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Novizin der Liebe

Novizin der Liebe

Titel: Novizin der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROL TOWNEND
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als müsse sie vor Wonne zerfließen. Er hatte die Macht, sie zum Schmelzen zu bringen. Körperliche Liebe. Warum hatte ihr niemand gesagt, wie köstlich sie sein konnte? Sogar an einem verbotenen Tag.
    „Nicht schlimm“, sagte er und strich mit der Hand über ihre Seite, während sie sich, von sündigem Verlangen und schuldbewusster Wonne erfüllt, in die Kissen sinken ließ. Zutiefst verwerflich. Er zupfte an ihrem Nachthemd. „Aber da du versuchst, dich in der Dunkelheit zu verstecken, kann das hier weg.“
    „Ja, Adam.“ Sie hob die Arme, damit er sie leichter entkleiden konnte. „Ich dachte nicht, dass du mich heute Nacht begehren würdest.“
    „Dich nicht begehren?“ Er hielt mitten in der Bewegung inne. „Warum um alles in der Welt sollte ich dich heute nicht begehren?“
    „Weil es keiner der erlaubten Tage ist. Mutter Aethelflaeda hatte einen Kalender …“
    „Einen Kalender? Gütiger Himmel! Cecily, ich werde nicht zulassen, dass diese Frau unsere Beziehung vergiftet. Wenn wir Verlangen nach einander verspüren, werden wir dieses Verlangen befriedigen. Verstehst du?“
    „Ja, Adam.“ Wenn wir Verlangen nach einander verspüren , hatte er gesagt, nicht: Wenn ich Verlangen verspüre. Ihr wurde warm ums Herz.
    „Eines Tages, Prinzessin. Eines Tages.“
    „Adam?“
    Er zog ihr das Nachthemd über den Kopf, sodass sie seine Antwort kaum hörte. „Eines Tages werden wir uns im Licht des Tages lieben, ohne Kleider. Wir werden nichts voreinander verbergen.“
    „Adam …“
    „Bis dahin jedoch …“ Er glitt über sie und biss sie zärtlich in den Hals. „Bis dahin …“

17. Kapitel
    Matty? Matty!“
    Gudrun hat ein Organ wie eine Trompete, wenn sie es darauf anlegt, dachte Cecily schläfrig. Sie rollte sich auf die andere Seite, drückte ihre Nase in Adams Kopfkissen und sog seinen Duft ein. Vergangene Nacht hatte er, nachdem sie das nicht nur einmal, sondern zweimal getan hatten, etwas davon gemurmelt, dass sie sich nicht erkälten solle, und ihr das Nachthemd wieder über den Kopf gezogen. Sie war in seinen Armen eingeschlafen, doch heute Morgen war er fort – offenbar schon auf dem Weg nach Winchester. Sie holte tief Luft. Adam. Gleich würde sie aufstehen, ganz gewiss. Sie wollte nur noch ein paar Augenblicke auf seinem Kissen liegen, sich an die vergangene Nacht erinnern …
    „Hat ihn nicht!“ Unten im Saal steigerte sich Gudruns Geschrei zu einem Wehklagen. „Bei allen Heiligen, wo ist er? Er kann nicht fortgelaufen sein!“
    Die Verzweiflung in Gudruns Stimme vertrieb jeden Gedanken an Schlummer aus Cecilys Kopf. Sie sprang aus dem Bett, warf sich ein Schultertuch über, eilte hinaus auf den Treppenabsatz und spähte über das Geländer. „Gudrun, was ist geschehen?“
    Gudrun blickte auf, ihr Gesicht war kreidebleich. „Es geht um Philip, Mylady. Er ist nicht in seinem Weidenkorb.“ Sie wandte sich zu Matty um, die seelenruhig einen Apfel verspeiste. „Bist du sicher, dass du ihn nicht irgendwo hingelegt hast?“
    Matty reckte das Kinn empor. Anders als Gudrun wirkte sie nicht im Mindesten beunruhigt. „Ich würde Philip doch nicht irgendwo vergessen, Gudrun. Ich bin nicht dumm. Vielleicht hat einer von Sir Adams Männern ihn?“
    Gudrun machte eine wegwerfende Handbewegung. „Das ist ziemlich unwahrscheinlich.“
    „Wenn du dich da mal nicht irrst“, murmelte Matty mit vollem Mund. „Ein oder zwei von ihnen scheinen ganz angetan von dem Kleinen zu sein.“
    Cecily hastete die Treppe hinunter. Dass sie noch ihr Nachthemd trug, kümmerte sie nicht. „Er muss hier in der Nähe sein. Matty, bist du ganz sicher, dass du ihn nicht mit hinüber zu deiner Mutter genommen und ihn dann dort gelassen hast?“
    Das Mädchen schluckte einen Bissen Apfel hinunter und schüttelte den Kopf. „Das letzte Mal habe ich ihn gesehen, als er gegen Mitternacht aufgewacht ist, weil er Hunger hatte. Nach dem Stillen hat Gudrun ihn zurück in seinen Korb gelegt.“
    Cecily richtete den Blick auf Mattys Apfel. „Du hast ihn nicht in der Küche gesehen, als du in die Vorratskammer gegangen bist?“
    „Hab nicht daran gedacht, dort nach ihm zu schauen. Ich dachte, er schläft.“
    Cecilys Herz begann wild zu pochen. Sie zwang sich, ruhig zu sprechen, und schlang das Tuch fester um die Schultern. „Gudrun, ich nehme an, Sir Adam und Sir Richard sind bereits fort?“
    „So ist es, Mylady.“
    „Ich werde mich jetzt ankleiden. In der Zwischenzeit holst du bitte Brian – versuch es in der

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