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Nubila 05: Die letzte Schlacht

Nubila 05: Die letzte Schlacht

Titel: Nubila 05: Die letzte Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Siebern
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das ernst meinst, denn ich werde dich im Notfall wieder daran erinnern.“
    Sofort bekam Darrek eine Gänsehaut. Mit ‘Notfall’ konnte Laney sich nur darauf beziehen, dass er von Akima wieder unterjocht wurde. Aber das durfte einfach nicht noch einmal passieren, und er würde mit allen Mitteln dagegen ankämpfen.
    Darrek seufzte. Ihm war bewusst, dass es langsam Zeit wurde, Janish zu holen, um mit seiner Hilfe die Anderen zu finden. Es würde nicht mehr lange dauern, bis der Sicherheitsraum sich wieder öffnete, und dann würden Jason und seine Familie sicherlich sofort anfangen, nach Laney zu suchen. Solange mussten sie sich verstecken, um nicht weiterhin wie auf dem Präsentierteller zu sitzen. Sein Verstand wusste das. Aber der Rest von ihm würde am liebsten einfach für immer und ewig hier stehenbleiben und Laney in seinen Armen halten.
    Es war so wunderbar, ihre Wärme zu spüren und ihren Geruch einzuatmen. In ihrer Nähe fühlte er sich so viel lebendiger als ohne sie, und zum ersten Mal seit Karas Tod hatte er das Gefühl, dass es etwas gab, für das es sich zu leben lohnte.
    Erst das Geräusch von raschelnden Blättern ließ Darrek aus dem angenehmen Trancezustand erwachen, in den er verfallen war. Misstrauisch sah er zu dem verkohlten Busch hinüber und stieß ein missmutiges Schnauben aus, als er Janish zwischen den Zweigen entdeckte. Ungeduldig nickte er mit dem Kopf wieder in Richtung Auto, um dem Jungen deutlich zu machen, dass er unerwünscht war. Doch natürlich hatte Laney längst mitbekommen, dass etwas nicht stimmte.
    „Was …?“, fragte sie und löste sich aus seiner Umarmung, weil sie sehen wollte, was los war. Sie folgte seinem Blick und lächelte dann.
    „Janish“, sagte sie erfreut. „Stimmt ja. Du musstest dich ja auch hier irgendwo verstecken. Wo warst du denn?“
    „Im Auto, wo er hingehört“, knurrte Darrek und sah den Jungen böse an. „Du hast hier nichts zu suchen, Kleiner. Also geh am besten wieder zurück.“
    „Aber …“, begann Janish.
    „Du kannst ihn doch nicht einfach wieder wegschicken“, schalt Laney. „Er kann doch ruhig hierbleiben.“
    „Ich …“, warf Janish ein.
    „Nein, das kann er nicht“, widersprach Darrek. „Nicht, wenn ich ihm gesagt habe, dass er im Auto bleiben soll.“
    „Ich wollte doch nur …“
    „Der Junge ist sechs, Darrek“, wandte Laney ein. „Da kannst du nicht erwarten, dass er alles tut, was du zu ihm sagst. Ich wette, dass du in dem Alter noch sehr viel schlimmer gewesen bist.“
    Darrek schnaubte ungehalten.
    „Das ist ein Vorderhalt!“, rief Janish plötzlich dazwischen.
    Sofort wandten Laney und Darrek dem Jungen ihre volle Aufmerksamkeit zu und starrten ihn verständnislos an.
    „Ein was?“, fragte Darrek.
    „Ein Vorderhalt“, wiederholte Janish. „Das ist ein Vorderhalt, verdammt.“
    Seine Frustration darüber, dass er nicht verstanden wurde, war offensichtlich. Darrek sah fragend zu Laney, aber diese zuckte nur mit den Schultern.
    „Vorderhalt …“, sprach sie das Wort nach und Erkennen zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab. „Halt. Halt! Vorder, Hinter … Ein Hinterhalt?“, fragte sie dann und wurde blass. „Meinst du einen Hinterhalt?“
    Janish nickte beflissen und sah dann beifallheischend zu Darrek.
    „Da kommt jemand“, erklärte er weiter. „Willst du mal gucken?“
    Darrek hatte in den letzten Wochen häufig Janish Gabe mitverwendet und versucht, sie zu interpretieren. Häufig war nichts dabei heraus gekommen, aber die fremden Vampire waren schon so nah, dass Darrek sie über Janish Gabe so deutlich sehen konnte wie auf einem Radar.
    Die Gruppe Vampire, die vor kurzem noch weit weg gewesen waren, hatte sich bewegt und kam offensichtlich auf sie zu. Und zwar schneller, als ihnen allen lieb sein konnte.
    „Scheiße“, fluchte Darrek in diesem Moment und ergriff instinktiv Laneys Hand. „Wir müssen hier weg, und zwar schnell.“
    „Aber …“, begann Laney und wollte eine Erklärung fordern.
    Doch bevor sie den Satz beenden konnte, flog plötzlich ein kleiner Pfeil durch die Luft und traf sie genau in die Schulter. Sie stieß einen spitzen Schrei aus, bevor sich ihre Augen nach hinten verdrehten und sie in sich zusammensackte.
    „Laney!”, schrie Darrek erschrocken, fing sie auf und zog sie in seine Arme.
    „Janish, lauf!“, befahl er dann dem Jungen und rannte mit Laney im Arm los.
    Er musste Distanz zwischen sich und die Angreifer bringen, aber ihm war klar, dass das mit Laney

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