Nora Roberts
Hand hielt sie
ihren Morgenmantel am Hals zu und warf beklommene Blicke zum Bett hinüber.
»Geld zu machen?«
»Ich male
nicht für Geld. Es ist lediglich eine angenehme Begleiterscheinung, und
diesbezüglich überlasse ich alles meinem Agenten.«
»Ich sehe
doch gar nicht aus wie ein Model.«
»Ich will
ja auch gar kein Model.« Er schob und zog an dem Bett, bis er es in die
richtige Position gebracht hatte.
»Professionelle
Models können ganz hervorragend für Studien sein. Aber ich habe festgestellt,
dass ich mehr davon habe, wenn ich ganz normale Leute male. Außerdem kann ich
niemand anders als Modell für dieses Bild benutzen.«
»Warum
nicht?«
»Weil ich
nur dich malen will.«
Sie stieß
einen zischenden Laut zwischen ihren Zähnen hervor, als er die erste Tüte mit
den Blüten öffnete. »Und warum?«
»Ich sehe
dich einfach vor mir.« Er verteilte die Blütenblätter in einem scheinbar
zufälligen Muster auf dem Laken. »Und jetzt entspann dich und überlass alles
mir.«
»Ich kann
mich unmöglich entspannen, wenn ich nackt auf einem Bett voller Blütenblätter
liege und du mich anstarrst.«
»Aber
natürlich kannst du das.« Er fügte ein paar weitere Blätter hinzu und trat mit
prüfendem Blick zurück.
»Wir haben
uns erst vor ein paar Stunden auf diesem Bett geliebt.«
»Genau.«
Jetzt blickte er sie lächelnd an. »Es wäre hilfreich, wenn du daran denken
würdest, während ich arbeite.«
»Oh, hatten
wir etwa Sex, damit ich in die richtige Stimmung fürs Modell sitzen komme?«
»Nein, wir
hatten Sex, weil ich einfach nicht genug von dir bekommen kann. Aber die
Stimmung ist ein weiteres praktisches Nebenprodukt.«
»Ich werde
dir gleich sagen, wo du dir dein praktisches Nebenprodukt hinstecken kannst.«
Er lachte
nur, packte sie aber, bevor sie ins Badezimmer verschwinden konnte. »Ich bin
verrückt nach dir.«
»Hör auf!«
Dru schäumte vor Wut, als er an ihrem Ohrläppchen zu knabbern begann. »Es ist
mein Ernst, Seth.«
»Vollkommen
verrückt. Du bist so wunderschön. Sei doch nicht so schüchtern.«
»Du wirst
mich mit Komplimenten oder gutem Zureden ganz bestimmt nicht dazu bringen,
mich auszuziehen.«
»Wie wäre
es dann, wenn ich an deinen Kunstsinn appelliere? Versuch es doch einfach,
ja?« Seine Lippen streiften die ihren. »Gib mir eine Stunde. Wenn du dich dann
immer noch unbehaglich fühlst, werden wir die Sache noch einmal überdenken. Der
menschliche Körper ist doch etwas ganz Natürliches.«
»Das ist
Baumwollunterwäsche auch.«
»Und ob sie
das ist, so wie du sie trägst.«
Das brachte
Dru natürlich wieder zum Lachen. »Eine Stunde, und ich bekomme das Bild?« Sie
ging langsam zum Bett zurück.
»Abgemacht.
Gefällt dir diese Musik oder hättest du lieber andere, zu der du besser
strippen kannst?«
»Oh, du
bist ja so witzig!«
»Dann wollen
wir dich mal von dem hier befreien.« Seth löste den Gürtel des Morgenmantels
und zog ihn Dru sanft von den Schultern. »Ich sehe dich so gern an. Ich liebe
deine Formen.« Er sprach mit sanfter Stimme und führte sie dabei zum Bett. »Ich
liebe es, wie deine Haut im Licht schimmert. Ich möchte dir zeigen, wie ich
dich sehe.«
»Wie soll
es mir beim Entspannen helfen, wenn du mich verführst?«
»Leg dich
hin. Denk noch an gar nichts. Ich möchte, dass du dich auf die Seite legst, mit
dem Gesicht zu mir. Deinen Arm hältst du so.« Er hob ihn hoch und legte ihn ihr
über die Brüste.
Sie gab
sich Mühe, das Kribbeln ihrer Haut zu ignorieren, das sie an den Stellen
verspürte, wo er sie berührte. »Ich fühle mich so ... nackt.«
»Enthüllt«,
verbesserte er sie. »Das ist ein Unterschied. Winkele das Knie ein wenig an.
Lass den anderen Arm herabfallen. Die geöffnete Handfläche nach oben. Gut. Bequem
so?«
»Ich glaube
einfach nicht, dass ich das hier mache. Das sieht mir überhaupt nicht ähnlich.«
»Doch, das
tut es.« Seth griff in die Tüte und verstreute Blütenblätter auf ihrem Körper,
wobei er einige in ihre geöffnete Handfläche fallen ließ, bevor er andere ganz
bewusst auf ihr Haar, die Wölbung ihrer Brüste, auf den Arm und entlang der
Linie ihrer Hüfte und des Beines verteilte.
»Versuch so
zu bleiben.« Er trat zurück und ließ seinen Blick auf eine Weise über sie
hinwegwandern, die sie erröten ließ.
»Seth! «
»Versuch
einfach, dich nicht viel zu bewegen. Ich brauche zuerst den Körper. Über den
Kopf und das Gesicht mache ich mir noch nicht so viele Gedanken. Rede mit mir.«
Er
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