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Nullsummenspiel

Nullsummenspiel

Titel: Nullsummenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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Ansammlung klingonischer Delikatessen, die sich auf dem einzigen Tisch in diesem riesigen Raum häuften. Er sah aus wie eine Oase aus
Gagh
und
Pipius
-Klauen inmitten eines granitgekachelten grauen Ozeans. »Ziemlich viel Aufwand für einen Mann.«
    Bacco seufzte. »Ich möchte ja nicht, dass in den Geschichtsbüchern steht, wir seien gescheitert, weil wir uns keine Mühe gegeben haben.«
    Piñiero stocherte in etwas herum, das sie für
Bregit
-Lunge hielt. »Soll da lieber stehen, dass wir versagt haben, weil sich der klingonische Botschafter zu Tode gefressen hat?«
    »Seien Sie nicht töricht, Esperanza. Er wird nichts davon anrühren.«
    »Warum machen wir uns dann die Mühe?«
    »Wie lange sind Sie jetzt schon in der Politik? Hier geht es allein um die Geste.«
    »Wenn Sie meinen. Aber ich habe das Gefühl, dass wir noch die ganze Woche jede Menge klingonische Menüs auf dem Speiseplan haben werden.« Piñiero ging in Richtung des privaten Eingangs der Präsidentin, der hinter einem bodenlangen Teppich an der rückwärtigen Wand des Speisesaals verborgen war. »Er ist in zehn Sekunden hier. Viel Glück.«
    »Danke.«
    Die Stabschefin nickte, machte einen Schritt und war hinter dem dicken scharlachfarbenen Vorhang verschwunden.
    Die großen Türen am anderen Ende des Speisesaals wurden geöffnet, und Botschafter K’mtok schlenderte ohne Eskorte herein. »Frau Präsidentin!«, rief er, und seine Baritonstimme hallte in dem leeren Saal wider. »Wir müssen wirklich damit aufhören, uns so zu treffen.« Bacco zwang sich zu einem angespannten Lächeln, als der schwerfällige Diplomat die große Halle durchquerte und zu ihr an den langen Tisch kam. »Normalerweise verabscheue ich es, so früh am Tag das Haus zu verlassen …« Er nahm sich eine
Pipius
-Klaue. »… aber ich konnte dem Charme einer Frau, die bereit ist, für mich zu kochen, noch nie widerstehen.«
    »Sind Sie jetzt fertig damit, sich wie ein Idiot zu benehmen, Eure Exzellenz?«
    Er grinste sie breit an. »Ja, Frau Präsidentin.«
    »Gut.« Sie hob die Karaffe mit dem Blutwein und füllte den Krug, der an K’mtoks Platz stand. »Setzen Sie sich. Wir müssen reden.«
    Er setzte sich, hob den Metallkrug an die Lippen und trank einen ordentlichen Schluck von dem herben alkoholischen Getränk. Bacco legte einige
Pipius
-Klauen auf ihren Teller und setzte sich.
    K’mtok wischte sich mit dem Ärmel Wein vom Kinn. »Und? Reden wir.«
    »Stellen Sie sich nicht dumm«, sagte Bacco. »Sie wissen, warum Sie hier sind. Hat Martok meiner Bitte zugestimmt, wird das klingonische Militär uns im Alrakis-System unterstützen?«
    »Nein.« Zu Baccos Überraschung nahm K’mtok eine Handvoll
Gagh
und schaufelte sich die zappelnden Würmer in den Mund. Dann kaute er mit zufriedenem Grinsen.
    Mit entschlossener, aber immer noch ruhiger Stimme sagte Bacco: »Ich brauche mehr als eine Antwort, die nur aus einem Wort besteht, Botschafter. Warum wurde unsere Bitte um Unterstützung abgelehnt?«
    Noch immer kauend antwortete K’mtok: »Machen Sie Witze? Die letzte Flotte, die wir geschickt haben, ist nie zurückgekehrt.« Er hob eine Hand, um Baccos Protest zu unterbinden. Nachdem er einmal geschluckt hatte, sprach er weiter. »Die Wahrheit ist, dass unser Militär ebenso überfordert ist wie das Ihre – vielleicht sogar noch mehr, da der Großteil unseres Imperiums mit Gewalt errichtet und gehalten wurde.«
    »Das ist mir klar, aber Sie haben einen ganzen Kampfverband bei Sternbasis 514, weniger als einen Tag entfernt von …«
    »Der wurde zurückgerufen«, entgegnete K’mtok. »Auf Befehl des Kanzlers.«
    Sie schob ihren Teller zur Seite. »Zurückgerufen? Aus welchem Grund?«
    »Um sich um die zunehmende Bedrohung unserer Grenzkolonien zu kümmern. Aufgrund ihrer Mitgliedschaft im Typhon-Pakt sind die Gorn und die Kinshaya mutig genug geworden, um nach dem zu streben, was dem Klingonischen Imperium gehört. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das mal sage … aber wir leben in unsicheren Zeiten, Frau Präsidentin.«
    »Das tun wir allerdings, Botschafter. Doch einige Risiken muss man eingehen, selbst in gefährlichen Zeiten wie diesen. Und die Angelegenheit, in der wir Ihre Hilfe brauchen, unterliegt der höchsten Geheimhaltung und ist von größter Wichtigkeit.«
    K’mtok nickte und wedelte mit der angenagten
Pipius
-Klaue in der Luft herum. »Ja, ja, Ihre beiden Spione, die auf Salavat gestrandet sind. Wir wissen alles darüber.«
    Bacco täuschte

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