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Nora Roberts

Nora Roberts

Titel: Nora Roberts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eine Frage der Liebe
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Bedienung arbeitet und von der Rente eines toten Cops
lebt.« Die Worte explodierten auf seinen
Lippen und brachten sie augenblicklich zum Schweigen. »Und eine Schwester im
dritten Collegejahr, die die Chance hat, etwas aus sich zu machen. Die
Studiengebühren müssen bar bezahlt werden – die nehmen keine ungedeckten
Schecks.«
    Jessica
umfasste sein Gesicht mit beiden Händen. Sie waren kalt und weich. »Dann hast
du deine Wahl getroffen, Slade. Nicht jeder Mann hätte sich dafür entschieden.
Und wenn die Zeit reif ist und du deinen Roman veröffentlicht hast, dann hast
du dein Ziel erreicht.«
    »Jess.« Er
nahm ihre Handgelenke und hielt sie einen Moment fest, statt ihre Hände von
seinem Gesicht zu lösen. Die Berührung ließ ihren Puls in die Höhe schnellen
und entlockte ihm eine unwillige Bemerkung. »Ich mag dich«, raunte er.
    »Und das
passt dir nicht.« Sie schloss die Augen und beugte sich ihm entgegen.
    Stade riss
sie an sich und verschlang ihren willigen Mund. Ihre Lippen waren so kalt wie
ihre Hände, erglühten aber rasch unter seinem Kuss. Bereits rasend vor Lust,
packte er ihren Haarschopf und zog ihren Kopf so weit zurück, dass er alle
süßen, feuchten Winkel plündern konnte. Ihre Arme flogen um seinen Nacken und
hielten ihn gefangen in ihrer Weichheit, ihrem Duft, ihrer Begierde.
    Sein
Hinterkopf stand genau im Fadenkreuz des Zielfernrohrs eines Präzisionsgewehrs
mit hochwirksamem Schalldämpfer.
    »Jess.«
Seine Lippen formten ihren Namen dicht an ihren Lippen. Stade löste sie nur,
um Jessica an seine Brust zu ziehen und sie dort zu halten, während er
versuchte, sich zu beruhigen. »Du bist müde«, sagte er, als er sie seufzen
hörte. »Lass uns zurückgehen. Du solltest dich noch mal hinlegen.«
    Sie ließ es
zu, dass er sie an seine Seite zog. Geduld, sagte sie sich. Stade war kein
Mann, der sich leicht rumkriegen ließ. »Ich bin nicht müde«, log sie, ihren
Schritt dem seinen anpassend. »Ich könnte dir ein bisschen in der Bibliothek
zur Hand gehen.«
    »Das fehlte
mir gerade noch«, murmelte er und verdrehte die Augen. Am Rande seines
Blickfelds sah er ganz kurz etwas Helles zwischen den sich lichtenden Blättern
der Bäume flattern. Stade versteifte sich automatisch und kniff die Augen
zusammen. Sein Blick suchte instinktiv die Umgebung ab. Da war leises Rascheln,
wahrscheinlich der Wind in dem welkenden Laub. Dann blitzte wieder etwas Helles
auf.
    »Wenn ich
mir Mühe gebe, bin ich ein Ass im Ordnung schaffen«, behauptete Jessica. »Und
ich ...« Der Rest blieb ihr in der Kehle stecken, als Slade sie mit einer
blitzschnellen Bewegung hinter einen Felsvorsprung stieß und mit sich zu Boden
riss. Sie hörte ein helles Geräusch – Ping machte es, als ob ein kleiner Stein
von einem Felsen abprallte. Ehe sie noch Luft holen konnte, hatte er seine
Pistole gezogen. »Was ist denn, Slade? Was ist los?«
    »Nicht
bewegen!« Er sah sie nicht an, hielt sie aber mit einer Hand unter sich fest,
während sein Blick den Strand absuchte. Jessica starrte wie gebannt auf die
Waffe.
    »Slade?«
    »Er ist in
dem Wäldchen, keine drei Meter rechts von uns«, kalkulierte er laut. »Eine gute
Position; er wird sich dort nicht wegbewegen – zumindest eine Weile nicht.«
    »Wer?«,
wollte sie wissen. »Wovon redest du überhaupt?«
    Er sah sie
kurz an und erschreckte sie mit dem harten, eiskalten Blick, den sie schon
einmal bei ihm gesehen hatte. »Der Mann, der gerade auf dich geschossen hat.«
    Jessica
wurde steif wie eine Statue. »Niemand hat geschossen, ich habe nichts ge...«
    »Er benutzt
einen Schalldämpfer.« Stade reckte sich gerade so weit hoch, dass er die
Strandtreppe überblicken konnte. »Er ist ein Profi und wartet ab.«
    Jetzt
erinnerte Jessica sich wieder an das merkwürdige Geräusch, das sie gehört
hatte, als Slade sie zu Boden riss. Stein prallt auf
Stein. Kugel prall, auf Felsen. Ein Schwindel erfasste sie und
verschleierte ihren Blick, bis sie nichts mehr sah außer grauen Nebel. Aus
weiter Ferne hörte sie Slades Stimme und kämpfte
gegen die Ohnmacht an. Der Puls dröhnte ihr in den Ohren, als sie versuchte,
den Blick wieder auf sein Gesicht scharf zu stellen. Er spähte immer noch an ihr
vorbei zur Strandtreppe.
    »... damit
wir wissen, dass er dort ist.«
    »Was?«
    Jetzt
fixierte Stade sie mit einem ungeduldigen Blick. Sie war weiß wie ein Laken.
Ihre Augen starrten glasig ins Nichts. Er
konnte ihr den Luxus nicht gestatten, sich in einen Schock zu
flüchten. »Komm

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