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Noras Erziehung

Noras Erziehung

Titel: Noras Erziehung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Belle
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man mit der Hand auf den Po geschlagen wird, also bat ich um eine Rute. Ich schlug vor, dass ich ja ein paar Birkenzweige für ein Blumenarrangement abbrechen könnte. Die würden dann in einer Vase stehen, sodass niemand Verdacht schöpfen konnte.»
    «Aber ihr wurdet dann doch erwischt?»
    «Ja, von James’ Assistenten. Er musste anscheinend etwas gehört oder sogar gesehen haben. Dummerweise dachte er, dass James mich missbrauchen würde. Also verschaffte er sich und dem stellvertretenden Dekan mit seinem Hauptschlüssel Zugang zum Arbeitszimmer und platzte mitten in eine Session rein.»
    «Das hab ich gehört.»
    «Oh. Ich hatte eigentlich gehofft, dass die Gerüchteküche sich mittlerweile beruhigt hätte, aber das scheint nicht der Fall zu sein. Na, dann weißt du ja, was passiert ist. Das ist gut, denn über diesen Teil der Geschichte rede ich nicht besonders gern.»
    «Okay. Aber du bist bei James geblieben?»
    «Wir waren fast ein Jahr lang getrennt. Doch wir brauchen uns zu sehr, um damit aufzuhören. Auch wenn er versucht hat, sich abzusetzen.»
    «Habt ihr deshalb gestritten?»
    «Ja. Aber das ist jetzt vorbei. Ihm ist es irgendwie gelungen, genug Arbeit zu finden, um weitermachen zu können. Und wie du ja schon vermutet hast, werde ich weiter übers Knie gelegt, mit Ruten gezüchtigt und noch viele andere Dinge. Was genau hast du denn gehört?»
    «Wie ihr euch unterhalten habt. Und seltsame Geräusche, die ich nicht einordnen konnte. Aber ich dachte mir schon, dass er irgendwas Anstößiges mit dir treibt. Er klang nämlich so ruhig und du   … nicht ganz so ruhig. Und   …» Ich konnte mich nicht länger zurückhalten und musste es Violet unbedingt beichten. «Und ich habe durch das Schlüsselloch geschaut. Ich   … ich habe gesehen, wie du von James in seinem Ornat mit der Rute gezüchtigt wurdest. Und ich habe gehört, wie du dich dafür bedankt hast.»
    Violet hatte bei meinem Geständnis schockiert ihren Mund geöffnet, und ihr Gesicht war dunkelrot vor Verlegenheit. Doch als sie schließlich etwas erwiderte, lag kein Zorn in ihren Worten – ihr Ton war einfach nur streng und sachlich. «Tatsächlich? Nun, ich glaube, wir wissen beide, was du dafür verdienst, Nora Miller!»

12
    Ich sollte also übers Knie gelegt werden, konnte aber immer noch nicht einfach so nachgeben. Das ließ mein Stolz nicht zu. Und sosehr ich es auch wollte und sosehr der Gedanke mich auch anmachte, so hatte ich doch ein bisschen Angst und schämte mich auch für mein Verlangen. Auf einer tieferen Ebene war ich mir vollauf bewusst, dass die Erfahrung noch eindringlicher werden würde, wenn man mich erst dazu überreden oder auch einfach dazu zwingen musste. So würde mir immerhin die schreckliche Peinlichkeit erspart bleiben, meine Wünsche zuzugeben. Besonders vor James.
    Hätte Violet es mir gleich am Strand besorgt, wäre es etwas vollkommen anderes gewesen. Ich war nackt und erregt und wir beide ganz allein. Sie hätte sich einfach nur auf mich draufsetzen oder mich auf ihren Schoß legen müssen, und ich hätte mich höchstens noch mit gespieltem Widerstand gewehrt. Doch selbst am Strand konnte ich mich nicht dazu durchringen, sie darum zu bitten. Und bevor Violet die Sache von sich aus in die Hand nahm, hörten wir auch schon James oben an der Klippe nach uns rufen.
    Er war so weit von uns entfernt, dass ich nur seinen Kopf sehen konnte, wurde aber wegen meiner Nacktheit sofort rot. Als Violet sah, wie ich in Windeseile in meinen Bikini schlüpfte, lachte sie nur. Er gab uns ein Zeichen, nach oben zu kommen, und Violet sammelte ihre Sachen zusammen, nahm meine Hand und führte mich über denschmalen Pfad den Hang hinauf. Ich kam mir klein und unsicher vor. Die Vorstellung, dass mich eine Bestrafung erwartete, über die er informiert sein würde, war sowohl erregend als auch angsteinflößend. Vielleicht würde es sogar vor seinen Augen geschehen. Oder noch schlimmer und am besten: Vielleicht würde er die Bestrafung sogar selbst vornehmen! Aber als wir fast oben angelangt waren, verließ mich der Mut.
    «Du wirst es ihm doch nicht erzählen, oder? Das, was du mir angedroht hast, meine ich. Und was du   …»
    «Meinst du nicht, dass du genau das verdient hast, Nora?», unterbrach sie mich mit einem Lachen.
    «Nein   … Ja, ich schätze schon   … Vielleicht   … Aber ernsthaft, Violet, ich bin echt nicht sicher, ob ich   …»
    «Jetzt beruhige dich mal!»
    Das war leichter gesagt als getan. Und James

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