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Null & Nichtig (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte (Teil 2)) (German Edition)

Null & Nichtig (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte (Teil 2)) (German Edition)

Titel: Null & Nichtig (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte (Teil 2)) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee R. Picard
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allergrößte Arschloch, dass je in diesem Land gelebt hat, er hat unsere Familie persönlich übers Ohr gehauen und steht unter Verdacht, eine Minderjährige entführt, vergewaltigt und umgebracht zu haben! Und du hast nichts Besseres zu tun, als mit ihm ins Bett zu gehen? Willst du unbedingt unter die Räder kommen? Machst du das absichtlich?«
    Katie schaute mich betroffen an. Sie hatte jedes Wort mitgehört. Ich überlegte, ob es irgendeine Erklärung gab, die meinen Vater möglichst wenig aufregen würde. Ich stimmte mit ihm mittlerweile sogar überein, dass Daniel ein Arschloch war. Krankheit hin oder her - er hatte mich immerhin dazu genötigt, einen seiner Mitarbeiter zu bezirzen. Selbst wenn ich seinen Wutausbruch und die brutalen Misshandlungen dabei einer mysteriösen Krankheit zuschrieb, seine eiskalten Manipulationen und Machtspiele ließen den Begriff Arschloch noch viel zu milde erscheinen.
    »Dad, es tut mir leid. Als ich ihn kennengelernt hatte, wusste ich noch nicht, wer er eigentlich war. Und alles andere hat sich dann so ergeben. Aber wir haben nie über irgendwelche Geschäfte gesprochen, ehrlich.«
    Ich hielt den Atem an. Reichte das aus, um meine Eltern zu besänftigen?
    »Du gehst also mit fremden Typen ins Bett, ohne ihren Namen zu kennen? Verstehe ich das richtig?«, gab mein Vater schließlich bissig zurück, immer noch laut genug, damit auch Katie alles mitbekam.
    Oh Gott, darüber wollte ich ganz bestimmt nicht mit meinen Eltern diskutieren. Mein Gesicht glühte bereits und der halbe Bus blickte mich voller Anteilnahme an.
    »Dad, das ist ja wohl meine Privatsache. Aber du musst mir glauben, das Ganze hatte nichts mit euch zu tun oder mit euren Geschäften, sondern war rein körperlich. Und außerdem ist es jetzt sowieso vorbei. Ich sehe mittlerweile ein, dass es ein Riesenfehler war.«
    Ich hoffte, unser Gespräch war damit beendet, doch ich hatte mich getäuscht. Offenbar hatte mein Vater nur kurz Luft geholt, denn schon hörte ich ihn wieder laut brüllen: »So naiv kannst du doch gar nicht sein! Woher willst du wissen, ob das mit meinen Geschäften zu tun hat? Alles hat damit zu tun, jedenfalls wenn Stone darin verwickelt ist. Der Typ hat dich benutzt, hat wahrscheinlich wer-weiß-was für Videos gedreht und wird uns das bei passender Gelegenheit unter die Nase reiben. Das ist doch genau seine Masche, jeder weiß davon. Nur du bist offensichtlich ahnungslos. Also sag mir jetzt, was genau habt ihr gemacht? Gibt es etwas, womit er dich erpressen kann?«
    Ich dachte nach. Wenn Daniel es darauf anlegte, konnte er mich mit allen unseren Begegnungen erpressen, falls es davon wirklich Aufnahmen gab. Zuzutrauen war ihm das auf jeden Fall. Aber wie konnte ich jetzt meinen Vater beruhigen?
    »Ich glaube nicht, dass es solche Videos gibt. Nachdem ich von den Gerüchten über eine Kamera in seinem Schlafzimmer gehört hatte, habe ich immer darauf geachtet, dass wir uns dort nie aufhalten.«
    Katie sah mich gespannt von der Seite an. In welches Fettnäpfchen trat ich als Nächstes? Auch andere Passagiere hatten sich jetzt dichter als unbedingt nötig um meinen Sitzplatz gescharrt, jeder suchte nach einer Abwechslung während der langweiligen Busfahrt.
    Die Stimme meines Vaters klang ungläubig. »Wo habt ihr euch denn getroffen? Santoro sagte etwas über ein Büro? Nein, sag es mir lieber nicht, ich will das alles gar nicht wissen.«
    »Dad, du musst mir glauben, das hatte nichts mit dir zu tun. Und außerdem haben wir uns getrennt seit ich aus Berlin zurückgekommen bin.«
    »Du warst in Berlin? In Europa? Wann war das denn?«
    Diese Ablenkung hatte ich zwar nicht geplant, aber sie kam mir jetzt sehr gelegen. »Ja, nur für ein paar Tage. Es war eine kurzfristig angesetzte Dienstreise.«
    »Ich dachte, du arbeitest am Empfang. Wieso musst du da auf Dienstreisen fahren?«, wunderte sich mein Vater, schien dann aber selbst auf die Lösung zu kommen. »Oder warst du etwa mit Stone unterwegs?«
    Er war plötzlich äußerst wissbegierig und drängte mich, ihm mehr zu berichten: »Nun erzähl schon, warum war Stone dort? Mit wem hat er sich denn getroffen?«
    Aber auch wenn ich mich mit Daniel gestritten hatte, konnte ich dennoch nicht einfach über seine Geschäfte sprechen. Also antwortete ich abwehrend: »Du weißt, dass ich dir das nicht sagen darf. Ich frage dich ja schließlich auch nicht über deine Geschäfte aus.«
    »Dafür lebst du aber gut von meinen Gewinnen. Oder wie glaubst du, hat sich

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