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Null Bock auf Mr Cock (German Edition)

Null Bock auf Mr Cock (German Edition)

Titel: Null Bock auf Mr Cock (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angela Fetzner
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den Bergen...“ ,
    „…ich hasse es, wenn...“ ,
    „…ich wünschte, ich könnte...“ ,
    „…was meine Partnerin über mich wissen sollte…“ ,
    „…was niemand über mich erfahren darf…“ ,
    „…wo lebe ich lieber: in der Stadt oder auf dem Land…“ ,
    „…warum bin ich hier angemeldet…“ ,
    „…warum besitze ich Niveau und Klasse…“
     
    Diese Frage-Nummer reicht allerdings kaum über Vorschulniveau hinaus und ist mehr als armselig. Vorgefertigte Phrasen - die wiederum mit nicht weniger hohlen Phrasen beantwortet werden. Alles insgesamt recht vage und nichts sagend.
    Auch die Beschreibung des Aussehens ist absolut sinnlos und subjektiv - ein Bild sagt mehr als tausend Worte.
    Eher wichtige Themen, wie die Frage nach Kinderwunsch oder die Einstellung zur Ehe, werden erst gar nicht abgehandelt.
     
    Von der Masse der Partnervorschläge fühlt man sich leicht erschlagen, zumal diese durchweg monoton sind und zumeist gleich klingen. Da ist einer humorvoll, einer sportlich, der nächste fröhlich, alles Klischees, die mir nicht wirklich weiterhelfen. Alle Mitglieder loben sich in den Himmel, mit negativen Eigenschaften ist keiner behaftet. Oder haben Sie mal gehört, dass sich jemand als humorlosen Stinkstiefel oder als griesgrämige Trauerweide bezeichnen würde?
    In den Profilen der Mitglieder wimmelt es nur so von leeren Worthülsen und Allgemeinplätzen, die ebenso sinnlos wie frustrierend sind. Kaum oder besser gar nicht sind dagegen ehrliche und aufschlussreiche Beschreibungen zu finden, alles klingt nach dumpfer Werbung in eigener Sache.
     
    Leicht überfordert besinne ich mich auf die alte Regel, dass der Mann ja von Natur aus der Jäger und Eroberer ist, und dass Männerfängerinnnen diesem eher ein Graus sind. Und so nehme ich dieses Mal die erwartende Position ein.
     
    Kommt es tatsächlich zu einem Kontaktgesuch, so erhält man von Glücksschiff die Nachricht „Nun knistert es“, wodurch die Spannung gleichsam crescendoartig ins Unerträgliche gesteigert werden soll.
     
    Kontaktgesuche – Nun knistert es
    Ingenieur aus dem Gouda-Land
    Es dauert tatsächlich nicht lange, bis ein Kontaktgesuch eintrudelt.
    Ein Niederländer, Ingenieur. Einem Ingenieur, dem ist nichts zu schwer – auf einen Versuch könnte ich es also ankommen lassen.
    Auf meine Antwort hin erklärt er aber urplötzlich, dass er es sich anders überlegt habe, da ihm die Entfernung Deutschland-Niederlande doch zu groß sei. Doch, großherzig wie er sei, würde er gerne weiterhin mit mir Korrespondenz halten, da er gerne seine Deutschkenntnisse auffrischen und verbessern würde.
    Ich hätte doch nichts dagegen einzuwenden? Doch, habe ich, denn ich habe keine Lust und auch Besseres zu tun, als den kostenlosen Deutsch-Nachhilfelehrer zu spielen. Und schwupps lösche ich den Kameraden aus dem Gouda- und Haschischland.
     
    Besuch vom Zahnklempner
    Der nächste Kandidat ist ein Zahnarzt, Mitte vierzig, sogar ganz aus meiner Nähe, und recht attraktiv obendrein. Nicht übel anzuschauen, wie er sich lässig im Skiurlaub präsentiert, mit Sonnenbrille und gebräunter Haut. Nicht schlecht, sprach der Specht.
    Auch mein Bild stößt auf Wohlgefallen, und nach kurzen Telefonaten - er redet auch keinen Mist, sondern ganz vernünftig - ist man zu einem Treffen bereit.
    Zu dieser Zeit arbeite ich in einer Apotheke in Saarbrücken, er ist, wie’s der Zufall will, gerade in der Nähe von Trier. Das ist doch nur ein Katzensprung, sagt er, da setze ich mich in mein Auto und flitze zu Dir nach Saarbrücken.
    Geplant ist, dass er mich um 18 Uhr, nach Dienstschluss, von der Apotheke abholt. Er trudelt jedoch schon gegen 15 Uhr, also geschlagene drei Stunden vor Geschäftsschluss, in der Apotheke ein, den Sportwagen parkt er direkt vor der Tür. Zielstrebig geht er aufs Büro der Apotheke zu, geradezu wie der Chef höchstpersönlich.
    Bald dreht er sich genüsslich im Chefsessel hin und her, beobachtet mich grinsend bei der Arbeit, und löchert mich mit peinlichen Fragen. Ich dagegen, wusele abwechselnd zum Kunden und zum Glücksschiff-Mann, dann wieder Glücksschiff-Mann und Kunde. Ein Hin und ein Her. Wem kann ich da gerecht werden? Weder dem Kunden noch dem Glücksschiff-Mann, der fast schon gelangweilt ist, wenn ich längere Zeit nicht im Büro auftauche, um mich ihm zu widmen. Aber Dienst ist Dienst, und Schnaps ist Schnaps.
    Die anderen Damen in der Apotheke grinsen schon hämisch, ja, wen hat die denn heute mitgebracht.

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