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Nosferatu 2055

Nosferatu 2055

Titel: Nosferatu 2055 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Sargent & Marc Gascoigne
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Gesicht. Seine Tarnung war so mächtig, daß Lùtair ihn nicht entdeckt haben konnte, aber er war absolut ohnmächtig.
     
    »Es kann auch kein Geist oder Elementar, den ich beschwören könnte, zu ihm Vordringen«, sagte er kläglich.
    »Völlig richtig«, stimmte Mathanas zu.
    »Dann ist alles verloren. Ich kann mich wohl kaum mit einer Pistole anschleichen und das Tor unter Beschuß nehmen.«
    Der Geist, den offenbar irgend etwas von seinen Beschützeraufgaben ablenkte, sah sich um und lächelte ihn an.
    »Niall, vielleicht hat jemand anders ganz genau das vor. Laß uns abwarten und sehen, was passiert.«
     
    Luther war immer noch blind und taub für seine Umgebung, so völlig vertieft war er in die letzten Vorbereitungen, als sich die Tore des Klosters schlicht und einfach in Luft auflösten. Martin saß ungläubig da und starrte auf die wenigen Monitorschirme, auf denen mehr zu sehen war als flackernder Schnee. Er versuchte die MGs an den Toren zu aktivieren und erkannte kurz darauf, daß es zwecklos war. Der Elf hatte gelogen. Er mußte ein Spion, ein Infiltrator sein. Er hatte etwas von drei Personen gebrabbelt, einem Elfenmagier, einem Troll und irgendeinem Mädchen. Aber irgendwo dort draußen war eine ganze verdammte Armee.
    Er wußte nicht, was er Um sollte - ob er die verbliebenen Diener ins Freie schicken sollte, um jeden aufs Korn zu nehmen, der das Kloster zu stürmen versuchte, oder ob er sie im Kloster selbst einsetzen sollte, um den Gegner möglichst lange zu beschäftigen und aufzuhalten. Er tippte eine Nachricht ein, die auf Luthers Trideoschirm erscheinen würde, und versiegelte den Laborkomplex.
     
    Der Geschützturm im Ostflügel des Klosters deckte den Wald mit einem Hagel aus Feuer und Blei ein. Gunther verschwendete keine Zeit damit, die Vor- und Nachteile verschiedener Ziele abzuwägen. Er hatte den Werfer in die feuchte Erde des Waldbodens gerammt und schoß die zweite Rakete ab.
    In einer grellen, ohrenbetäubenden Zurschaustellung pyrotechnischer Effekte explodierte die gesamte Front des Ostflügels. Glassplitter und Steinbrocken flogen durch die Luft und regneten in der Umgebung des Gebäudes auf den Boden. Die Samurai, die auf das Tor oder vielmehr auf die Stelle zustürmten, wo es sich ursprünglich befunden hatte, schafften es gerade noch, nicht von den Überresten der einstürzenden Mauern erschlagen zu werden.
    Tom stürmte hinter ihnen herein, die Sturmkanone auf die Haupttüren des Klosters gerichtet. Er rannte an den Überresten der Torwachen vorbei, wobei er fast in einer rötlichen Lache ausgerutscht wäre, die er als Überreste eines Wachhunds identifizierte. Die Kombination aus Bellen und Gewehrschüssen zu seiner Linken verriet ihm, daß sich die Anzahl der restlichen Hunde rasch verringerte. Er schlug einen Haken nach rechts und nahm den Eingang aufs Korn. Gunther, der den jetzt unbrauchbaren Werfer aufgegeben hatte, schien an der anderen Flanke dieselbe Idee zu haben. Die zwei Schüsse trafen die Türen gleichzeitig, und Holz und Metall verschwand in einem Feuersturm. In dem daraus resultierenden Inferno ließ sich unmöglich erkennen, ob sich jemand in der Eingangshalle befand. Die auf die Tür zustürmenden Orks hielten inne und warfen für alle Fälle ein paar Erschütterungsgrananten hinein, um sich dann rasch zu Boden zu werfen und die Köpfe mit den Armen zu schützen.
    Ununterbrochenes MG-Feuer aus den HKs verwüstete die rauchgeschwängerte Halle, als die Erde selbst zu erbeben schien. Serrin sah, wie die zweite Gruppe Orks von der Westseite des Klosters wegrannte, aber sie schafften es nicht ganz in Sicherheit, bevor die Außenmauer einstürzte.

 

Ich will verdammt sein, dachte er. Diese Burschen mögen keine Erfahrung mit Sprengstoff haben, aber die Ladung hat gesessen. Er beobachtete weiter, hielt nach Feinden Ausschau, die den rasenden Orks vielleicht entgingen, nach allem, was unverhofft auftauchen oder im Hinterhalt liegen mochte. Er hatte noch keinen einzigen Zauber gewirkt, da er wußte, daß er seine Kräfte später noch brauchte.
    Tief unter ihnen sah Luther Martins Nachricht. Er reagierte langsam, konnte sich kaum aus seiner Konzentration lösen, aber dann sah er die Bilder, die Martin ihm übermittelte, die Zerstörung des Gebäudes über ihm, Orks, die jetzt durch nicht mehr vorhandene Türen in die Halle stürmten. Zwei von ihnen wurden von den ferngesteuerten Waffen niedergemäht, die die Halle bestrichen, aber als die Bildschirme ausfielen,

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