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Nora Roberts

Nora Roberts

Titel: Nora Roberts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Töchter der See
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Buchungen akzeptiert hast, obwohl du wußtest, daß du ein Baby bekommst.«
    »Ich denke, aus demselben Grund, aus dem du in deiner Werkstatt gearbeitet hast, bis wir dich ins Krankenhaus gekarrt haben, damit du Liam bekommst«, klärte Brianna sie trocken auf. »Ich verdiene mit der Pension meinen Lebensunterhalt. Sind Mutter und Lottie wieder nach Hause gefahren?«
    Brianna zuliebe behielt Maggie ihr Lächeln bei. Ihre Mutter hatte ununterbrochen gemault, bestimmt finge sie sich im Krankenhaus tausend Bakterien ein. Was nichts Neues war. »Sie haben bei dir hereingeschaut, als du geschlafen hast, also hat Lottie gesagt, sie brächte Mutter nach Hause und sie kämen morgen zu Besuch.«
    Maggie machte eine Pause und sah Rogan an. Sein unmerkliches Nicken überließ die Entscheidung, Brianna auch die anderen Neuigkeiten mitzuteilen, ihr. Da sie ihre Schwester und deren Bedürfnisse verstand, stand Maggie auf, setzte sich Gray gegenüber auf den Rand des Bettes und nahm Briannas Hand.
    »Es ist ganz gut, daß sie gefahren ist. Nein, sieh mich nicht so an, es ist nicht böse gemeint. Wir haben Neuigkeiten für dich, von denen sie jetzt besser noch nichts erfährt. Der Detektiv, den Rogan angeheuert hat, meint, daß er Amanda gefunden hat. Nein, warte, mach dir keine allzu großen Hoffnungen. Wir haben das Ganze immerhin schon ein paarmal durchgemacht.«
    »Aber dieses Mal stimmt es vielleicht.«
    Brianna schloß für einen Moment die Augen. Vor über ei nem Jahr hatte sie drei Briefe gefunden, die eine Frau namens Amanda Dougherty an ihren Vater geschrieben hatte. Liebesbriefe, von denen sie schockiert und entsetzt gewesen war. Aber da in diesen Briefen von einem gemeinsamen Kind die Rede war, hatten sie eine lange und bisher vergebliche Suche nach der Frau, die ihr Vater geliebt, und nach dem Kind, das er nie auch nur gesehen hatte, angestrengt.
    »Vielleicht.« Da er nicht wollte, daB seine Frau in dieser Sache eine erneute Enttäuschung erfuhr, erstickte Gray ihre Hoffnung lieber gleich im Keim. »Brie, du weißt, in wie viele Sackgassen der Detektiv geraten ist, seit er die Geburtsurkunde gefunden hat.«
    »Wir wissen, daß wir eine Schwester haben«, kam Briannas starrsinnige Erwiderung. »Wir kennen ihren Namen, wir wissen, daß Amanda verheiratet war und daß die Familie ständig umgezogen ist. Und die Umzüge haben die Suche natürlich erschwert, aber ich bin sicher, früher oder später finden wir sie.« Sie drückte Maggies Hand. »Und vielleicht haben wir ja dieses Mal schon Glück.«
    »Vielleicht.« Maggie mußte dieser Möglichkeit ins Auge sehen, obwohl sie nicht sicher wußte, ob sie die Frau überhaupt finden wollte, die ihre Halbschwester war. »Er ist unterwegs zu einem Ort namens Columbus in Ohio. So oder so wissen wir bald mehr.«
    »Dad hätte gewollt, daß wir es tun«, sagte Brianna in ruhigem Ton. »Er hätte sich gefreut, wenn er gewußt hätte, daß wir wenigstens versuchen, die Frau und das Kind zu finden, denen er verbunden war.«
    Nickend stand Maggie auf. »Tja, wir haben den Stein ins Rollen gebracht, also werde ich nicht versuchen, ihn aufzuhalten.« Sie hoffte nur, daß durch diesen Stein niemand zu Schaden kam. »Bis dahin solltest du deine eigene Familie genießen, statt dir Sorgen um eine Familie zu machen, die wir vielleicht finden, vielleicht aber auch nicht.«
    »Aber du sagst mir Bescheid, sobald du etwas Neues erfährst«, bat Brianna sie.
    »Auf jeden Fall, also denk bis dahin am besten nicht mehr darüber nach.« Ein Blick durch das Zimmer zauberte ein Lächeln auf Maggies Gesicht zurück. »Sollen wir vielleicht schon mal ein paar der Blumen mitnehmen, Brie, und sie in deiner Wohnung verteilen, damit du sie dort genießen kannst, wenn du mit dem Baby nach Hause kommst?«
    Nur mühsam hielt Brianna die restlichen Fragen bezüglich der Suche nach ihrer Halbschwester zurück. Niemand hatte bisher eine Antwort darauf. »Das wäre nett. Gray hat sich mal wieder hinreißen lassen.«
    »Können wir sonst noch etwas für dich tun, Brianna?« Gutmütig ließ es Rogan über sich ergehen, daß seine Frau ihn unter den Blumen regelrecht begrub. »Vielleicht noch ein Stück Schokoladenkuchen?«
    Sie blickte auf ihren Teller und errötete. »Ich habe wirklich keinen Krümel übriggelassen, nicht wahr? Aber trotzdem, ich glaube, jetzt bin ich satt. Seht zu, daß ihr nach Hause kommt und ein bißchen schlaft.«
    »Machen wir. Und sobald wir wieder aufgestanden sind, rufe ich dich an«,

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