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Nubila 05: Die letzte Schlacht

Nubila 05: Die letzte Schlacht

Titel: Nubila 05: Die letzte Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Siebern
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im Arm ein aussichtsloses Unterfangen war. Er war einfach nicht schnell genug. Doch er hätte sich eher seinen Arm abgebissen, als sie einfach zurückzulassen. Er würde sie nicht verlassen, nicht noch einmal. Er hörte, wie weitere Pfeile durch die Luft sirrten, und wich ihnen, so gut er konnte, aus. Dann war er zwischen den Bäumen.
    Mit Hilfe von Janish Gabe gelang es ihm, den Angreifern auszuweichen, während er weitere Haken schlug. Dennoch konnte er nicht verhindern, dass er nach und nach eingekreist wurde. Als er spürte, wie ein Angreifer von vorne auf ihn zukam, wurde er langsamer und blieb schließlich stehen. Es würde nichts bringen, weiter davon zu laufen, also konnte er sich genauso gut stellen. Es gab auch keine Möglichkeit, Laney zu verstecken, aber vielleicht hatte er zumindest die Chance, Janish vor der Gefangenschaft zu retten.
    „Janish“, wandte er sich an den Jungen. „Spürst du die beiden begabten Kaltblüter östlich von hier?“
    Janish nickte.
    „Ja“, sagte er. „Ich spüre sie.“
    „Sie gehören zu den Guten“, erklärte Darrek. „Ich werde unsere Verfolger ablenken, und du wirst zu ihnen laufen.“
    „Aber …“, begann Janish.
    „Keine Widerrede. Sie werden dich zu deiner Familie zurück bringen. Ich werde schon irgendwie klarkommen.“
    Janish zögerte noch kurz und nickte dann. Er rannte los, schien dann jedoch über etwas zu stolpern und fiel krampfend zu Boden. Er schrie auf und begann sich zu winden wie ein Fisch auf dem Trockenen. Darrek zuckte zusammen bei dem Anblick. Nicht nur, weil der Junge ihm leidtat, sondern auch weil er die Gabe sofort erkannte.
    „Liliana“, flüsterte er grimmig, griff nach der Gabe und machte sie unschädlich.
    Sofort hörte Janish auf zu krampfen und blickte sich unsicher um.
    „Lauf!“, befahl Darrek ihm abermals.
    Der Junge gehorchte und war in atemberaubender Geschwindigkeit zwischen den Bäumen verschwunden.
    Ein helles Lachen ertönte und ein kalter Schauer lief Darrek über den Rücken.
    „Nicht mal ein bisschen spielen lässt du mich“, warf Liliana ihm vor und trat hinter einem der Bäume hervor. „Wer war der Junge?“
    „Niemand von Bedeutung“, erklärte Darrek missmutig.
    Liliana nickte.
    „Davon bin ich überzeugt“, sagte sie. „Trotzdem wird er wohl einige blaue Flecken davongetragen haben.“
    „Was willst du, Lil?“, fragte Darrek ungehalten. „Ich genieße unsere Gespräche ja immer sehr, aber das hier ist wohl wirklich nicht der richtige Ort.“
    „Oh keine Sorge, die Anderen werden uns vorerst nicht stören“, erklärte Liliana. „Es ist meine Aufgabe, dich zurück zu Akima zu schleifen, und dieser Aufgabe werde ich mit Freude nachkommen. Solange werden die Anderen sich zurückhalten.“
    „Dabei geht dir richtig einer ab, was?“, fragte Darrek mit mühsam unterdrückter Wut. „Willst wohl die große Heldin sein.“
    „Die bin ich sowieso“, winkte Liliana ab. „Aber jetzt erzähl mir erst mal, was mit deiner kleinen Freundin passiert ist.“
    Finster starrte Darrek sie an und verlagerte Laneys Gewicht, so dass er sie besser vor Lilianas Blicken verbergen konnte.
    „Willst du mich verarschen?“, schrie er dann. „Die Force hat ihr Haus in die Luft gejagt, und danach habt ihr sie mit Betäubungspfeilen beschossen. Was soll wohl sonst mit ihr passiert sein?“
    Liliana warf Darrek einen gelangweilten Blick zu und schüttelte dann den Kopf.
    „Eigentlich bezog ich mich auf ihre Haare“, erklärte sie. „Steht ihr nicht besonders. Allerdings hat es den Vorteil, dass Tristan und die Anderen sie so nicht sofort erkennen werden.“
    Irritiert blickte Darrek auf Laney hinunter. Er hatte sich bereits so an ihre fehlende Haarpracht gewöhnt, dass er es gar nicht mehr wahrnahm. Für jemand Außenstehenden musste es allerdings eigenartig aussehen, das gab er zu. Aber warum interessierte Liliana das?
    „Ich denke, du solltest die Kleine jetzt besser ablegen“, bemerkte Liliana. „Wir wollen schließlich nicht, dass sie noch mehr verletzt wird, nicht wahr?“
    „Warum?“, fragte Darrek. „Hast du vor mich anzugreifen?“
    „Nein. Aber du wirst jetzt für eine Weile ins Land der Träume befördert. Ich möchte schließlich nicht, dass du uns noch ein weiteres Mal entwischst.“
    Sie machte eine Handbewegung und Darrek hörte ein Sirren in der Luft. Instinktiv drehte er sich herum und es gelang ihm, den Pfeil in der Luft abzufangen, ohne Laney dabei fallen zu lassen. Beim Nächsten war er jedoch

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