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Nullzeit

Nullzeit

Titel: Nullzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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Vorderseite des Hauses festgehalten hatte, war Vanek um das Haus herumgegangen. Er kannte diesen Weg bereits - er hatte ihn im Dunkeln ausprobiert, nachdem Philip die Vorhänge zugezogen hatte -, und hatte die französischen Fenster entdeckt, die zwar verschlossen waren, in denen aber keine Schlüssel steckten. Jetzt hatte er sich mit einem Dietrich Einlaß verschafft und war in die Halle gekommen, als Philip gerade mit seinem ungebetenen Besucher sprach.
    »Keine Bewegung …« Vanek preßte die Mündung der Luger wieder in Philips Rücken um ihn zu erinnern, daß die Waffe noch da war. Dann drehte er den Schlüssel im Türschloß herum, zog den Riegel zurück und entfernte die Kette. Brunner machte auf, trat ein und machte rasch die Tür zu. »Ziehen Sie die Kette wieder vor«, befahl Vanek rasch. »Niemand hat Sie gesehen? Gut …«
    Vanek schubste Philip vor sich die Treppe hinauf. Am oberen Ende der Treppe reichte er Brunner die Luger und durchsuchte das Obergeschoß. In den dunklen Schlafzimmern waren sämtliche Vorhänge zugezogen. Hinter einem großen Schlafzimmer an der Rückfront des Hauses fand er, was er suchte - ein Badezimmer. Er knipste das Licht an und gab Brunner ein Zeichen. Dieser schob Philip in sein eigenes Badezimmer. »Was zum Teufel soll das? explodierte der Franzose. »Die Polizeiwache ist um die Ecke, und …«
    »Die Hauptwache der Police Nationale liegt in der Rue de la Montagne Verre, mehr als einen Kilometer von hier entfernt«, korrigierte Vanek ihn ruhig. »Ziehen Sie sich aus«
    »Mein Bruder und seine Frau kommen mich gleich besuchen…«
    »Runter mit den Kleidern …«
    Brunner stieß Philip den Lauf der Luger in den Rücken. Philip zog sich aus, erst den Morgenmantel, dann den Schlafanzug, bis er dick und nackt dastand. Vaneks Kälte jagte ihm Angst ein, aber etwas Mut war ihm noch geblieben, als er von neuem fragte, was zum Teufel das Ganze solle.
    »Haben Sie noch nie von Einbrechern gehört?« fragte Vanek. 
    »Es ist eine wohlbekannte Tatsache, daß ein Mann ohne Kleider nicht in der Lage ist, auf der Straße herumzulaufen und um Hilfe zu schreien - schon gar nicht an einem Abend wie heute. Und bevor wir gehen, werden wir das Telefonkabel herausreißen. Das wird immer so gemacht. Lesen Sie keine Zeitungen?«
    Sie sagten Philip, sie würden seine Füße an den Wasserhähnen festbinden, und befahlen ihm, sich in die Wanne zu legen. Dann drehte Brunner beide Hähne auf und ließ das Wasser einlaufen. Die Temperatur war mäßig warm. Der Franzose, der mit jeder Sekunde mehr Angst bekam, fragte zum drittenmal, was zum Teufel das Ganze solle. Vanek sagte es ihm. »Wir wollen wissen, wo der Safe ist«, sagte er. 
    »Wir haben gehört, daß Sie einen Safe im Haus haben, und Sie werden uns sagen wo er sich befindet …«
    »Es gibt keinen Safe …«
    »Wenn Sie es uns nicht sagen, wird mein Kollege Sie an den Beinen packen und unter Wasser ziehen …«
    »Hier gibt’s keinen Safe!« schrie Philip.
    »Sind Sie sicher?« Vanek machte ein zweifelndes Gesicht und richtete die Luger noch immer auf Philips Brust. Das Wasser strömte rasch in die voller werdende Wanne. 
    »Wir fänden es gar nicht schön, wenn Sie uns anlügen«, fuhr Vanek fort, »und wir werden sehr böse werden, wenn wir das Haus durchsuchen und doch einen finden …«
    »Hier gibt es keinen Safe! Ich habe Geld, im Schlafzimmer, in meiner Brieftasche - mehr als tausend Franc…«
    Brunner drehte beide Wasserhähne zu und starrte Philip an, der jetzt heftig schwitzte. Der Tscheche beugte sich über ihn und packte ihn fest am Kinn. Er ging mit dem Gesicht ganz nah an das Gesicht des Franzosen heran. Vanek ging ans Fußende der Wanne und packte Philips Fesseln. Der Franzose, halb sitzend und halb liegend, machte sich darauf gefaßt, untergetaucht zu werden. Er protestierte immer noch, es gebe im ganzen Haus keinen Safe. Plötzlich spürte er, wie Vanek seine Fesseln losließ und mit resignierter Stimme sagte: »Ich glaube, er sagt die Wahrheit …« Philip entkrampfte sich. Im selben Augenblick schleuderte Brunner Philips Kopf mit einer blitzschnellen tückischen Bewegung rückwärts, so daß dessen Schädel mit einem schrecklichen dumpfen Krachen auf den Badewannenrand aufschlug. »Er ist tot«, stellte Brunner fest, als er den Puls fühlte. Philip glitt unter Wasser. Die Konturen seines Gesichts lösten sich in dem gurgelnden Wasser auf.
    »Die korrekte Reihenfolge«, bemerkte Vanek. 
    »Der Gerichtsmediziner wird

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