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Null & Nichtig (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte (Teil 2)) (German Edition)

Null & Nichtig (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte (Teil 2)) (German Edition)

Titel: Null & Nichtig (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte (Teil 2)) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee R. Picard
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regelmäßig zur Höchstform auf und war ständig auf der Suche nach potenziellen Schwiegersöhnen. Doch nur mit Kathlyn hatte sie dabei Erfolg.
    Sonja bedankte sich bei Daniel und stieg dann aus dem Wagen. Ein attraktiver, dunkelhaariger Mann erwartete sie mit strahlendem Lächeln. Die beiden fielen sich in die Arme und gingen ohne ein weiteres Wort zum Eingang. Daniel hatte den Bekannten seiner Schwester mit keinem Blick gewürdigt.
    »Wer war das denn?«, fragte ich ihn neugierig, als er keine Anstalten machte, es mir von selbst zu sagen.
    »Das war Edward, der Verlobte meiner Schwester. Wir verstehen uns nicht sonderlich gut.«
    Das hatte ich auch schon bemerkt und wollte ihn von diesem Gedanken ablenken: »Ihr seht euch gar nicht ähnlich, du und deine Schwester?«
    Daniel warf mir einen genervten Blick zu. »Du bist die erste Frau, die nicht schon meine gesamte Familiengeschichte auswendig kennt, bevor sie mich trifft. Sonja ist meine Halbschwester. Meine Mutter hat ihren Vater kennengelernt, als ich fünf Jahre alt war. Die beiden haben dann schnell geheiratet und noch zwei Kinder bekommen, Sonja und meinen Bruder Walter. Aber darüber können wir ein anderes Mal sprechen, lass uns das hier jetzt schnell hinter uns bringen. Danach will ich dich ganz für mich allein haben.« Mein Herz machte einen freudigen Sprung bei seinen Worten.
    Während er mir beim Aussteigen half, unterhielt sich Daniel kurz angebunden mit Smith. »Halten Sie mich weiter auf dem Laufenden und sagen Sie der Polizei, sie können mich morgen ab acht Uhr, nein besser ab zehn Uhr in meinem Büro treffen. Seien Sie halb zehn wieder hier und lassen sie alle Arrangements in der Suite vorbereiten. Den Rest regeln wir später.«
    Er schaute mich aufmunternd an: »Bereit, Baby?«
    Sein Arm war fest um meine Taille geschlungen, als wir das mondäne Restaurant betraten. Alle Blicke richteten sich auf Daniel und mich, als die Fotografen uns in ein Blitzlichtgewitter hüllten. »Warum starren uns alle so an?«, flüsterte ich ihm beunruhigt zu.
    Er zuckte mit den Schultern, grinste aber belustigt. »Ich komme sonst immer allein. Ich habe noch nie eine Frau mit zu solchen Parties genommen, und die lokale Presse musste bislang die ganzen reißerischen Stories über mein Privatleben selbst erfinden. Nun haben sie endlich etwas Berichtenswertes entdeckt. Dich.«
    Mir wurde ganz flau im Magen bei dieser Vorstellung. Zum einen würde das meinen Eltern früher oder später zu Ohren kommen und nach unserem letzten Telefonat konnte ich mir nicht vorstellen, dass sie Daniel Stone in unserer Familie Willkommen hießen. Zum anderen war da natürlich auch die Frage nach meiner Sicherheit. Solange ich unerkannt in Boston lebte, genügte Mr. Burtons Anwesenheit vollkommen. Aber Daniel Stone war ein anderes Kaliber und hatte sich viele Feinde gemacht. Wenn sich der Vorfall in der Tiefgarage heute als Anschlag herausstellte, war womöglich auch mein Leben ernsthaft in Gefahr.
    Wir setzten uns an einen runden Tisch in der Mitte des Restaurants, direkt unter einem der riesigen, spiegelblanken Kronleuchter. Der Tisch bot Platz für acht Personen und war mit Blumenarrangements aus Orchideen verziert. Noch waren nicht alle Stühle belegt, aber auf den beiden freien Plätzen standen ebenfalls Tischkarten mit goldglänzender Schrift. Ein Kellner zog mir den Stuhl hervor und half mir beim Hinsetzen. Dann goss er uns jedem ein Glas Rotwein ein.
    Ich sah mich beeindruckt um. Das ganze Restaurant war überaus kunstvoll dekoriert, Blumengestecke und beleuchtete Eisskulpturen waren überall zu sehen. Das Licht der Kronleuchter, die mit tausenden, farbig glitzernden Steinen behängt waren, blitzte und blinkte. Es ließ die darunter wandelnden Gäste fast ein wenig blass erscheinen. Doch der Schmuck der betuchten Damen und die Champagnergläser, die von Kellnern durch den Raum getragen wurden, reflektierten die unruhigen Lichtpunkte tausendfach und verwandelten den ganzen Raum in ein funkelndes Lichtermeer.
    Am vorderen Ende des Restaurants war eine kleine Bühne aufgebaut, darauf hatte jetzt eine Band Platz genommen und spielte leichte, unterhaltsame Titel.
    Wir begrüßten höflich unsere Tischgenossen, ein älteres Ehepaar mit zwei kleinen Mädchen, ihren Enkelinnen. Unwillkürlich musste ich daran denken, dass auch meine beiden Schwestern und ich in ihrem Alter waren, als meine Eltern damit begonnen hatten, uns in die höhere Gesellschaft einzuführen. Ob sie sich ähnlich

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