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NOVA Science Fiction Magazin 19 (German Edition)

NOVA Science Fiction Magazin 19 (German Edition)

Titel: NOVA Science Fiction Magazin 19 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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augenblickliche Kommunikation.
    Einmal
ließ Albrecht seine Katze sogar in die Werkstatt. Da Glimpse besonders
neugierig war, blieb ihr der Zutritt üblicherweise verwehrt, vor allem weil sie
dazu neigte, Dinge umzuwerfen, wenn sie denn einmal herein durfte. (Albrecht
war in der Tat davon überzeugt, dass die Katze seine Arbeit mit voller Absicht
sabotierte.)
    Als
er ihr die Maschine für augenblickliche Kommunikation zeigte, blickte Glimpse
unbeeindruckt drein. So absolut und endgültig unbeeindruckt, wie nur Katzen es
können. Die meisten Dinge ließen den Kater, der vorgab, aus der Zukunft nach
Shelf gekommen zu sein, völlig kalt. Bei dieser langweiligen Holzkiste, die
lediglich ein paar seltsame Zahnradgeräusche von sich gab, machte Glimpse
offensichtlich keine Ausnahme.
    „Und
was macht diese Maschine für augenblickliche Kommunikation?“ fragte Glimpse,
leckte seine Pfote und setzte die Katzenwäsche hinter den Ohren fort. Es
schien, als fragte er nur aus Höflichkeit.
    „Also
gut, ich werde versuchen, mich so auszudrücken, dass du es verstehen kannst.
Die Maschine zur augenblicklichen Kommunikation ermöglicht augenblick-liche
Kommunikation über unbegrenzte Entfernungen hinweg, indem sie die Wirklichkeit
stimuliert. Diese Stimulation, sofern sie korrekt ausgeführt wird, kann von
einer zweiten, identischen Maschine aufgefangen und entschlüsselt werden.“
    „Du
meinst, diese Holzkiste schickt Impulse durch die Membrane des M-Raums, um mit
Empfängern in der elften Dimension zu kommunizieren?“ spezifizierte Glimpse,
dessen Aufmerksamkeit nun doch geweckt war.
    „Äh,
ja.“ Albrecht sah so verwirrt aus wie es ein Mann mit einem Kopf aus Messing
eben aussehen konnte. „Etwa wie ein Telegraph, der Morsezeichen durchs Kabel
schickt. Nur dass die Nachrichten in diesem Fall durch den Stoff geschickt
werden, aus dem unsere gesamte Existenz besteht.“
    „Das“,
gab Glimpse zu, „ist ziemlich clever. Was willst du damit anstellen?“
    „Ich
werde das Gerät dazu verwenden, meine Forschungsergebnisse zu übertragen,
nachdem ich mit meinem Raumschiff auf der Sonne gelandet bin.“
    Glimpse
sah in überrascht an.
    „Landen?
Die Rakete? Auf der Sonne?“ fragte der Kater nach.
    „In
der Tat. Die letzte unerforschte Grenze.“
    Das
verschlug Glimpse die Sprache.
     
    Am
12. August um Mitternacht sah Glimpse aus dem Wohnzimmerfenster und beobachtete
die lärmenden Nachbarn, wie sie in der Stadt unten herumliefen, schreiend,
lachend und winkend. Aber in der Stadt hieß jeder Mann Albert und jede Frau
Alberta. Glimpse ertrug nur eine begrenzte Anzahl von „Hallo Alberts“ und
„Hallo Albertas“. Und jetzt war ihm langweilig. Seine Aufmerksamkeit wurde
jedoch wieder geweckt, als etwas sanft draußen auf dem Fensterbrett landete.
    „Aha!“
Er betrachtete die Taube mit einem teuflisches Lächeln. „Mittagessen.“
    „Denk
nicht mal dran!“ rief Albrecht, der von seinem Sessel aufsprang und eine völlig
verstaubte Bedienungsanleitung beiseitelegte. „Ich warte schon auf den Kerl. Er
ist Teil meines Experiments.“
    „Welches
Experiments?“ fragte Glimpse und betrachtete die Taube missgünstig durch halb
geschlossene Augenlider hindurch, während Albrecht ihn vom Fensterbrett hob und
das Fenster öffnete.
    „Es
geht natürlich um die Maschine für augenblickliche Kommunikation.“
    „Was
kann der denn schon dazu beitragen? Er ist eine verdammte Taube!“
    „Eine
Brieftaube, um genau zu sein“, korrigierte Albrecht. „Sein Besitzer hat unten
in der Stadt einen Empfänger für meine Maschine aufgebaut.“
    „Was
gibt's Neues?“ fragte Albrecht die Taube, die Glimpse nervöse Blicke zuwarf.
    „Ahem“,
gurrte die Taube. „Is' der ok? Einer von seiner Sorte hat meinen Onkel Albert
auf dem Gewissen.“
    „Er
ist absolut harmlos“, drängte Albrecht. „Also, was gibt’s Neues?“
    Die
Taube trat von einem Fuß auf den anderen. Es war offensichtlich, dass sie nicht
davon überzeugt war, die Begegnung mit Glimpse zu überleben.
    „Also,
Doktor Tidy sagt, dass die Maschine einwandfrei funktioniert“, sagte sie
schließlich. „Aber er ist sich wegen der Nachricht von heut' Morgen nicht so
sicher.“
    „Heute
Morgen? Ich habe heute Morgen keine Nachricht abgeschickt!“
    „Also,
er sagt, er hat heut' morgen Informationen bekommen. 'ne ganze Menge.“
    „Informationen?
Welcher Art?“
    „Also,
genau deshalb is' er ja so verwirrt. Er sagt, es war kein Kauderwelsch, dafür
sei es zu

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