Nordic Walking fuer Spaeteinsteiger
Bewegung zu. Während eine chronische Überbeanspruchung (durch Leistungssport oder chronische Über- oder Fehlbelastungen im Alltag) häufig zu vorzeitigen degenerativen Gelenkerkrankungen führt, kann ein wohldosiertes körperliches Belastungsmanagement der Entstehung von arthrotischen Veränderungen vorbeugen und sogar den Verlauf einer
bestehenden Arthrose positiv verändern. Betroffene berichten, dass sich ihre arthrotische Beschwerden unter moderater Bewegung bessern. Warum? Der Reiz der Bewegung fördert die Durchblutung, die Versorgung der Knorpel und die Bildung von Gelenkflüssigkeit. Hier stellt Nordic Walking ein ideales Bewegungskonzept dar.
Die Therapie von Arthrose besteht in Wärmeanwendung (wenn keine Entzündung vorliegt), auch Einnahme von Schmerzmitteln und/oder Physiotherapie und einer moderaten Bewegung. Wie gesagt: »Wer rastet, der rostet.«
Nordic Walking und Osteoporose
→ Was Osteoporose ist: Knochen sind in einem ständigen Umbauprozess. Dabei befindet sich die Aktivität der aufbauenden Zellen in einem Gleichgewicht mit den abbauenden Zellen. Bei der Osteoporose ist dieses Gleichgewicht gestört, es kommt zu Knochenschwund. Besonders betroffen sind Wirbelsäule, Brustkorb, Becken und Oberschenkelhals. Man unterscheidet die primäre Osteoporose, die in erster Linie bei älteren Menschen vorkommt und deren genaue Ursache unbekannt ist, von der sekundären Osteoporose, als Folge nachweisbarer hormoneller Störungen oder Medikamenteneinnahme (z. B. langfristige Einnahme von Kortison). Das Leitsymptom ist der Rückenschmerz. Es kann zu Wirbel- oder Rippenbrüchen und Oberschenkelhalsbrüchen kommen. Typische Blutbefunde gibt es nicht.
→ Was Nordic Walking bewirkt: Körperliche Bewegung und wechselnden Be- und Entlastungen stimulieren über den Muskelzug der beanspruchten Muskelketten die Knochengewebe aufbauenden Zellen. Dadurch werden physiologisch wichtige Impulse für ein stabiles Knochengerüst gesetzt. Ebenfalls günstig für den Knochenaufbau: Nordic Walking findet unter freiem Himmel statt. Sonnenlicht auf der Haut lässt das für die Knochenbildung unverzichtbare Vitamin D entstehen. Hierzu reichen bereits etwa 20 Minuten pro Tag.
Nordic Walking und Depressionen
→ Was eine Depression ist: Phasen der Traurigkeit oder der ausgeprägten Melancholie (depressive Verstimmung), z. B. in Folge schlimmer Erlebnisse, Jahreszeit oder hormoneller Schwankungen, sind häufig. Von einer Depression kann gesprochen werden, wenn eine
lang anhaltende Deprimiertheit vorliegt, verbunden mit dem Verlust von Interesse und Lebensfreude, dem Verlust von Energie, Antrieb, Selbstwertgefühl, Konzentrations- und Entscheidungsfähigkeit und dem Gefühl von Hoffnungslosigkeit. Da häufig auch vielfältige körperliche Symptome, für die keine organische Ursache gefunden werden, im Vordergrund stehen können, wird eine Depression oft erst spät erkannt. Die Therapie besteht in der meist nur zeitweise erforderlichen Einnahme von Medikamenten, einer unterstützenden Psychotherapie, Entspannungsverfahren und körperlicher Bewegung.
→ Was Nordic Walking bewirkt: Regelmäßiges Nordic Walking kann depressiven Verstimmungen entgegenwirken und sogar den Verlauf einer Depression positiv beeinflussen. Rhythmische Bewegungen wirken sich förderlich auf den Stoffwechsel von Botenstoffen im Gehirn aus. Zu steigern ist dieser Effekt noch durch den Einsatz von Musik (Walkman, Discman, MP3-Player). Über die physische Anstrengung werden Stresshormone abgebaut. Eine Regelmäßigkeit strukturiert den Tag und setzt kleine persönliche Ziele, die kontrolliert erreicht werden. Die »Nebeneffekte« (verbesserte Fitness und Gewichtsreduktion) tragen zusätzlich zu einem verbesserten Körperund Selbstwertgefühl bei.
Nordic Walking und Diabetes mellitus
→ Was Diabetes ist: Diabetes mellitus ist die weitaus häufigste Stoffwechselerkrankung. Das in der Bauchspeicheldrüse produzierte Insulin reicht nicht aus, den durch die Nahrung aufgenommenen Zucker (Energielieferant) vom Blut in die Zellen (Verbrennungsort) zu transportieren. Ein Übermaß an Zucker im Blut ist die Folge (»Zuckerkrankheit«). Der erhöhte Blutzucker beschleunigt die Blutgefäßverkalkung. Besonders betroffen sind kleinste Blutgefäße in Augen und Nieren, aber auch in Herz und Gehirn. Beim Typ-1-Diabetes ist die Ursache eine Zerstörung der Insulin produzierenden Zellen in Folge von Immunreaktionen oder einer unerkannten Virusinfektion. Wesentlich
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