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Nuke City

Nuke City

Titel: Nuke City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Dowd
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Seeks-the-Moon.
    »Vielleicht. Willst du vorgehen?«
    Der Geist grinste dünn. »Schließlich warst du es, der mich an meine Fähigkeiten erinnert hat, weißt du noch?«
    Kyle nickte. »Dann mach, aber geh zuerst ins Foyer, damit dich niemand verschwinden sieht, falls wir beobachtet werden. Ellens Wohnung befindet sich auf dieser Seite« - er zeigte nach Süden - »zwei Etagen höher.«
    Der Geist nickte und betrat das Haus, dicht gefolgt von Kyle. Kaum stand dieser in dem mit Schutt und Abfall übersäten Eingang, als Seeks-the-Moon verschwand. Kyle zog seine Waffe, einen Ares Predator II, den Ravenheart ihm gegeben hatte, und wartete. Doch er hatte die Waffe kaum gezogen, als der Geist auch schon zurückkehrte.
     
    Seeks-the-Moon schüttelte den Kopf. »Die Wohnung ist leer und sieht aus, als sei sie durchwühlt worden.«
    »Plünderer.«
    Kyle und der Geist erklommen die alte Treppe zur ersten Tür auf dem zweiten Absatz. Schloß und Rahmen waren hier ebenfalls aufgebrochen worden, und dann fiel Kyle wieder ein, daß er selbst den Schaden bei seinem letzten Besuch mit einem Zauber angerichtet hatte. Es sah nicht so aus, als hätte irgend jemand in der Zwischenzeit den Schaden zu reparieren versucht, und sei es auch nur provisorisch.
    Kyle stieß die Tür auf und halfterte seine Pistole beim Eintreten. Die Wohnung war tatsächlich geplündert worden, und die Plünderer hatten kaum etwas von Wert zurückgelassen. Die meisten Elektrogeräte waren ebenso verschwunden wie die Lebensmittel aus der Küche. Im Schlafzimmer war die Kleidung aus Kommode und Schränken gezerrt worden. Er wußte nicht, ob hier irgend etwas fehlte, aber auf jeden Fall war das Bettzeug verschwunden.
    In einer Ecke des Eßzimmers, wo ein Haufen Abfälle lagen, fand Kyle ein kleines Chipetui. Es sah genauso aus wie das, welches er Natalie vor zwei Jahren zu Weihnachten geschenkt hatte, und je länger er es anstarrte und in den Händen drehte, desto sicherer war er, daß es ihres war.
    »Ich meine, sie könnten hier gewesen sein«, sagte Kyle zu Seeks-the-Moon, der ihm schweigend gefolgt war. Der Geist nickte.
    Sie suchten weiter, fanden aber, abgesehen von einigem Geschirr im Geschirrspüler, nichts weiter von Interesse. Kyle zählte die Teller und ordnete jedem einen Bestecksatz und ein Trinkglas zu. Ein Teller war kleiner, als habe jemand eine kleinere Portion von dem Essen bekommen, bei dem es sich allem Anschein nach um Tiefkühllasagne gehandelt hatte. Auch ein Glas war kleiner als die anderen. Die Essensreste waren hart, aber noch nicht verdorben, wahrscheinlich nicht älter als einen oder höchstens zwei Tage.
    Kyle nickte. »Sie waren hier.«
    »Dann solltest du dir mal das hier ansehen«, rief ihm Seeks-the-Moon zu, der sich mittlerweile wieder im Wohnzimmer befand.
    Kyle folgte der Aufforderung und sah, wie Moon eine Reißzwecke in die Wand drückte und damit einen zerrissenen Papierfetzen befestigte.
    »Was ist das?« fragte Kyle.
    »Das lag auf dem Boden. Ich glaube, es hat hier gehangen, und jemand hat es heruntergerissen.«
    Kyle betrachtete das Stück Papier, aber es war nur ein Fetzen, der offenbar von einem größeren Blatt abgerissen worden war. »Hast du den Rest auch gefunden?«
    Seeks-the-Moon schüttelte den Kopf. »Nein.«
    Kyle nickte und sah sich ebenfalls im Wohnzimmer um. »Wenn das ganze Blatt von den Plünderern abgerissen worden ist, warum ist es dann nicht hier?«
    »Du glaubst, sie hätten es abgerissen und dann auf dem Boden gelassen?«
    »Warum hätten sie etwas anderes tun sollen? Warum etwas mitnehmen, das keinen Wert für sie hat?«
    »Je nachdem, was darauf stand, waren sie vielleicht der Ansicht, daß es für jemand anders einen Wert hat.«
    Kyle starrte ihn an. »Das ist schwer zu glauben.«
    »Du glaubst nicht, daß dein Volk zu solchen Gemeinheiten fähig ist?«
    Kyle sah weg. »Es ergibt keinen Sinn.«
    Der Geist zuckte die Achseln. »Die Leute, mit denen deine Frau und deine Tochter zusammen sind, können es selbst abgerissen und mitgenommen haben.«
    »Wie meinst du das?«
    »Sie wollten nicht, daß irgend jemand erfährt, wohin sie gehen«, sagte Seeks-the-Moon, »aber sie wollten deine Frau auch nicht beunruhigen, indem sie ihr verboten, dir eine Nachricht zu hinterlassen.«
    »Also hat jemand oder etwas die Nachricht entfernt, nachdem Beth und Natalie gegangen waren.«
    Der Geist nickte.
    Kyle drehte sich um und betrachtete die Stelle, wo der Papierfetzen hing. »Ich glaube, ich ziehe deine andere

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