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Nuke City

Nuke City

Titel: Nuke City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Dowd
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war plötzlich von einer dunkelvioletten protoplasmischen Masse bedeckt, und er taumelte rückwärts und fiel auf die Knie. Kyle sah gerade noch rechtzeitig zu Seeks-the-Moon, tim die letzten Überbleibsel der Energie des Zaubers aus den Händen des Geistes entweichen zu sehen. Er wußte, daß Moon den Zauber gewirkt hatte - er hatte ihn selbst entworfen.
    Das Gangmitglied fing an zu würgen. »Bringt ihn hier weg, sonst stirbt er«, sagte Seeks-the-Moon. Ein weiteres Gangmitglied hob seine Waffe und wollte sie auf den Geist richten, doch Kyle kam ihm mit seiner Ares zuvor.
    »Tut, was er sagt«, schnauzte er sie an. »Ich kann mit dieser Kanone nicht gut genug umgehen, um euch nur zu verwunden.«
    Das Gangmitglied blinzelte, warf einen raschen Blick auf den am Boden liegenden Anführer und wich dann langsam zum Wagen zurück. Die anderen betrachteten das als das Zeichen, worauf sie gewartet hatten, und schleiften ihren würgenden und hustenden Anführer zum Wagen zurück. Alle stiegen rasch ein, und der Wagen schoß davon, bevor sich die Türen geschlossen hatten. Das letzte Gangmitglied gab ein paar ungezielte Schüsse in ihre Richtung ab, aber alle gingen weit vorbei und trafen die Häusermauern hinter ihnen. Kyle wartete, bis sie einen Block entfernt waren, dann sammelte er die Energie für einen kleinen, auf Effekthascherei bedachten Zauber, den er schon seit der Schulzeit kannte. Er war schwerer zu wirken, solange er den Barrierenzauber aufrechterhielt, aber die Anstrengung überforderte ihn nicht. Einen Sekundenbruchteil später explodierte am Heck des Wagens ein blausilbernes Feuerwerk. Es handelte sich nur um Licht und Lärm, und der Zauber richtete keinen Schaden an, aber der Wagen ruckte förmlich vorwärts, als er erneut beschleunigte, und bog dann rasch in eine nach Westen führende Seitenstraße ab.
    Kyle hob den Barrierenzauber auf und wandte sich in die Richtung, wo sich der Käfergeist befunden hatte. Es war unmöglich, daß ihm die Zurschaustellung von Magie entgangen war, und das in Verbindung mit der Versammlung von Leuten mochte Grund genug für ihn gewesen sein, andere Insektengeister zu holen. Kyle und Moon bogen in die nächste Seitenstraße ein und gingen rasch an den Häusern vorbei. An einigen Stellen sahen sie Anzeichen für Bewegung hinter den zumindest teilweise vernagelten Fenstern, aber im wesentlichen blieb alles ruhig. Einen Block weiter östlich bogen sie wieder nach Norden ab, wobei sie nach Anzeichen für Verfolgung Ausschau hielten, jedoch keine entdecken konnten. Und schließlich wurde Kyle klar, daß sie nur noch ein paar Blocks von Beth' Haus entfernt waren.
     
    Er blieb einen Augenblick lang draußen stehen und starrte das Haus an. Es sah praktisch genauso aus wie an dem Tag, als er auf der kleinen Veranda eingeschlafen war. Beth' Wagen stand ein paar Hauseingänge weiter. Eines der Seitenfenster war eingeschlagen und ein Teil der Armaturen gestohlen worden. Ein Reifen hatte einen Plattfuß. Das Haus drei Eingänge weiter sah aus, als sei es in Brand geraten und dann entweder ausgebrannt oder gelöscht worden. Die Häuser daneben wiesen nur leichte Schäden auf.
    Kyle erklomm die kleine Treppe zur Veranda, Seeks-the-Moon dicht hinter sich, und sah durch das Fenster. Das Wohnzimmer präsentierte sich ihm so, wie er es vor über einer Woche verlassen hatte. Er konnte keinerlei Anzeichen dafür erkennen, daß sich jemand in dem Haus aufhielt.
    Er ging zur Tür und tippte den Zugangscode ein. Das Schloß klickte, und die Anzeige leuchtete grün auf. Die Tür war offen.
    Er hängte sich die Schrotflinte über die Schulter, um die Hände für Magie frei zu haben, dann schob er die Tür auf und trat ein. Die Luft war schal und muffig, doch zugleich mit einem süßlichen Verwesungsgeruch erfüllt. Er erkannte den Geruch sofort - Müll, der mehrere Tage nicht geleert worden war.
    Er warf einen Blick auf die Treppe und ging dann langsam zur Küche, wobei er unterwegs einen Blick in das Wohnzimmer und Eßzimmer warf. Nichts rührte sich.
    In der Küche waren die Schränke geplündert worden, und es war offensichtlich, daß die meisten Konserven und unverderblichen Lebensmittel verschwunden waren. Er wirbelte herum und eilte an Seeks-the- Moon vorbei und die Treppe hinauf.
    In Beth' Zimmer waren alle Kommodenschubladen halb geöffnet, und verschiedene Kleidungsstücke hingen heraus. Er durchsuchte die Stapel auf dem Boden und den Bestand der Schubladen. Zufrieden eilte er wieder nach

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