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Noras großer Traum (German Edition)

Noras großer Traum (German Edition)

Titel: Noras großer Traum (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christin Busch
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Downs in etwa eineinhalb Stunden.«
    »Phil, das mit der Landung kannst du vergessen. Wir haben einen Notruf. Es gab einen Unfall auf der Mildoona Road, etwa zehn Meilen hinter Johnsons Windrad bei Cameron Creek.«
    »Sprich weiter, Greg, Bill hört jetzt mit.«
    »Nun, der Fahrer des Roadtrains, der zufällig vorbeikam und den Unfall gemeldet hat, sagte, es gebe eine verletzte Frau, die bereits einen Kopfverband habe, aber bewusstlos in der Nähe eines demolierten Jeeps am Straßenrand hege. Ansonsten sei niemand an der Unfallstelle.«
    »Danke, Greg, wir fliegen hin und kümmern uns um sie. Wir brauchen aber mindestens noch eine Stunde bis dorthin. Alpha Foxtrott Delta. Ende.«
    Gebannt hatten Nora und Martin auf das Funkgerät gestarrt und den Wortwechsel zwischen der Zentrale und dem Piloten verfolgt.
    Ohne zu zögern griff Tom nun wieder zum Funkgerät.
    »Mobile 2 ruft Sierra Lima Tango.«
    Es knackte, und Greg meldete sich.
    »Hier Sierra Lima Tango. Ich höre Sie, Tom. Gibt es Probleme mit Mrs. Sanderson?«
    »Nein, nein, Greg. Wir sind dort seit etwa zwanzig Minuten fertig. Ich habe den Notruf mitbekommen. Wir können in einer halben Stunde dort sein. Geben Sie bitte Bill Bescheid? Danke. Mobile 2. Ende.«
    »Alles klar, Tom, ich funke Phil an und gebe es weiter. Sierra Lima Tango. Ende.«
    Nachdem Tom das Funkgerät eingehängt hatte, wandte er sich an Nora und Martin, die alles schweigend verfolgt hatten.
    »Es tut mir Leid, wenn ich Sie erschreckt habe, aber so etwas gehört zu unserem Alltag. Manchmal verläuft er ruhig und beschaulich, dann wieder muss alles schnell gehen so wie jetzt. Ich hoffe, es macht Ihnen nichts aus, dass Sie nun zwangsläufig dabei sein müssen.«
    Martin schüttelte den Kopf, während Nora ein nachdenkliches Gesicht machte. Sie schien Tom gar nicht zugehört zu haben, denn unvermittelt fragte sie: »Wieso ist diese Frau dort allein, hat aber einen Kopfverband? Hat wohl jemand den Unfall verursacht, dann ein schlechtes Gewissen gehabt, sie verbunden und ist dann einfach weggefahren? Also Fahrerflucht?«
    Tom schüttelte den Kopf. »Nein, das glaube ich nicht. Ich bin schon einige Jahre hier im Einsatz. Meiner Meinung nach sind das Städter auf einem Trip durchs Outback. Ich vermute, sie hatten einen Unfall. Die Frau wurde verbunden, und der oder die anderen haben sich aufgemacht, um Hilfe zu holen.«
    Martin beugte sich nach vorne, um besser an der Unterhaltung teilnehmen zu können. »Hilfe holen? Wie denn? Zu Fuß?«
    Tom lächelte nun etwas bitter. »Wahrscheinlich ist das so. Leider sind diese Menschen meistens überhaupt nicht informiert. Sie sagen selten jemandem Bescheid, wohin sie aufbrechen und wann sie wo ankommen wollen. Sie kennen nicht die oberste Regel, falls es zu Unfällen oder Pannen im Outback kommt: Beim Wagen bleiben! Denn ein Auto wird viel schneller entdeckt als eine einzelne Person. Sie wollen das große Abenteuer, dabei unterschätzen sie die Entfernungen hier draußen maßlos und ebenso die Gefahren nach einem solchen Unfall zum Beispiel.«
    Nora hatte interessiert zugehört. »Hoffentlich können Sie helfen, Tom.«
    Er nickte, und schweigend fuhren sie weiter.
    Als sie sich der Unfallstelle näherten, sahen sie zunächst nur den riesigen Roadtrain, der vor dem verunglückten Jeep am Straßenrand stand. Erst als Tom den winkenden Fahrer neben der Verletzten erblickte, hielt er an, nahm seinen Arztkoffer und sprang aus dem Wagen.
    »Ich bin Tom Morrison vom Flying Doctor Service. Man hat mich über Funk informiert. Ist sie schon zu sich gekommen?«
    »Nein, Doc. Ich bin jetzt eine knappe Stunde hier. Seitdem liegt sie so da.« Während er sich hinkniete und seinen Koffer öffnete, sah er der Verletzten aufmerksam ins Gesicht. Sie war Anfang dreißig und, wie er feststellte, nicht ansprechbar. Martin und Nora waren langsam herangekommen und boten ihre Hilfe an. Nora hatte sich die Frage gestellt, warum die Frau wohl neben dem Auto lag. Nun erkannte sie, dass die Hitze im Wagen unerträglich gewesen wäre. Irgendjemand hatte aus Ästen und einer Picknickdecke einen Sonnenschutz für sie konstruiert und sie darunter zurückgelassen. Tom nahm nun schnell und sicher die Untersuchung vor, überprüfte Puls und Blutdruck und legte eine Infusion an, deren Beutel er Nora halten ließ.
    Der Fahrer schien offensichtlich erleichtert zu sein, dass etwas geschah.
    »Wie sieht es denn aus, Doc? Kommt sie durch?«
    Tom beobachtete das Gesicht der verletzten Frau.
    »Ich

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