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Notlösung vorgesehen

Notlösung vorgesehen

Titel: Notlösung vorgesehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Ter­ko­nit-Ther­mo­ni­tal­la­dun­gen, die an dem dür­ren Ge­stän­ge kleb­ten, das er Bei­ne nann­te.
    Der Klei­ne sprang von der Platt­form her­un­ter und stürm­te auf die Stahl­wand zu, hin­ter der sich das Ro­bot­ge­hirn in Si­cher­heit wäh­nen moch­te. Er hef­te­te et­wa die Hälf­te der mit­ge­schlepp­ten Plas­tik­mas­se an das Schott und kehr­te da­nach keu­chend wie­der zu uns zu­rück. Von dem Glut­see, in dem die So­gh­mo­ler ge­stor­ben wa­ren, ging noch im­mer ei­ne schier un­er­träg­li­che Hit­ze aus.
    »Los«, schrie er. »Wor­auf war­test du noch?«
    Wir küm­mer­ten uns nicht um die be­wußt­lo­sen So­gh­mo­ler, die noch im­mer auf ih­rer An­ti­grav­plat­te la­gen. Ich drück­te die Tas­ten auf der Lenk­kon­so­le. Die Platt­form be­schleu­nig­te so scharf, daß wir uns ge­gen­sei­tig fest­hal­ten muß­ten, da­mit wir nicht her­un­ter­fie­len. Han­ni­bal knie­te sich hin. Er leg­te den Ener­gie­strah­ler auf den an­ge­win­kel­ten Un­ter­arm und schoß, als wir et­wa zwei­hun­dert Me­ter vom Stahl­schott ent­fernt wa­ren.
    Bei die­ser Di­stanz ver­liert auch ein Ener­gie­strahl aus ei­ner hoch­tech­ni­sier­ten mar­sia­ni­schen Waf­fe be­trächt­lich an Wir­kung. Die Streu­ung der aus­ge­schüt­te­ten Ener­gi­en ist er­heb­lich. Den­noch ge­nüg­ten zwei Schüs­se. Ich sah die Blit­ze zu dem Schott hin­über zu­cken, be­ob­ach­te­te, wie sie sich schein­bar nach et­wa hun­dert­fünf­zig Me­tern auf­lös­ten.
    Dann aber wand­te ich mich has­tig ab und hol­te noch mehr aus der An­ti­grav­ma­schi­ne her­aus als bis­her. Hin­ter uns ging ei­ne Son­ne auf. Die Ther­mo­ni­tal­la­dun­gen zün­de­ten, und ei­ne Gas­flut mit ei­ner Tem­pe­ra­tur­ent­wick­lung von mehr als 12.000 Grad Cel­si­us ent­stand. Un­ter ih­rem Ein­fluß ver­ging selbst mar­sia­ni­scher Stahl. Er lös­te sich auf, ob­wohl er mo­le­ku­lar­ver­dich­tet und da­her in ho­hem Ma­ße hit­ze­be­stän­dig war.
    Wir konn­ten in die­ser Höl­le aus Licht und Glut nichts mehr er­ken­nen, doch wir zwei­fel­ten nicht dar­an, daß das Ro­bothirn in die­sem Feu­er­sturm eben­falls ver­ging.
    Ich wand­te mich an einen der zu uns ge­flüch­te­ten Män­ner, der hin­ter mir stand. Wie be­täubt ver­folg­te er die Vor­gän­ge. Ich pack­te ihn am Hemd und zog ihn zu mir her­an.
    »Ha­ben Sie ei­ne Ah­nung, wo die Pro­jek­to­ren für die Schutz­schir­me sind?« brüll­te ich, wo­bei ich den Ex­plo­si­ons­don­ner kaum über­tö­nen konn­te.
    Wir ras­ten an den Zucht­tanks vor­bei, die der Rei­he nach zer­platz­ten. Ei­ne übel­rie­chen­de Bio­brü­he er­goß sich auf den Gang. Sie ver­dampf­te un­ter der her­an­ra­sen­den Hit­ze­wel­le, die nur in un­se­rer Fluchtrich­tung ent­wei­chen konn­te und uns mit ei­ner der­ar­ti­gen Wucht über­roll­te, daß die hin­ten auf der Platt­form kni­en­den Män­ner in­ner­halb we­ni­ger Se­kun­den ih­ren Haar­schmuck ver­lo­ren. Ich hör­te sie vor Schmerz auf­schrei­en, als ih­re Haut im Ge­sicht und an den Ar­men auf­platz­te. Wir, die wir vorn kau­er­ten, wa­ren bes­ser ge­schützt.
    Der Mann, den ich ge­fragt hat­te, deu­te­te nach vorn. Et­wa zwei­hun­dert Me­ter von dem Roh­bau des Ku­gel­rau­mers ent­fernt, er­hob sich ei­ne selt­sa­me Ma­schi­ne­rie bis fast zum De­cken­bo­gen der Hal le. Sie sah bi­zarr und un­ge­fü­ge aus und er­in­ner­te mich an nichts, was ich je zu­vor auf dem Mars oder dem Mond ge­se­hen hat­te.
    »Das muß es sein«, ant­wor­te­te er. »Wir ha­ben dar­an ge­ar­bei­tet. Es wur­de aus vie­len Ein­zel­tei­len zu­sam­men­ge­setzt.«
    Von al­len Sei­ten stürm­ten So­gh­mo­ler und Bio­synths her­bei. Aber nur we­ni­ge von ih­nen wa­ren be­waff­net.
    Han­ni­bal, der nach vorn ge­kom­men war, lag ne­ben der Kon­so­le auf dem Bo­den der Platt­form. Er feu­er­te gna­den­los in ei­ne Grup­pe von So­gh­mo­lern hin­ein. Dann aber blitz­te es son­nen­hell vor uns auf. Ich fühl­te mich von ei­ner Hit­ze­wel­le zu­rück­ge­trie­ben. Für ei­ni­ge Se­kun­den konn­te ich nichts se­hen. Stöh­nend rich­te­te ich mich auf und stell­te erst jetzt fest, daß ich mich ge­dan­ken­schnell

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