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Nubila 01: Das Erwachen

Nubila 01: Das Erwachen

Titel: Nubila 01: Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Siebern
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meiner Rasse untersagt. Und zwar sowohl zu unserem Schutz, als auch zu ihrem. Versprich mir, dass du nicht wieder davon laufen wirst.“
    „ Ok“, sagte Kathleen schulterzuckend und Jason schüttelte daraufhin den Kopf.
    „ Du musst es ernst meinen“, verlangte er und sah ihr genau in die Augen. „Versprich mir, dass du nie wieder davon laufen wirst.“
    Kathleen schluckte und nickte dann langsam. Jasons Blick war so eindringlich, dass sie das Gefühl hatte in seinen Augen ertrinken zu müssen.
    „ In Ordnung“, sagte sie stockend. „Ich verspreche, dass ich nicht wieder weglaufen werde.“
     
    Die Fahrt verging schneller als erwartet und als der Lieferwagen auf den Hof rumpelte, empfand Kathleen eine gewisse Traurigkeit, weil sie wusste dass man sie jetzt wohl wieder in den ungeliebten Käfig stecken würde. Es fiel ihr immer noch schwer alles zu verstehen, was um sie herum geschah, aber langsam begann sie tatsächlich sich an ihr neues Leben zu gewöhnen und ihre neue Position zu akzeptieren. Jason war erstaunt darüber gewesen, dass sie sich noch an die meisten Dinge erinnerte die sie einmal in der Schule gelernt hatte, aber sie selber war froh darüber. Durch Jasons Reaktion war ihr überhaupt erst klar geworden dass es noch viel schlimmer hätte kommen können.
    Die anderen Diener waren praktisch ohne Vorbildung aufgewachsen. Offensichtlich versuchte man sie möglichst naiv zu halten, um zu verhindern, dass sie sich gegen ihre Herren auflehnten, und wie man sah funktionierte das auch ganz gut.
    „ Wir müssen dich jetzt wieder in die Decke einwickeln“, sagte Jason, als Greg von außen an die Tür klopfte.
    Kathleen nickte und ließ sich von Jason die silberne Decke umlegen.
    „ Wir sind nicht weit vom Haus entfernt“, erklärte Jason beruhigend und vergewisserte sich, dass Kathleen an allen freien Hautstellen von der Decke geschützt war.
    Dann öffnete er die Tür und Kathleen zog die Decke noch weiter über den Kopf, um nichts von der Sonnenstrahlung abzubekommen. Sie ließ sich widerstandslos von Jason ins Haus führen und stellte erstaunt fest, dass sie offensichtlich heute nicht wieder nach draußen musste. Sie hatte eigentlich erwartet, dass man sie sofort wieder in ihren Käfig stecken würde, da dieser ja auch vor der Sonne geschützt war, aber Jason hatte offensichtlich andere Pläne.
    Jason führte Kathleen die Treppe hinunter und in den düsteren Keller hinein, der nur durch seichtes Licht beleuchtet war. Vor einer Tür blieb er stehen und nahm Kathleen die Decke wieder ab.
    „ Das hier ist der Tagesraum für die Diener“, erklärte er ruhig und deutete dabei auf die Tür. „Er schützt zwar nicht vor den Wilden, aber das Sonnenlicht kann euch dort nichts anhaben. Hab keine Angst vor den anderen. Sie werden dir nichts tun. Und wir sehen uns dann nach Sonnenuntergang wieder.“
    Kathleen nickte und starrte auf die feste Eisentür vor sich. Jason zog einen Schlüssel hervor und öffnete sie dann mit einem Ruck. Drinnen brannte elektrisches Licht und Kathleen stand ca. dreißig neugierigen Gesichtern gegenüber, die alle genauso helle Haut und helles Haar hatten wie sie selber. Der einzige Unterschied war, dass sie im Gegensatz zu ihr, alle das Haar ziemlich kurz trugen und einige einen ziemlich naiven Eindruck machten. Seufzend trat sie ein und Jason knallte die Tür hinter ihr wieder zu, ohne ihr Gelegenheit zu lassen, um sich zu verabschieden. Erschrocken fuhr Kathleen zusammen und sprang ein paar Schritte zurück.
    Dann drehte sie sich wieder um und betrachtete misstrauisch ihre Umgebung. Der Raum war kahl und hell, kaum möbliert und wirkte ziemlich trostlos. Aber die Diener wirkten alle freundlich und aufgeschlossen ihr gegenüber.
    „ Alles ok, Kathy?“, fragte Antonio und riss Kathleen damit vollkommen aus ihren Gedanken.
    Verwirrt sah sie ihn an und versuchte sich darauf zu konzentrieren was er gesagt hatte.
    „ Wie bitte?“, fragte sie, als sie es nicht schaffte.
    „ Bist du in Ordnung?“, fragte der ältere Mann. „Es ging das Gerücht, du wärest vollkommen verbrannt. Soll ich dich noch mal untersuchen? Vielleicht kann ich helfen.“
    Kathleens Blick wanderte automatisch zu ihren Händen hinunter, die Jason vor ein paar Stunden so vorsichtig untersucht hatte, bevor er ihr schroff befohlen hatte sie mit den Eiswürfeln zu kühlen. Die Haut auf ihren Händen war wieder völlig glatt. Unversehrt, als wäre nie etwas geschehen.
    „ Es geht schon wieder“, gab Kathleen

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