Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nubila 05: Die letzte Schlacht

Nubila 05: Die letzte Schlacht

Titel: Nubila 05: Die letzte Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Siebern
Vom Netzwerk:
lief aus dem Ruder, keiner ihrer Pläne funktionierte.
    Sie wirkte verzweifelt, und er entdeckte eine Gefühlsregung an ihr, die er niemals zuvor hatte beobachten können: Angst. Akima hatte Angst. Angst vor der Niederlage. Angst vor der Demütigung und vielleicht sogar Angst vor dem Tod. Sie wollte nicht sterben, aber die Angst davor, ihre Macht zu verlieren, überwog trotzdem. Niemals würde sie sich geschlagen geben. Dazu war sie einfach zu stolz.
    Er wusste, dass jetzt genau der richtige Moment wäre, um Akima anzugreifen, aber die schreckliche Wut auf seine Mutter war plötzlich verschwunden. Sie würde verlieren. Das war eindeutig. Es war nur noch eine Frage der Zeit.
    Und er? Was würde er gewinnen, wenn er sie tötete? Laney würde es gewiss nicht helfen und ihm selber würde es auch keine Genugtuung verschaffen. Akima war seine Mutter, die Frau, die ihm das Leben geschenkt hatte. Und auch, wenn sie den Tod für all ihre Gräueltaten gewiss verdient hatte, so musste er sich doch fragen, mit welchem Recht er sie verurteilen durfte. Auch er hatte vieles getan, worauf er nicht gerade stolz war. Nicht an allem konnte er seiner Mutter die Schuld geben. Trotzdem hatte Laney ihm eine Chance gegeben, um ein anderer Mann zu werden.
    Einen Moment lang war er abgelenkt und bemerkte nicht, wie ein Mitglied der Force ihn von der Seite ansprang. Doch bevor der junge Mann ihm ernsthaften Schaden zufügen konnte, wurde er von einer Kaltblüterin erwischt, die dem Angreifer heftig in die Seite trat.
    „Wartest du auf etwas Bestimmtes?“, fragte sie, und Darrek sah sie überrascht an.
    Die Frau war eine junge Kaltblüterin mit langen blonden Haaren. Ihr Anzug wies sie als eine des inneren Kreises aus und sie wirkte sehr selbstbewusst.
    „Kathleen, nehme ich an“, sagte Darrek und die Frau nickte.
    „Was ist nun?“, fragte sie. „Willst du hier nur herumstehen? Wir müssen diesen Krieg beenden, bevor noch mehr Unschuldige zu Schaden kommen. Dieser arme Teufel hier hat den Tod doch gar nicht verdient.“
    Sie deutete auf den jungen Mann aus der Force. Vermutlich hatte der Junge noch nicht einmal seine erste Schlafphase hinter sich.
    „Nein, gewiss nicht“, gab Darrek zu. „Aber … Ich will auch nicht, dass Akima stirbt.“
    Kathleen nickte.
    „Sie ist deine Mutter. Das kann ich verstehen. Aber du musst es ja nicht unbedingt selber tun.“
    Sie zeigte nach vorne und Darrek konnte sehen, wie mehrere Wachen von einer unsichtbaren Macht zur Seite geschubst wurden – William. Das konnte nur er sein. Er würde sich bis zu Akima vorarbeiten und ihre Vorherrschaft beenden, aber das konnte Darrek nicht zulassen. Wenn er nicht zumindest versuchte, etwas zu unternehmen, dann würde Akima ihn am Ende genauso in seinen Träumen verfolgen wie Kara.
    „Was hast du vor?“, fragte Kathleen, als sie sah wie er William fokussierte. „Du wirst doch nicht …“
    „Ich muss“, widersprach Darrek und entriss William die Macht über seine Gabe. Sofort wurde dieser sichtbar, und alle Leibwächter der Ältesten stürzten sich gleichzeitig auf ihn.
    „Nein!“, schrie Kathleen. „Alexander, Gadha, Harold. Zu mir!“
    Sie stürmte nach vorne und beeilte sich, mit den Anderen zusammen William zu Hilfe zu kommen.
    Darrek blieb einen Moment lang wie betäubt zurück. Was hatte er getan? Hatte er in seinem Bemühen, Akima zu retten, jetzt William geopfert? Seinen engsten verbliebenen Freund? Sofort ließ er Williams Gabe wieder los, und der Kaltblüter wurde erneut unsichtbar.
    In diesem Moment ertönte ein Schrei, und Tristan brach auf der anderen Seite des Kampfplatzes leblos zusammen. Doch es war nicht Theodor, der ihn getötet hatte, sondern ein Pfeil steckte in seiner Brust, der nur von Tyr stammen konnte. Der Junge war wirklich gut. Das musste man ihm lassen. Darrek sah, wie der Outlaw ein weiteres Mal seinen Bogen spannte und seinen nächsten Pfeil in Akimas Richtung schickte. Wie in Zeitlupe sah er den Pfeil fliegen. Er versuchte nach Tyrs Gabe zu greifen, um den Pfeil umzulenken, ihn in einen Baumstamm fliegen zu lassen oder ihn sonst wie unschädlich zu machen. Doch zu spät fiel ihm auf, dass Tyr seine Gabe gar nicht benutzte. Er schoss einfach nach Gefühl, mit einer giftgetränkten Spitze, und der Schuss traf Akima genau in die Brust, sodass sie vor Schmerzen aufschrie. Tyr wollte noch einmal schießen, aber gleich mehrere Force-Mitglieder griffen ihn an und rissen ihn zu Boden.
    Doch jemand anders brachte seinen Job zu

Weitere Kostenlose Bücher