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Nubila 05: Die letzte Schlacht

Nubila 05: Die letzte Schlacht

Titel: Nubila 05: Die letzte Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Siebern
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weniger schnell. Der Pfeil blieb in seiner Brust stecken und Darrek spürte sofort, wie das Betäubungsmittel sich in seinem Körper auszubreiten begann.
    „Verdammte Verräterin“, zischte Darrek in Lilianas Richtung, während er langsam in die Knie ging.
    „Nein, Darrek“, sagte sie beleidigt. „Du bist hier der Verräter. Du hast deiner Familie den Rücken gekehrt und wirst bekommen, was dir zusteht.“
    Darrek schüttelte den Kopf, um ihn wieder klarer zu bekommen, aber das Mittel war einfach zu stark. Ohne Laney loszulassen, sank er auf den Boden und spürte, wie sie auf ihm liegen blieb. Er fühlte ihren ruhigen Herzschlag gegen seine Brust und klammerte sich mit letzter Kraft an ihr fest.
    „Tut … ihr … nichts!“, bat er, als Liliana sich über ihn beugte.
    „Oh, aber nicht doch“, sagte Liliana. „Laney gehört doch zur Familie. Wir würden ihr niemals etwas antun. In Bezug auf dich kann ich aber leider nicht dasselbe versprechen.“
    Darrek wollte noch etwas erwidern und nachfragen, warum sie das Wir so betont hatte, aber er fühlte, wie ihm die Sinne schwanden. Seine Arme, die Laney umfassten, verloren das letzte bisschen Kraft und fielen nutzlos zu Boden. Dann wurde alles schwarz um ihn herum.

Kapitel 25
Verborgene Gefühle
    „Warum zum Teufel hast du sie nicht aufgehalten?“
    Jason war außer sich vor Wut.
    „Sie war doch ganz offensichtlich verletzt und erschöpft. Du hättest sie zurückhalten müssen, Gadha.“
    „Ach ja?“, zischte Gadha und stemmte die Hände in die Hüften. „Du weißt genau, wie stur deine Tochter sein kann, Jason. Sie hätte sich von mir gar nicht zurückhalten lassen. Sei lieber froh, dass ich überhaupt noch hier bin. Ich habe den Alarm ausgelöst, und ich habe Laney und Alexander aus der Gefahrenzone gebracht. Wäre ich nicht gewesen, wären zumindest die Warmblüter hier alle tot.“
    Jasons Lippen formten sich zu einem Strich, während er Gadha böse anfunkelte. Sie wiederum starrte genauso wütend zurück.
    „Ihr hättet ja auch mal ein bisschen früher hier auftauchen können“, erklärte sie.
    „Der Mechanismus ist auf zwei Tage eingestellt, Gadha. Es ging einfach nicht eher. Ich konnte mich ja schlecht mit dem Händen aus der Grube herausbuddeln.“
    „Und ich konnte mich wohl kaum an Laneys Füße klammern, um sie am Gehen zu hindern. Sie ist doch nun wirklich alt genug, um ihre eigenen Entscheidungen zu treffen.“
    „Aber …“
    „Jason. Lass es gut sein“, bat Kathleen und legte ihm eine Hand auf den Arm.
    Jason schluckte, als sie das tat. Er vermisste ihre Nähe immer noch schmerzhaft und verstand überhaupt nicht, wie sie es aushielt, sich so von ihm fernzuhalten. Jede Zelle seines Körpers verzehrte sich nach ihr. Er wollte sie festhalten, küssen, umarmen und nie wieder loslassen, aber sie schien seit gestern nachdenklicher und in sich gekehrter zu sein als je zuvor.
    Besonders beim Schlafen fehlte Kathleen ihm schrecklich. Seit über fünfzehn Jahren hatte er keine Nacht ohne sie verbracht, aber Kathleen hatte ganz klar verlauten lassen, dass sie zuerst ihre Probleme aus der Welt schaffen mussten, bevor es wieder so werden konnte wie früher. Es sah nur leider nicht so aus, als würden sie in absehbarer Zeit zu einem klärenden Gespräch kommen. Nicht, solange der Krieg andauerte und nicht, solange Laney nicht in Sicherheit war.
    Jason war nicht der Meinung, dass man Gadha so leicht aus der Verantwortung entlassen durfte, aber ihm war auch klar, dass es sie keinen Schritt weiterbringen würde zu streiten.
    „Wohin ist Laney verschwunden?“, fragte er daher.
    Gadha zuckte mit den Schultern. Auch sie wirkte erschöpft und linste immer wieder in Alexanders Richtung, der soeben von Anisia in den Schlaf gesungen wurde. Die einzige gute Nachricht in den letzten Tagen war gewesen, dass Sina den Heilschlaf gut überstanden hatte. Ihre Verletzungen waren verschwunden und es ging ihr besser als je zuvor. Diese Info war unglaublich wertvoll und konnte nach der großen Schlacht viele Leben retten.
    Allerdings hatten Sina, Ina und ihr Liebhaber nach einem klärenden Gespräch beschlossen, das Lager für immer zu verlassen. Obwohl das bedeutete, dass ihnen wieder drei Leute bei der Schlacht fehlen würden, hielt Jason es eindeutig für das Beste.
    „Laney ist beim Herrenhaus von meinem Radar verschwunden“, erklärte Gadha. „So, als hätte man sie einfach gelöscht. Später ist sie dann kurz wieder aufgetaucht. Da bewegte sie sich mit

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