Null & Nichtig (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte (Teil 2)) (German Edition)
Ortungssystem ausgestattet und steht in ständiger Verbindung mit meiner Sicherheitsfirma. So weiß ich sofort, wenn bei dir etwas nicht stimmt. Aber ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass es jemand auf dich abgesehen hat, Baby.«
»Ich will kein Telefon mit dem du mich überwachen kannst!«, stellte ich klar. Mir lagen tausend wichtigere Fragen auf der Zunge, doch ich konnte sie unmöglich aussprechen. Zu ungeheuerlich war die Vorstellung, dass wir beide fast gestorben wären.
Daniel stand auf und umrundete den Tisch, bis er direkt hinter mir stand. Dann legte er mir die Hände auf die Schultern und begann, sie sanft zu massieren. »Hab keine Angst, Baby. Meine Leute haben alles im Griff und wir werden schon herausfinden, wer dahinter steckt. Aber wenn es dir lieber ist, kannst du auch ein paar Tage zu deiner Schwester fahren?«
Ich schüttelte energisch den Kopf. »Und dich hier alleine lassen? Nein, da bleibe ich lieber auch hier. Außerdem habe ich am Dienstag meine Premiere, die kann ich nicht absagen.«
Seufzend beugte er sich über mich und küsste sanft meine feuchten Haare. »Das hatte ich schon befürchtet. Aber versprich mir, vorsichtig zu sein. Keine Alleingänge und keine unsinnigen Überraschungen mehr, solange der Täter nicht gefasst ist.«
Ich wollte nicht daran denken, dass hier irgendwo ein Krimineller herumlief, der noch einmal versuchen könnte, Daniel umzubringen. Und ein weiterer Mörder, der in diesem Hotel Peter Wallenstein getötet hatte. Oder war diese beiden Vorfälle am Ende sogar miteinander verflochten?
»Juliet! Hörst du mir eigentlich zu?«
Ich schreckte aus den Gedanken und spürte sofort wieder, wie seine warmen Hände beruhigend meine Schultern kneteten. Er lachte leise. »Das ist wieder mal typisch. Sobald es um deine Sicherheit geht, schaltest du einfach ab.«
Ich drehte den Kopf, um ihn anzuschauen. »Tut mir leid, aber ich kann mich nicht konzentrieren. Es passiert schließlich nicht jeden Tag, dass jemand versucht, mich umzubringen.«
»Ich habe gefragt, ob du außer Burton noch einen weiteren Bodyguard brauchst? Dein Fahrer scheint immer leicht überfordert zu sein, aber bei dir bin ich mir nie sicher, ob du das nicht beabsichtigst?«
Das Klingeln eines Telefons unterbrach unsere Unterhaltung. Ich wartete darauf, dass Daniel den Anruf beantwortete, doch er sah nur kurz auf das Handy und reichte es dann an mich weiter. »Für dich, deine Mutter. Das hier ist übrigens dein neues Handy, ich habe schon alle Nummern für dich eingespeichert.«
Ich schloss kurz die Augen und versuchte, mich zu sammeln, bevor ich den Anruf entgegennahm. »Hallo?«, fragte ich vorsichtig. Es konnte nichts Gutes bedeuten, wenn meine Mutter um diese Zeit anrief. In Kalifornien war es noch früh am Morgen und der Sonntagmorgen war meinen Eltern heilig. Keine Zeitungen, keine Nachrichten und keine Anrufe während des Frühstücks.
»Juliet! Was hast du dir dabei gedacht, zusammen mit Daniel Stone auf einer Wohltätigkeitsveranstaltung zu erscheinen? Seit sechs Uhr steht hier im Haus das Telefon nicht mehr still. Ständig rufen mich Leute an und wollen wissen, was wir über deine Beziehung denken!«
Um Gottes Willen! Damit hatte ich nicht gerechnet. Natürlich wusste ich, wie gut meine Eltern vernetzt waren, doch das Galadinner letzte Nacht war doch nur eine kleine Veranstaltung. Wahrscheinlich hatten der verdammte Zeitungsartikel und Dr. Williamsons Wutausbruch dafür gesorgt, dass wir plötzlich im Rampenlicht standen.
Ich spürte Daniels Hände auf meinem Rücken. Seine Anwesenheit beruhigte mich etwas. »Mama, es tut mir leid, dass die Leute bei dir anrufen. Sage ihnen einfach, sie sollen sich an mich wenden.«
Doch meine Mutter schäumte vor Wut. »Juliet Amanda Walles, so haben wir dich nicht erzogen! Auch wenn du jetzt vielleicht volljährig bist und selbst über dein Leben bestimmen darfst, hast du die verdammte Pflicht und Schuldigkeit, deine Familie mit Respekt zu behandeln und Rücksicht darauf zu nehmen, wie es uns durch deine Entscheidungen ergeht. Du hast von Anfang an gewusst, dass dein Vater einen geschäftlichen Konflikt mit Daniel Stone hat, eine ernsthafte Auseinandersetzung, die vielleicht schon bald gerichtlich entschieden wird. Wir haben versucht, dir klarzumachen, dass du auf gar keinen Fall zwischen die Fronten geraten solltest. Aber du willst ja nicht hören. Du scherst dich überhaupt nicht darum, was deine Aktivitäten für uns bedeuten. Dir geht es nur um
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