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Novizin der Liebe

Novizin der Liebe

Titel: Novizin der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROL TOWNEND
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aufkeimende Liebe, sondern pure Lust. Er wollte sie küssen, und er würde sie küssen. Es hatte keinerlei Bedeutung – ganz anders als damals bei Gwenn. Er konnte Cecily Fulford küssen, ohne Gefahr zu laufen, sein Herz zu verlieren. Er hob ihr Kinn an. „Küsst mich noch einmal, kleine Cecily.“
    „Wenn Ihr mich loslassen würdet, S… Adam.“
    Erst jetzt erinnerte er sich daran, dass er noch immer ihr Handgelenk umschlossen hielt. Rasch löste er seinen Griff. „Verzeihung. Ich wollte Euch nicht Eurer Freiheit berauben.“
    Sie lächelte zaghaft und richtete den Blick auf seinen Mund.
    Ihre Lippen trafen sich. Der Kuss begann unschuldig, ganz wie der erste, eine hauchzarte Berührung ihrer Lippen, mehr nicht. Adam zog sich zurück und küsste sie erneut. Und wieder. Ein zärtlicher Kuss, dann noch einer. Und noch einer.
    Cecily setzte seinem beherrschten Angriff keinen Widerstand entgegen, und dann, als Adam spürte, dass er die Gewalt über sich zu verlieren drohte – er sehnte sich danach, Cecily an sich zu reißen und sie mit seinem Körper gegen die Mauer zu drücken –, fühlte er, wie sie ihre Finger zwischen die seinen schob. Es war eine zaghafte Geste, die sein Verlangen jedoch umso heftiger auflodern ließ.
    Verwirrt wich er zurück. Er war kein lasterhafter Mann. Gwenn war stets sein Ein und Alles gewesen. Die Art, wie er auf Cecilys sanfte Berührung ansprach, überraschte ihn. Heißblütig, ungeduldig. Ihre Augen waren geschlossen, die langen Wimpern niedergeschlagen, und sie bot ihm vertrauensvoll die rosigen Lippen dar. Adam unterdrückte ein Stöhnen. Derartige Unschuld konnte einen Mann schier zerreißen.
    Probeweise strich er mit der Zunge über ihre volle Unterlippe. Er spürte, wie Cecily nach Atem rang. Ihre Augen blieben geschlossen. Er wiederholte die Liebkosung an ihrer Oberlippe. Cecily neigte sich nach vorn. Er fasste sie an ihrer freien Hand und trat näher, bis sie nur noch einen Fingerbreit voneinander entfernt standen. Adam wollte sich an sie pressen, wollte ihre Brüste an seiner Brust spüren, doch sie trug seinen Mantel und er seinen ledernen Gambeson – und außerdem war es helllichter Tag und sie befanden sich mitten in der alten angelsächsischen Hauptstadt hinter der Sankt-Swithuns-Kathedrale, und er war ein Ritter Herzog Wilhelms und ein erwachsener Mann und er sollte es besser wissen …
    Sie waren so unschuldig, diese zärtlichen Küsse. Er war vermutlich der Erste, der sie je geküsst hatte. Sie wusste nicht, wie sie die Liebkosungen eines Mannes zu erwidern hatte, und hielt die Lippen noch immer geschlossen, doch Adam war nie zuvor in seinem Leben so erregt gewesen. Sorgsam darauf bedacht, den Unterkörper von ihr fernzuhalten, aus Furcht, seine Leidenschaft könne sie erschrecken, rieb er seine Wange gegen die ihre, bedeckte ihren Hals mit Küssen, sog ihren Duft ein.
    Ein leiser Seufzer entschlüpfte ihren Lippen. Er schob ihre Haube beiseite, bis es ihm gelang, ihr Ohr zu küssen, ihr Ohrläppchen mit zärtlichen Bissen zu necken. Wieder ein leiser Seufzer. Als er dann ihren Hals liebkoste, wandte sie ihm das Gesicht zu und er war beinahe sicher … ja, es war nur eine höchst flüchtige Berührung, doch auch sie hauchte Küsse auf seinen Hals.
    Er wandte seine Aufmerksamkeit wieder ihrem Mund zu und erhöhte behutsam, unendlich behutsam, den Druck seiner Lippen auf die ihren. Er küsste sie, küsste sie immer wieder, voller Sehnsucht nach einer leidenschaftlicheren Erwiderung …
    „Cecily“, stöhnte er, „öffnet Euren Mund!“
    Ein entrückter Blick aus blauen Augen traf ihn. „W…was?“
    Er ließ ihre Hände los und umfasste ihr Gesicht. „Entspannt Eure Lippen, Liebste. Lasst mich ein. So …“
    Ein Ruck durchfuhr sie, als er mit der Zunge in ihren Mund eindrang. Sie zitterte, wich jedoch nicht zurück. Er nahm sich Zeit, gab ihr Gelegenheit, sich an diese neue Liebkosung zu gewöhnen. Und dann, ganz plötzlich, war es, als habe sein Kuss sie zum Leben erweckt. Sie hob die Arme, schlang sie um seinen Nacken und neigte sogar den Kopf zur Seite, um Adam entgegenzukommen. Dann, ganz zaghaft, erwiderte sie seinen Kuss.
    Ja! Lächelnd versuchte Adam, den Kopf zu heben, doch Cecily murmelte etwas und hielt ihn zurück, und dann war sie es, die sein Gesicht mit Küssen bedeckte, sie, die küsste, küsste, küsste …
    Ihre Finger glitten durch sein Haar. Sie streichelte und liebkoste seinen Kopf so sehr, dass ihm die Ohren glühten. Wenn dies ein

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