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Nubila 01: Das Erwachen

Nubila 01: Das Erwachen

Titel: Nubila 01: Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Siebern
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viel von seinem Charakter abbekommen hatte. Aber er selber war von Viktor aufgezogen worden, was dazu geführt hatte, dass er andere Werte vermittelt bekommen hatte.
    „ Ok“, sagte Theodor schließlich unzufrieden, als er bemerkte, dass Jason sich nicht umstimmen lassen würde. „Aber dann erwarte bloß nicht meine Hilfe. Wenn du erfahren willst, wie man mit Neulingen umgeht, dann kannst du genauso gut Violette fragen. Sie hat lange genug mit mir zusammen gearbeitet, um sich bestens auszukennen. Falls du Probleme hast, dann wag es ja nicht zu mir gekrochen zu kommen und sag später bloß nicht, ich hätte dich nicht gewarnt. Das Ganze wird nämlich bestimmt kein Spaziergang, glaub mir das.“
    Theodor rauschte an Jason vorbei und die Treppe hinauf, aber bevor er ganz aus seinem Blickfeld verschwand, drehte er sich noch einmal um.
    „ Dieses Mädchen wird ein Wildfang, Jason“, beharrte er. „Ihre Generation hat etwas gegen Autoritäten.“
    „ Sie war ein Mensch“, wandte Jason verwundert ein. „Menschen sind anpassungsfähig.“
    „ Klar“, gab Theodor spöttisch zurück. „Aber nur, wenn sie jung genug sind.“
    Er zögerte noch einen Augenblick, als müsste er sich überlegen, ob Jason es verdient hätte seine Hilfe zu bekommen.
    „ Ich gebe dir noch einen letzten Tipp“, sagte er dann. „Sperr sie draußen in einen Käfig. Das ist sicherer. Glaub mir.“
    Damit drehte er sich wieder um und lief die Treppe hinauf.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

Kapitel 7
    Die Wilden
     
    Die Tage vergingen wie im Flug und je näher der nächste Vollmond rückte, desto aufgeregter wurden wieder alle im Haus. Die Jagd nach den Wilden war eine willkommene Abwechslung von dem langweiligen Alltag im Haus und alle aus der Familie freuten sich regelmäßig darauf. Simon, der erst seit kurzem die Erlaubnis dazu bekommen hatte sich an der Hetzjagd zu beteiligen, sprang die ganze Zeit über auf und ab und nervte alle, indem er ständig von seinen Taktiken und Ideen berichtete, die er hatte, um so viele Wilde wie möglich fangen zu können.
    „ Also… Wenn ich auch so gewesen bin, dann kann ich beim besten Willen nicht verstehen, wie du mich damals ausgehalten hast“, stellte Greg fest, als er Simon dabei beobachtete wie er den Dienern nachstellte, um an ihnen seine Attacken zu üben. „Die Diener können einem ja echt schon fast leid tun.“
    Jason sah auf und kniff dann wütend die Augen zusammen. Es gefiel ihm nicht, wie Simon mit den Dienern umsprang und noch weniger mochte er, dass Viktor ihn einfach gewähren ließ. Dieser Junge würde der Familie früher oder später noch ernsthafte Probleme machen. Greg hingegen war zwar frech, aber eigentlich ein gutmütiger Kerl.
    Jason schüttelte unzufrieden den Kopf. Als er bei der Force gewesen war, hatte er sehr regelmäßig gegen ganze Rudel von Wilden gekämpft, aber das Haus seiner Familie lag ziemlich abseits und daher ging er nicht davon aus, dass sie es mit mehr als einem Wilden zu tun bekommen würden.
    Die Rudel trieben sich eher in der Nähe von größeren Städten herum, weil sie dort mehr Beute hatte und unauffälliger vorgehen konnten. Eine Horde Wilder konnte in einer Vollmondnacht bis zu zwanzig Menschen umbringen, ohne dass es in einer Großstadt großartig aufgefallen wäre.
    Jason war jedoch ziemlich zuversichtlich, dass es nicht mehr lange dauern würde bis die meisten Wilden ausgerottet waren. Die Force leistete erstaunlich gute Arbeit und die Menschen kooperierten bereitwillig. Immerhin war es besonders in ihrem Interesse, dass diese Monster beseitigt wurden. Es waren zwar nur sehr ausgewählte Personenkreise von einflussreichen Menschen ausgewählt, die überhaupt von der Existenz der Vampire wussten, aber diese paar hüteten das Geheimnis wie einen Schatz. Jason hatte schon mehrfach festgestellt, dass ein einzelner Mensch intelligent war, und dazu imstande war die Existenz von Andersartigkeiten zu akzeptieren und zu verstehen. Eine Gruppe Menschen jedoch war nur ein Haufen von Idioten, die sofort in Panik gerieten wenn etwas passierte, dass sie nicht verstanden und kopflos durch die Gegend liefen bis es zu einer riesigen Tragödie kam. Die Existenz der Vampire geheim zu halten war daher eine der wichtigsten Aufgaben, die die Force zu erledigen hatte. Zumindest abgesehen von der Jagd auf Verbrecher und der Jagd auf die Wilden.
    Den Dienern war die Jagd jedoch verboten. Die Jagd auf Menschen sowieso, aber auch die Jagd

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