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Notlösung vorgesehen

Notlösung vorgesehen

Titel: Notlösung vorgesehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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sah blau­en Him­mel!
    Das grü­ne Flim­mern war ver­schwun­den.
    Un­ter die­sen Um­stän­den wä­re es nicht nur un­sin­nig, son­dern auch ge­fähr­lich ge­we­sen, durch den Gang zu flie­hen, durch den wir her­ein­ge­kom­men wa­ren.
    Ich riß die Platt­form hoch. Ich stieg mit der nach oben schie­ßen­den, hei­ßen Luft auf. Ein großer Teil des Schutz­schirm­pro­jek­tors ver­dampf­te. Wei­te­re Tei­le flos­sen als glü­hen­des Me­tall von ihm ab.
    Als wir durch den Spalt hin­aus­flo­gen, konn­te ich den Han­gar un­ter uns se­hen. Das Schiff hat­te einen Durch­mes­ser von et­wa fünf­zig Me­tern. Es schi­en von ei­ner Au­ra flam­men­der Ener­gi­en um­ge­ben zu sein.
    Der Start stand un­mit­tel­bar be­vor.
    Ich steu­er­te die An­ti­grav­platt­form über Schnee und Eis hin­weg in die Rich­tung, in der sich die For­schungs­sta­ti­on be­fand. Das Cha­os blieb un­ter uns zu­rück. Bei mir hock­ten au­ßer Han­ni­bal und Dr. Al­li­son noch elf Män­ner, die voll­kom­men er­schöpft wa­ren.
    Sie blick­ten mich an, als wä­ren sie be­reits ge­ret­tet.
    Das aber war ein Irr­tum. Wir al­le schweb­ten nach wie vor in höchs­ter Ge­fahr.
    Das wur­de auch den an­de­ren be­wußt, als das Klein­raum­schiff der So­gh­mo­ler auf­stieg. An zahl­rei­chen Ein­zel­hei­ten war zu er­ken­nen, daß es noch nicht völ­lig fer­tig war. Es schi­en je­doch be­reits raum­tüch­tig zu sein.
    Auf je­den Fall ver­füg­te es über meh­re­re ein­satz­be­rei­te Ener­gie­strah­ler! Ich sah die Pro­jek­to­ren an der Ku­gel­hül­le.
    Wenn die So­gh­mo­ler uns ins Ziel be­ka­men, dann konn­ten sie uns mit ei­nem ein­zi­gen Schuß er­le­di­gen.
    Doch dar­an schie­nen sie nicht zu den­ken. Auf flam­men­den Ab­strahl­ga­sen, die den un­te­ren Teil der Ku­gel um­wa­ber­ten, stieg das Raum­schiff auf. Zu­nächst kämpf­te es sich nur lang­sam hö­her, be­schleu­nig­te dann aber im­mer mehr.
    Ich blick­te mich ver­zwei­felt nach ei­ner De­ckungs­mög­lich­keit um. Als das Raum­schiff ei­ne Hö­he von et­wa zwei­tau­send Me­tern er­reicht hat­te, fand ich end­lich ei­ne über­hän­gen­de Fels­wand. Ich jag­te die Platt­form hin­über und brems­te sie so scharf ab, daß meh­re­re Män­ner her­un­ter­fie­len und in den Schnee stürz­ten.
    Im glei­chen Mo­ment griff das Raum­schiff »1418« die So­gh­mo­ler an. Ich warf mich zu Bo­den und schütz­te den Kopf. Die an­de­ren be­grif­fen. Sie ver­deck­ten sich das Ge­sicht mit den Hän­den oder den Ar­men.
    »1418« er­ziel­te einen Voll­tref­fer.
    Das so­gh­mo­li­sche Raum­schiff ver­ging in ei­ner Ato­m­ex­plo­si­on.
    Die Druck­wel­le ras­te über uns hin­weg, er­reich­te uns je­doch nicht voll.
    Ihr folg­te die Hit­ze­wel­le, die wei­te Land­stri­che in un­se­rer Um­ge­bung von Schnee und Eis be­frei­te.
    Erst nach vie­len Mi­nu­ten wag­ten wir es, un­se­re De­ckung zu ver­las­sen. Hoch über uns hing ei­ne Wol­ke, die sich rasch aus­dehn­te. Das Raum­schiff »1418« war be­reits so weit ent­fernt, daß es kaum noch zu er­ken­nen war.
    »Net­te Leu­te ha­ben Sie bei der GWA«, sag­te Fra­mus G. Al­li son. »An uns hat wohl nie­mand ge­dacht, wie?«
    Ich ant­wor­te­te nicht. Dort wo der Stütz­punkt ge­we­sen war, blitz­te es wie­der und wie­der auf. Die Fel­sen un­ter un­se­ren Fü­ßen er­zit­ter­ten un­ter den fort­wäh­ren­den Ex­plo­sio­nen. Dann wur­de es ru­hig, und ein un­heim­li­ches Leuch­ten brei­te­te sich über dem Ge­biet der Zer­stö­rung aus.
    »Schnell. Auf die Platt­form«, be­fahl ich.
    Die Män­ner raff­ten sich auf, so daß ich Se­kun­den spä­ter wie­der star­ten konn­te. Wir al­le blick­ten zum Stütz­punkt zu­rück. Dort wuchs die Glut an.
    »Die mar­sia­ni­schen Selbst­ver­nich­tungs­an­la­gen über­neh­men den Rest«, er­klär­te Dr. Al­li­son. »Sie er­fül­len das Pro­gramm, das ih­nen vor 187.000 Jah­ren im Krieg ein­ge­ge­ben wur­de. Ich den­ke, ein ato­ma­rer Pro­zeß wird in ge­steu­er­ter Hit­zeent­fal­tung oh­ne spon­ta­ne Druck­ent­wick­lung al­les ein­schmel­zen, was dort un­ten ver­bor­gen war. Sie ha­ben gan­ze Ar­beit ge­leis­tet mei­ne Her­ren.«
    »Mo­ment mal«, pro­tes­tier­te der

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