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Nuerburghoelle

Nuerburghoelle

Titel: Nuerburghoelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Lehmkuhl
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pustete durch und marschierte weiter.
    Beinahe wären sie zu schnell gewesen und auf eine kleine Lichtung gestolpert, die sich urplötzlich vor ihnen öffnete. Theberaths Wagen stand dort. Der Mann und seine Schwägerin hockten auf der Erde, er grub mit einem Klappspaten, während sie mit den Händen Erdreich zur Seite schob.
    »Bingo«, brummte Böhnke keineswegs triumphierend. »Jetzt bin ich gespannt, wie es weitergeht. Wetten, dass sie gleich einen Sack aus dem Loch holen?«
    »Mit Ihnen wette ich nicht, Herr Böhnke. Sie gewinnen ja doch immer. Aber was machen wir, wenn die jetzt tatsächlich mit einem Sack abhauen?«
    »Dann gibt es für uns nur noch die Flucht nach vorne. Dann müssen wir verhindern, dass sie verduften.«
    »Und wie?« Bahn schaute argwöhnisch auf Böhnke. »Haben Sie etwa eine Waffe?«
    »Nein, mein Freund. Aber Sie schnappen sich gleich einen Knüppel und schlagen drauflos, wenn es sein muss.«
    »Hm.« Der Gedanke war Bahn nicht geheuer. »Wenn ich richtig vermute, befindet sich in dem Sack wahrscheinlich ein sehr gutes Gewehr. Da soll ich mit einem Knüppel …?«
    »Wenn sich in dem Sack, wie Sie richtigerweise vermuten, ein sehr gutes Gewehr befindet, so können Sie davon ausgehen, dass Schulz die Waffe ordnungsgemäß verpackt hat, was bedeutet, dass er sie selbstverständlich entladen und eingeölt hat. Immerhin ist das Gewehr ja sein bestes Stück gewesen.«
    Er legte den Zeigefinger an den Mund und machte Bahn damit deutlich, still zu bleiben.
    Sie beobachteten das hektische Paar, das endlich fündig geworden war. Böhnke hatte mit seiner Annahme recht behalten. Eifrig zupfte Theberath an einem verschnürten Plastiksack, entnahm ihm ein Gewehr und legte es zurück, nachdem er es ausgiebig betrachtet hatte. Er packte den Sack in den Kofferraum seines Wagens, schaufelte das Loch wieder zu, verfestigte die Erde und fuhr mit seinem Auto mehrmals über die Stelle.
    »Und jetzt?«, flüsterte Bahn.
    »Und jetzt lassen wir die beiden Turteltauben fahren«, antwortete Böhnke in aller Seelenruhe.
    »Wenigstens haben wir Beweisfotos«, meinte Bahn, der aufatmete, weil Böhnke ihn doch nicht mit einem Knüppel losschicken wollte. Er zeigte grinsend sein Handy. »Ich habe schöne Fotos gemacht.«
    Auch Böhnke griff nach seinem Mobiltelefon. »Wir haben tatsächlich Empfang hier«, staunte er. Ohne Regung beobachtete er, wie Anton und Elisabeth Theberath von der Lichtung auf den schmalen Waldweg zurückfuhren und mit laut aufheulendem Motor davonpreschten.
    »Wenn Sie wollen, können Sie den Schauplatz besichtigen«, schlug er Bahn vor. »Vielleicht finden Sie ja noch etwas, wenn Sie das Loch wieder aufbuddeln.« Er schmunzelte, als er Bahns verstörten Gesichtsausdruck wahrnahm. »Wir werden ohnehin hier warten, bis die Kollegen kommen. Was haben wir davon, wenn wir versuchen, hinter Theberath herzurasen? Das bringt nichts.«
    In aller Ruhe tippte er die Nummer des Notrufs ein. »Ich hätte eigentlich gedacht, dass er das Gewehr hierlässt. Hier war es doch vor allen Augen sicher. Wie oft wohl wird diese Lichtung im Jahr überhaupt von Menschen betreten. Wahrscheinlich gar nicht. Einen besseren Platz für ein Versteck ganz in der Nähe des Nürburgrings hätte er nicht finden können. Jetzt belastet er sich sogar noch mehr als vorher. Bis jetzt hätte er behaupten können, nichts von der Existenz der Waffe zu wissen, nun hat er sie in seinem Besitz. Und selbst, wenn er sie entsorgt, haben wir Ihre Beweisfotos. Aber ich habe ihn verunsichert durch ein Ablenkungsmanöver. Er glaubt wohl, dass die Polizei hellhörig geworden ist«, mutmaßte er, während er auf eine Verbindung wartete. »Das Spiel mit den Ablenkungsmanövern kann ich garantiert besser als dieser Brudermörder.«
    Stirnrunzelnd schaute er auf sein Handy. »Können Sie mir erklären, warum sich keiner meldet? Ist doch ein Notruf. Und ich habe ein Netz.«
    »Und vielleicht sind wir doch in einem Funkloch«, entgegnete Bahn. »Ihre Netz-Anzeige stimmt nicht immer.« Er zeigte auf sein Gerät.
    »Ich jedenfalls kann nicht anrufen. Jetzt haben wir den Salat. Wir lassen die Typen laufen und können noch nicht einmal Alarm schlagen.«
    Böhnke ging nicht auf die Bemerkung ein. »Dann lassen Sie uns zum Auto zurückgehen. Irgendwann werde ich ja hoffentlich einen Empfang bekommen.« Ihn schien es nicht zu stören, das Pärchen ungehindert flüchten zu lassen.
    »Die beiden Früchtchen kommen nicht weit. Ist doch nur eine Frage der Zeit,

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