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Nubila 05: Die letzte Schlacht

Nubila 05: Die letzte Schlacht

Titel: Nubila 05: Die letzte Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Siebern
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sollten wirklich froh sein, dass er nicht auch noch seine Gabe verwenden kann.“
    Swana nickte.
    „Und wie gehen wir vor, um ihn zu besiegen?“, fragte sie.
    „Überlasst das mir“, kam die Bitte von hinten, und Swana drehte sich überrascht um. Greg und Leonie standen hinter ihr, und der jungen Frau glitzerte die Mordlust in den Augen.
    „Bist du wirklich sicher, dass das eine gute Idee ist?“, fragte Greg unsicher. „Vielleicht sollten wir einfach nur versuchen, ihn zu verscheuchen.“
    „Das ist der Wilde, der meinen Bruder auf dem Gewissen hat“, fauchte Leonie. „Ich werde ihn nicht einfach so davon kommen lassen. Auf gar keinen Fall.“
    „Nun gut“, sagte Greg und sah dann Swana an. „Ich glaube aber, dass wir eure Hilfe durchaus brauchen könnten.“
    Ein breites Grinsen erschien auf Einars Gesicht und Swana nickte zustimmend.
    „Na, dann mal los!”, rief Leonie. „Auf ihn mit Gebrüll.“
    „Massenattacke!“, schrie Einar, und mindestens fünfzehn seiner Kumpanen folgten seinem Beispiel und stürzten sich auf Goliath.
    Akima beobachtete voller Sorge, wie die Outlaws Goliath an den Hals fielen. Der große Wilde wehrte sich mit aller Macht und schaffte es auch, mehrere Arme und Beine zu brechen. Doch jedes Mal, wenn er einen Angreifer abgeschüttelt hatte, kam sofort der Nächste. Die Outlaws bissen ihm in den Hals, in die Arme und in die Beine, und nach und nach fing das Gift an zu wirken, bis Goliath sich schließlich nicht mehr auf den Beinen halten konnte.
    Ein leises Gefühl von Bedauern durchzuckte Akima. Der kräftige Wilde war das Herzstück ihrer Sammlung gewesen, und er hatte sie auch nicht enttäuscht. Während viele der Wilden einfach überstürzt davongeflogen waren, sobald Darrek ihr die Kontrolle über sie entrissen hatte, war Goliath dageblieben, um zu kämpfen. Er war ein würdiger Gegner für jeden Vampir und es war schade, dass er auf diese Art und Weise sterben musste. Aber sie waren in einer Schlacht, und Todesopfer waren unumgänglich. Das war ihr durchaus klar.
    Wieder zuckte ihr Blick zu Darrek, der sich Schritt für Schritt in ihre Richtung vorarbeitete. Doch die Wachen, die zwischen ihr und Darrek standen, waren weniger geworden.
    „Was zum …?“, begann sie.
    „Akima!”, rief Raika in diesem Moment. „Theodor hat seine Truppen zurückgerufen. Er zieht feige den Schwanz ein und verschwindet einfach.“
    Ungläubig starrte Akima in Theodors Richtung und konnte nicht glauben, was sie da sah. Hatte Theodor ihr nicht versprochen, bis zum bitteren Ende an ihrer Seite zu bleiben? Und nun, wo sie die Kontrolle über die Wilden und einige ihrer Diener verloren hatte, machte er sich einfach davon? Wut überflutete sie, so heiß und unerbittlich wie Lava.
    „Tötet ihn“, befahl sie. „Irgendjemand. Tötet ihn. Und zwar sofort. Er darf diesen Kriegsplatz auf keinen Fall lebendig verlassen.“
    „Wohin so eilig, alter Mann?“
    Theodor hob abschätzend eine Augenbraue, als Tristan ihn so titulierte, denn rein äußerlich war Tristan nicht viel jünger als Theodor. Was die Lebenserfahrung anging, hatte Theodor ihm jedoch einiges voraus.
    „Ein wahrer Mann weiß, wann es besser ist, eine Niederlage einzugestehen“, sagte Theodor.
    Tristan lachte herablassend.
    „Ein wahrer Mann? Du verhältst dich nicht wie ein Mann. Sonst würdest du bleiben und für deine Angebetete sterben. Stattdessen lässt du sie im Stich.“
    „Mein Handel mit Akima hat sich erledigt. Ich werde meine Leute nicht in den Tod schicken.“
    Tristan beäugte abschätzend die Kaltblüter, die sich hinter Theodor geschart hatten.
    „Tja. Deine Absichten mögen nobel gewesen sein, aber erreichen wirst du das genaue Gegenteil.“
    Er gab seinen eigenen Männern ein Zeichen.
    „Macht sie nieder“, befahl er, und die Force-Mitglieder griffen ohne zu zögern an.
    Darrek konnte kaum glauben, was er sah. Akima hatte Tristan und einige seiner Leute tatsächlich abgezogen, um Theodor zu verfolgen. Dadurch schwächte sie ihre eigene Truppe, die nun an viel zu vielen Fronten gleichzeitig kämpfte, noch zusätzlich. Tristan musste wissen, dass dieses Verhalten dumm war. Doch genau wie Akima war er voller Wut über Theodors Verrat. Ohne ihn und ohne die Wilden waren die Ältesten verloren. Sie hatten nicht die geringste Chance. Doch das schien Akima zur Zeit völlig gleichgültig zu sein. Er sah ihr die Frustration deutlich an. Zum ersten Mal in ihrem Leben hatte sie völlig die Kontrolle verloren. Alles

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