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Nuke City

Nuke City

Titel: Nuke City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Dowd
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lassen. Das Wohnzimmer war relativ ordentlich, da nur Notepads und ähnlicher Tech-Kram herumlagen, aber er wies sie an, sich um das Schlafzimmer besonders eingehend zu kümmern. Er wußte selbst nicht genau, warum.
    Hanna erschien in einem schicken schwarzblauen Geschäftsanzug von Raphael. Wahrscheinlich hatte er das Zehnfache von dem gekostet, was Beth für ihren bezahlt hatte.
    »Was ist los?« fragte sie.
    »Etwas Großes, aber ich weiß noch nicht genau, was«, sagte er. »Meine Quellen erzählen mir nicht viel. Aber sie wissen etwas. Und wenn die etwas wissen, gibt es auch noch andere. Ich will sehen, was wir herausfinden können.«
     
    »Natürlich.«
    »Benutzen Sie das Terminal« - er deutete auf den Schreibtisch »und ich richte mich mit dem Notepad am anderen Tisch ein und benutze das Mobiltelekom.«
    Hanna legte ihre Aktentasche auf das Sofa und ließ die Anzugjacke folgen. Sie setzte sich vor das Telekom- Terminal und beauftragte es mit der Durchsuchung der verschiedenen nationalen Datenbanken und BTX- Systeme.
    Kyle nahm einen Notizblock vom Tisch und schrieb ein paar Telekomnummern und Zugangscodes auf. »Hier sind ein paar, zu denen ich immer noch Zugang habe. Federal Data Repository und Smithsonian-Rand WorldFacts. Versuchen Sie es zuerst mit denen.«
    »Wonach suche ich?«
    »Starten Sie eine Mehrfach-Kriterien-Suche. Wir suchen nach Schlüsselwörtern wie ›Geist‹, ›freier Geist«, ›Animus‹ und verwandten Begriffen. Außerdem vielleicht ›Essenzverlust‹, ›neuropsychologischer Schaden« und ähnliches. Nach allem, was Ähnlichkeiten mit Mitch Trumans Fall hat.«
    Sie nickte. »Das sollte nicht allzu schwierig sein.«
    »Und sobald Sie damit fertig sind, will ich mal sehen, ob Sie Shadowland finden können.«
    »Sie machen Witze.«
    »Nein, keineswegs. Ich fürchte, wirklich wesentliche Informationen werden wir nur aus den illegalen Datenbanken beziehen, aber nicht aus den Regierungsund Konzernsystemen.«
    »Ich habe keine Ahnung, wie ich Shadowland erreichen soll.«
    Er lächelte. »Ich weiß, daß Wie-heißt-er-noch-gleich Devress für das Anwerben des ›unanhängigen Personals« für die Truman-Familie verantwortlich ist, aber ich wette, Sie haben selbst ein paar Connections.«
    Sie lächelte. »Vielleicht.«
     
    »Dann benutzen Sie sie, um den hiesigen Shadowland-Knoten zu finden.«
    »Und dann?«
    »Die gleiche Mehrfach-Kriterien-Suche, aber um ein paar Begriffe erweitert. Fügen Sie ›Universelle Bruderschaft‹, ›Knight Errant‹ und alles andere hinzu, was Ihnen sonst noch einfällt.«
    »Warum die Bruderschaft?«
    Er zuckte die Achseln. »Es könnte eine Verbindung geben zwischen ihr und dem, was hier vorgeht, aber ich weiß es nicht mit Sicherheit.«
    »In Ordnung. Ich kann es zumindest versuchen«, sagte sie. »Wo suchen Sie?«
    »Magicknet«, sagte er.
    »Nie gehört.«
    »Alles andere hätte mich auch gewundert. Magicknet ist das Shadowland für Magier. Ich glaube, ich weiß, wie ich mir Zugang verschaffe, aber es könnte ein wenig dauern.«
    Sie nickte, dann fing sie an, Befehle in das Terminal einzugeben.
    Einen Augenblick später tat Kyle es ihr nach.
     
    Er brauchte über eine Stunde, bis er endlich die Zugangsnummer für den Chicagoer Knoten von Magicknet hatte. Es war kein öffentliches System und wurde von Leuten benutzt, die an illegal erworbenen Informationen über Zauber und Spruchformeln und anderen nichtöffentlichen Daten auf dem Gebiet der Magie interessiert waren. Er wußte, daß es mehrere Datenbanken zu den Themen Geister und zu deren Fähigkeiten und Ursprüngen gab, die ständig auf den neusten Stand gebracht wurden. Wenn irgend jemand, der Zugang zu Magicknet hatte, je etwas auch nur entfernt Ähnlichem begegnet war, würde es in den Archiven vermerkt sein. Falls er es nicht mit einer kleinen Gruppe buchstäblich einzigartiger Geister zu tun hatte, standen Kyles Chancen nicht schlecht, Übereinstimmungen zu finden. Wenn er jedoch bedachte, daß der Gesamtumfang der Datenbanken von Magicknet in Terabytes gemessen wurde, konnte die Suche Stunden dauern. Aber dafür gab es ja schließlich Computer.
    Am anderen Tisch tastete sich Hanna emsig an das weltlichere Shadowland-System heran. Sie führte gerade ein Telekomgespräch mit einem ihrer Bekannten, einem Nachrichtenschnüffler, und versuchte ihn zu überreden, ihr die Nummer eines seiner Bekannten zu geben, der möglicherweise die gegenwärtige Zugangsnummer von Shadowland kannte. Da Kyle sie nicht

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