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Null & Nichtig (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte (Teil 2)) (German Edition)

Null & Nichtig (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte (Teil 2)) (German Edition)

Titel: Null & Nichtig (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte (Teil 2)) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee R. Picard
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hast du noch behauptet, du hättest keine Zeit für ihn?«
    Ich antwortete einsilbig, wollte ihr nicht noch mehr Informationen geben. Meine Beziehung mit Daniel glich einer Achterbahnfahrt, nach einem unglaublichen Höhenflug waren wir beide zusammen in den Abgrund gestürzt. Ich wusste selbst nicht so genau, wo wir jetzt eigentlich standen, aber ich war überzeugt, dass für mein eigenes Wohlbefinden jetzt nur noch der komplette Ausstieg, das Ende unserer Beziehung zuträglich war. Eine weitere Runde würde ich vielleicht nicht lebend überstehen.
    Außerdem hatte ich Angst, Katie könnte alles haarklein Konstantin erzählen, und der interessierte sich brennend für jedes Stück Schmutz, das über Daniel zu finden war. Auch wenn ich mit Daniel nicht mehr zusammen war, wollte ich ihn trotzdem nicht hinterrücks diesem gefährlichen Möchtegerndetektiv in die Arme treiben. Konstantin war schließlich dafür verantwortlich, dass ich in Daniels Büro vollkommen unnötige Ängste ausgestanden hatte.
    Dann klingelte mein Telefon. Ein Blick auf das Display verriet mir, dass der Anruf von meiner Mutter kam. Oh je, das war nicht gut. Unser allwöchentliches Telefonat stand erst morgen an und wenn sie mich jetzt schon anrief, bedeutete dies, dass sie wichtige Fragen hatte, die keinen Aufschub bedurften.
    »Hallo Mama? Ist etwas passiert?«
    »Juliet, wir müssen dringend reden. Hast du jetzt Zeit?«
    »Das kommt drauf an. Ich bin gerade unterwegs ins Theater. Was gibt es denn so Dringendes?«
    Ich hörte laute Hintergrundgeräusche, dann sagte meine Mutter hastig: »Kind, dein Vater möchte mit dir sprechen.«
    Ich runzelte die Stirn. Das war kein gutes Zeichen. Mein Vater telefonierte nur selten mit mir, und wenn, dann meist nur, um meiner Mutter bei ihrer Mission den Rücken zu stärken.
    »Juliet, ich habe gerade mit einem Kriminalhauptkommissar Santoro gesprochen. Ich nehme an, der Name ist dir bekannt?«
    »Ja, mit dem hatte ich schon zu tun«, bekannte ich kleinlaut.
    »Kommissar Santoro behauptet, es habe Anfang letzter Woche in dem Hotel, in dem du arbeitest, einen Mordfall gegeben? Warum hast du uns davon nichts erzählt?«
    Meine Gedanken überschlugen sich. Wie konnte ich den Zwischenfall möglichst unbedeutend klingen lassen? »Ich wollte euch nicht beunruhigen. Und der Kommissar hat mir selbst versichert, dass dieser Mord nichts mit dem Hotel zu tun hat und es sicher wäre, dort auch weiter zu arbeiten. Ich wollte Mum und dich nicht unnötig ängstigen.«
    Mein Vater ging nicht auf die Antwort ein, was bewies, dass er auf etwas anderes hinauswollte. »Santoro hat uns weiter berichtet, dass dieses Hotel Daniel Stone gehört. Wusstest du das?«
    Innerlich atmete ich vorsichtig auf. Wenn das seine ganze Sorge war, dann konnte ich damit gut leben. »Ja, ich habe das erfahren, nachdem ich dort ein paar Tage gearbeitet hatte. Aber als ich mich dort beworben habe, war mir das nicht bekannt«, meinte ich und versuchte, ein wenig verlegen zu klingen.
    Ich hörte, wie mein Vater am anderen Ende der Leitung mit meiner Mutter diskutierte. Es klang so, als ob er sich über meine mangelhafte Vorbereitung auf mein Bewerbungsgespräch lustig mache.
    »Hallo Dad, bist du noch dran?«
    »Juliet, der Hauptgrund, warum ich dich anrufe, ist aber eine andere Aussage des Hauptkommissars. Kannst du dir denken, was ich meine?«
    Ich überlegte fieberhaft, wie ich die Frage meines Vaters beantworten sollte. Katie blickte interessiert zu mir hinüber, offensichtlich war mir die Aufregung anzumerken, und verfolgte sie meine Konversation mit Spannung.
    »Nein, ich habe keine Ahnung«, sagte ich schließlich.
    »Der Kommissar hat behauptet, du hättest gestern eine Zeugenaussage zu Protokoll gegeben. Stimmt das?« Ich konnte hören, wie mein Vater durch die zusammengebissenen Zähne sprach. Er wusste doch alles!
    »Ach, das. Natürlich erinnere ich mich.« Im Stillen betete ich noch immer, dass Santoro meinen Eltern nicht die gesamten Einzelheiten meiner Darstellung unterbreitet hatte.
    »Und, was hast du uns dazu zu sagen?«
    Ich holte tief Luft. »Eigentlich nichts. Warum?«
    Mein Vater explodierte förmlich und ich musste das Handy von meinem Ohr nehmen, so laut brüllte er ins Telefon. »Bist du eigentlich noch ganz bei Sinnen? Du gehst mit Stone ins Bett und verschaffst dem Typen danach auch noch ein Alibi in einem Mordfall? Hast du mit deinen zweiundzwanzig Jahren überhaupt nichts gelernt? Oder tust du nur so unschuldig? Stone ist das

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