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Nubila 01: Das Erwachen

Nubila 01: Das Erwachen

Titel: Nubila 01: Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Siebern
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Lebensgefahr zu bringen, um den Helden zu spielen. Sie hielten sich offensichtlich widerstandslos an Regel Nummer zwei.
    Ein weiteres Kreischen ertönte jetzt schon viel näher und Jason lief erneut ein Schauer über den Rücken. Er hatte schon oft gegen Wilde gekämpft und ein Teil von ihm freute sich sogar auf den Kampf. Seit dem Vorfall damals hasste er die Wilden inständig und ließ keine Gelegenheit aus, um sie zu jagen.
    Aber sein Kopf sagte ihm ganz klar, dass es Wahnsinn wäre diesem Verlangen nachzugeben. Gegen eine Horde von Wilden anzutreten glich einem glatten Selbstmord. Entgegen seinem Wunsch zu kämpfen, beschleunigte er seinen Sprint daher noch weiter und zwang Greg und Cynthia dadurch ebenfalls noch schneller zu laufen. Er hoffte nur, dass die Anderen noch etwas näher am Haus sein würden, um alle rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. In den Schutzraum, der extra dafür angefertigt worden war.
    „ Verdammt“, fluchte Jason laut, als ihm bewusst wurde, dass der Schutzraum besetzt war.
    „ Was ist, Jason?“, fragte Cynthia, die offensichtlich keine Probleme hatte mitzuhalten.
    „ Kathleen“, gab Jason zurück. „Sie ist noch in dem Schutzraum.“
    Er fluchte noch ein wenig und lief dann noch schneller als bisher.
     
    Als Jason mit Cynthia und Greg im Schlepptau zu Hause ankam, erschien ihm das Gelände bereits wie ausgestorben. Gott sei Dank. Die Anderen waren also vor ihnen angekommen.
    „ Wir müssen sofort in den Keller“, befahl Jason. „Los, los, los.“
    Cynthia und Greg rannten vor Jason die Treppe hinunter und direkt auf den Schutzraum zu. Er war verschlossen. Draußen fingen die Wilden wieder an zu kreischen und man konnte den lauten Flügelschlag der Wesen bereits hören. Es war eindeutig, dass sie gerade in diesem Moment das Gelände erreicht hatten. Panisch fing Greg an gegen die Tür zu hämmern, denn so langsam aber sicher wurde auch ihm der Ernst der Situation bewusst.
    Viktor öffnete von innen die Guckluke und entriegelte dann schnell die Tür.
    „ Kommt schnell rein“, sagte Viktor und ließ die drei an sich vorbei laufen. „Ihr seid die Letzten.“
    Jason stürmte hinter seinem Cousin und seiner Kusine her und Viktor schlug sofort wieder die Tür zu. Panisch sah Jason sich um und sein Blick wanderte von einem Gesicht zum nächsten. Alle, die sich an der Jagd beteiligt hatten waren gut angekommen und die Diener hatten sich ebenfalls eingefunden. Kathleen wurde in einer Ecke von zwei Dienern festgehalten. Einer war Oleg, ein ziemlich großer, breiter Mann, der Violette ständig zur Seite stand, und Lyle, ein athletisch gebauter Diener, der zwar sehr gut arbeitete jedoch ziemlich einfach gestrickt war. Kathleen fauchte und knurrte wie verrückt, aber die Männer ließen sie nicht los.
    „ Sie werden unsere Vorräte aufbrauchen“, stellte Doreen betrübt fest. „Dann müssen wir wieder zu Theodor.“
    „ Das wird schon, mein Engel“, beruhigte Viktor sie. „Hauptsache wir sind alle in Sicherheit.“
    „ Wo ist Laney?“, fragte Jason plötzlich und alle sahen sich um. „Wo ist sie?“
    „ Oh Gott“, keuchte Violette. „Sie war direkt vor uns. Ich schwöre, dass sie vorgelaufen ist. Ich dachte, sie wäre längst hier.“
    „ Und du hast dich nicht überzeugt?!“, brüllte Jason wütend. „Ihr habt sie den Wilden zum Fraß vorgeworfen. Verdammt, verdammt, verdammt.“
    Jason raufte sich die Haare und versuchte rational zu denken. Wo würde Laney hingehen? Es gab haufenweise Verstecke im Haus, aber irgendetwas sagte Jason, dass sie wahrscheinlich zurück in ihr eigenes Zimmer gegangen war. Dort fühlte sie sich sicher. Das bedeutete jedoch noch lange nicht, dass sie dort auch sicher war.
    „ Jason“, sagte Viktor beherrscht. „Laney ist clever. Sie hat sich bestimmt versteckt. Sie hat einmal einen Angriff der Wilden überlebt. Sie wird es auch ein zweites Mal schaffen. Dort jetzt rauszugehen wäre Selbstmord.“
    Jason warf Viktor einen verächtlichen Blick zu und würdigte seine Aussage keines Kommentars. Bevor ihn irgendjemand zurückhalten konnte, entriegelte er die Tür und rannte hinaus. Die Schreie, die hinter ihm her hallten hörte er schon gar nicht mehr.
     
    Jason sprintete die erste Treppe nach oben und drückte sich dann gegen eine Wand. Jetzt erst verlangsamte er sein Tempo. Er musste vorsichtig sein. Die Wilden waren inzwischen schon auf dem Gelände und möglicherweise sogar bereits im Haus. Es war nicht das erste Mal, dass das Haus von einem

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