trug
einfache Jeans, einen grauen Rollkragenpullover und starrte mich völlig erschrocken
an.
    »Oh, Entschuldigung,
das ist doch Zimmer 19?«, stammelte ich.
    »Nein 16,
die 6 hält nicht mehr so richtig, hat sich gedreht.«
    »Nochmals
Entschuldigung.«
    »Ist nicht
so schlimm, ich hätte abschließen müssen. Ist Ihre Partnerin schon im Bett?«
    »Äh, woher
kennen Sie Cäci, äh meine Lebenspartnerin?«
    »Ich habe
lange mit ihr geredet. Sie ist sehr nett und klug. Sie ist Psychologin, aber das
wissen Sie ja, Herr Bönle.«
    Die hübsche
Unbekannte schien bestens informiert. Irgendwie kam sie mir auch bekannt vor, der
schüchterne Blick, das Abwenden der Augen.
    »Immaculata-Flora,
Sie sind Schwester Immaculata?«
    Ich war
mehr als überrascht. So ein hübsches Ding und das hier im Kloster.
    »Und Sie
sind der Religionslehrer?«
    »Religion
und Geografie, ich unterrichte aber nur Religion.«
    »Ah, Berufung?«
    »Äh, nein,
Schicksal. Bei Ihnen wohl eher Berufung?«
    »Nein, auch
Schicksal. Das Schicksal mit Gott.«
    »Äh, ach
so, mhh, verstehe.«
    »Gott führt
einen, so meine ich das mit dem Schicksal, er hat mich hierher zum klösterlichen
Leben geführt.«
    »Hat er
Sie auch zu den Leichenteilen geführt?«
    »Gott geleitet
immer.«
    »Auch zu
dem Kopf?«
    »Sie sollten
jetzt gehen, Herr Bönle, ich kann Sie nicht hereinbitten.«
    »Warum nicht?«
    »Das geht
nicht!«
    »Aber ich
bin Religionslehrer und Gott hat mich zu Ihnen geleitet, durch die umgedrehte Sechs.«
    »Die Sechs
ist die Zahl des Teufels.«
    »Nein, die
666 ist die Zahl des Satans.«
    »666, the number of the beast … I left alone, my mind was blank … What
did I see, can I believe, that what I saw that night was real and not just fantasy.
Ja, es war keine Fantasie … Just what I saw, in my old dreams, were they reflections
of my warped mind starring back at me. ’Cause in my dreams, it’s always there, the
evil face that twists my mind and brings me to despair … Ja, es ist
immer in meinen Träumen, dieses teuflische Gesicht. The night
was black, was no use holding back, ’cause I just had to see, was someone watching
me. In the mist dark figures move and twist, was all this for real,

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