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Nosferas

Nosferas

Titel: Nosferas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Schweikert
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zog eine finstere Miene.
    Alisa setzte dem Streit ein Ende. »Hier riecht es schon wieder so seltsam, ist euch das auch aufgefallen?«
    Ivy nickte. »Es waren heute bei Tag Menschen in der Nähe. Sie sind über den Hügel gelaufen und um das Kolosseum. Es waren mehrere Männer.«
    Luciano winkte ab. »Vielleicht ein paar Reisende, die neugierig auf die alten Ruinen Roms waren. Das kommt immer wieder vor. Das ist kein Grund zur Beunruhigung. Am Abend verschwinden sie stets wieder.«
    »Und wie war das mit den Arbeitern, die vor einiger Zeit am Kolosseum herumgegraben haben?«, wollte Alisa wissen. »Sie waren auch hier oben am Hügel, der die Domus Aurea umgibt.«
    »Ja, das waren wohl Archäologen. Doch wie alle anderen vor ihnen haben sie bereits nach wenigen Tagen aufgegeben und sind mit Sack und Pack wieder abgezogen. Ich vermute, dass die Diener des Conte nicht ganz unschuldig daran waren. Und so lassen sie uns wieder viele Jahre lang in Ruhe. Ich mache mir da keine großen Gedanken.«
    »Vielleicht sollten wir das aber. Oder steht der Wagen da drüben schon länger hier?« Sie näherten sich einem Karren, der mit hölzernen Planken, Schaufeln und Hacken beladen war.
    »Vielleicht waren das heute doch keine neugierigen Spaziergänger«, vermutete Ivy, als Alisa sie plötzlich am Arm packte.
    »Still! Da kommt jemand. Schnell, in Deckung!« Alisa hechtete hinter den Karren. Die anderen folgten ihr und duckten sich zwischen Wagen und ein paar Mauerbrocken.
    »Es ist Leandro!«, wisperte sie, als sie die massige Gestalt des Bibliothekars erkannte. »Er geht zur Domus Aurea zurück.«
    »Aber wo ist der Altehrwürdige?«, fragte Ivy. »Ich kann ihn nirgends entdecken.«
    »Zur Villa Borghese hat er ihn in dieser kurzen Zeit jedenfalls nicht gebracht!«, meinte Luciano.
    Sie blieben in ihrem Versteck, bis der Bibliothekar außer Sicht war, dann setzten sie ihren Weg in Richtung des Palatinhügels fort. Seymour wurde zunehmend unruhiger. Er lief ein Stück voraus und ließ sich wieder zurückfallen, blieb stehen und winselte leise.
    »Es gefällt ihm nicht, dass wir uns von der Domus Aurea entfernen«, vermutete Alisa und streichelte ihm über das Fell.
    Ivy schüttelte den Kopf. »Nein, das ist es nicht. Er riecht etwas. Nehmt ihr es nicht auch wahr?« Die vier blieben stehen und nahmen die Witterung auf.
    »Ich glaube, der altehrwürdige Giuseppe ist hier entlanggegangen«, meinte Luciano.
    »Und eine junge Frau«, sagte Ivy.
    »Die, die sich hier schon viel zu oft herumgetrieben hat!«, ergänzte Franz Leopold.
    Alisa kniete nieder und strich mit der Hand über den Boden. »Du hast recht. Es ist die Nonne. Und nun hat sie den altehrwürdigen Giuseppe in ihren Klauen. Erinnert ihr euch noch, wie wir sie mit dem anderen Alten gesehen und sie noch bemitleidet haben?«
    »Ich habe sie nicht bemitleidet«, murmelte Luciano. Alisa warf ihm einen strengen Blick zu.
    Ivy nickte. »Und dann ist er für immer verschwunden!«
    »Dann arbeitet sie mit den beiden Vampirjägern zusammen!«, vermutete Franz Leopold. »Ja, das könnte passen. Sie ist der Lockvogel, der sie in ihre Falle führt.« Die vier sahen einander mit weit aufgerissenen Augen an.
    »Warum nur hat Leandro ihn zurückgelassen? Der Conte hat bestimmt, dass niemand mehr allein unterwegs sein darf!« Luciano schüttelte fassungslos den Kopf. »Wie kann er nur so verantwortungslos handeln?«
    »Vielleicht war es Absicht?« Franz Leopold sah in die Runde.
    »Wir müssen etwas unternehmen«, stieß Alisa hervor. »Wir können doch nicht zulassen, dass der altehrwürdige Giuseppe so ahnungslos seiner Vernichtung entgegengeführt wird!«
    Ein Streit entbrannte, ob sie dem Altehrwürdigen folgen oder zur Domus Aurea zurücklaufen und Alarm schlagen sollten. Noch ehe der Zwist entschieden war, stürzte plötzlich eine kleine Gestalt auf sie zu. Sie kam auf den Gesteinstrümmern ins Rutschen, schlug hart gegen Alisa und setzte sich dann unsanft ins Unkraut.
    »Habe ich es doch geahnt, dass ihr euch wieder heimlich davonschleichen wollt, ohne mich mitzunehmen!«
    »Tammo!«, rief Alisa ungehalten. »Was hast du hier zu suchen? Verschwinde! Wir haben keine Zeit, die Gouvernante für dich zu spielen. Geh zurück!«
    Tammo rappelte sich auf und verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust. »Das könnte euch so passen! Wenn ihr mich dieses Mal nicht mitnehmt, dann sage ich den Wachen am Tor Bescheid.« Hinter ihm tauchte Joanne auf und stellte sich an seine Seite.
    »Eine

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