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Nora Roberts

Nora Roberts

Titel: Nora Roberts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eine Frage der Liebe
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einziges Wort von dem, was du da eben gesagt hast.«
    Doch ihre
Stimme zitterte. Slade schob die Hände in die Hosentaschen. »Meine
Informationen sowie mein Auftrag kamen direkt vom Commissioner.«
    »Absolut
lächerlich.« Ihre Stimme klang wieder fester und sogar eine Spur höhnisch.
»Glaubst du im Ernst, solche Transaktionen könnten in meinem Laden laufen,
ohne dass ich davon Wind bekommen würde?« Sie griff nach dem Brandyglas,
registrierte dabei aber seinen Blick. Ihr Hand gefror an dem Glas, ehe sie matt
nach unten sackte. »Verstehe«, flüsterte sie. Sein Blick war wie ein Schlag in
die Magengrube gewesen. Sie presste automatisch eine Hand auf den Bauch, verschränkte
dann ihre Finger und hielt sie in die Höhe. »Haben Sie Ihre Handschellen
mitgebracht, Sergeant?«
    »Vergiss
es, Jess.« Weil er die Art, wie sie ihn ansah, nicht ertrug, drehte er sich um
und tigerte im Salon umher. »Ich sagte, der Commissioner wollte sicher sein,
dass dir nichts passiert.«
    »Gehörte es
auch zu deinen Aufgaben, mich so weit anzubaggern, damit ich mich zu
Indiskretionen hinreißen lasse?« Als er zu ihr herumwirbelte, sprang sie auf
die Füße, um sei ner Wut die ihre entgegenzuhalten. »Wirst du auch dafür bezahlt,
dass du mit mir schläfst?«
    »Damit habe
ich noch gar nicht angefangen.« Zornig packte er sie an den Aufschlägen ihres
Morgenmantels und hätte sie beinahe
umgerissen. »Und wenn ich gewusst hätte, dass mir jedes Mal der Kopf schwirrt,
wenn ich dich nur ansehe, hätte ich diesen Job niemals angenommen. Das FBI glaubt, dass du sauber bist. Begreifst du denn nicht, dass das allein dich
schon in eine gefährliche Lage bringt?«
    »Wie kann
ich irgendwas begreifen, wenn man mir nichts erzählt?«, versetzte sie
schnippisch. »Und in welcher Gefahr soll ich mich angeblich befinden?«
    »Das hier
ist kein Spiel, Jess.« Er schüttelte sie frustriert. »In London wurde letzte
Woche ein Agent umgebracht. Er war ganz
nahe dran, zu nahe dran, herauszufinden, wer in dieser Sache die Fäden zieht.
In seinem letzten Bericht sprach er von Diamanten im Wert von einer
Viertelmillion Dollar.«
    »Und was
hat das mit mir zu tun?« Jessica entwand sich seinem Griff. »Wenn die glauben,
dass in den Antiquitäten, die ich
importiere, Diamanten versteckt sind, dann lass sie doch kommen. Meinetwegen
können sie die Möbel Stück für Stück auseinander nehmen.«
    »Und den
Mann an der Spitze hoch nehmen?«
    »Woher
weißt du, dass ich nicht der Boss bin?« Zu ihrer Übelkeit gesellten sich
jetzt auch noch rasende Kopfschmerzen, und Jessica rieb sich seufzend die
Schläfen. »Ich führe doch den Laden.«
    Er
beobachtete, wie ihre schlanken Finger die schmerzenden Stellen unterhalb des
Haaransatzes kneteten. »Aber nicht allein.«
    Jede
Bewegung erstarb; langsam ließ sie die Hände sinken. »David und Michael?«,
wisperte sie. Ungläubigkeit verwandelte sich in Empörung. »Nein! Ich lasse
nicht zu, dass du sie beschuldigst.«
    »Bislang
wird niemand hier beschuldigt.«
    »Nein, du
bist hier, um uns auszuspionieren.«
    »Mir
gefällt das ebenso wenig wie dir.«
    »Und warum
bist du dann hier, bitteschön?«
    Der
unmissverständliche Hohn in ihrer Stimme reizte ihn so, dass er sie am liebsten
erwürgt hätte. Seine Antwort war brutal. »Weil der Commissioner nicht will,
dass jemand seiner Patentochter die Kehle aufschlitzt.«
    Alle Farbe
wich aus ihrem Gesicht, aber sie hielt seinem Blick stand. »Wer sollte mir so
was antun – David, Michael? Selbst du müsstest einsehen, wie absurd das ist.«
    »Du wärst
überrascht, wenn du wüsstest, was Menschen so alles anstellen, um zu Geld zu
kommen«, versetzte er knapp. »Wie dem auch sei, es sind andere Leute in diese
Sache involviert – Leute, die in dir nicht mehr sehen als ein entbehrliches
Hindernis.«
    Sie wollte
darüber nicht nachdenken – durfte darüber nicht nachdenken, wenn sie verhindern
wollte, dass ihre Angst übermächtig wurde. Denk praktisch, ermahnte sie sich.
Denk logisch. Diesmal hob sie das Brandyglas an die Lippen und trank einen
großen Schluck, ehe sie weitersprach. »Wenn du vom NYPD bist, hast du hier
keine Handlungsbefugnis.«
    »Der
Commissioner verfügt über sehr viel Macht und Einfluss.« Es beruhigte ihn zu
sehen, dass ihr Gesicht langsam wieder Farbe annahm. Sie war zäher als sie
aussah. »Ich bin ohnehin nicht wegen der Schmuggelsache hier – wenigstens nicht
offiziell.«
    »Und
weswegen bist du hier – offiziell?«
    »Wie
gesagt, um dich

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