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Nummer 28 greift ein Wir Kinder aus der Brunnenstraße

Titel: Nummer 28 greift ein Wir Kinder aus der Brunnenstraße Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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zu Fäusten geballt.
    Bedrückt trotteten sie zurück zu dem Haus, in dem Elmo wohnte.
    »Vielleicht dreht das Mädchen nur eine Runde und kommt gleich zurück«, murmelte Gogo. Aber so wie er das sagte, war klar,
     dass er selber nicht daran glaubte.
    Fiede und Poli-Kala warteten mit Elmo unten vor der Haustür.
    »Da kommen sie!«, rief Poli-Kala schon von Weitem und fügte zu Fiede gewandt traurig hinzu: »Ohne Tandem.«
    »Weshalb seid ihr blindlings losgestürmt? Warum habt ihr nicht die Räder genommen?«, fragte Fiede verärgert.
    Nadeshda und Gogo schluckten. Oh, nein! Das war es, was Fiede ihnen vorhin hatte mitteilen wollen! Mit den Rädern hätten sie
     das Mädchen lässig einholen können.
    Elmo räusperte sich. »Kann ich euch irgendwie helfen?«, fragte er. Ohne sein Ledersofa und seinen Fernseher wirkte er irgendwie
     verloren, in seinem Jogginganzug vor dem Haus.
    Niemand antwortete. Gogo zog Nadeshda eilig zu den Fahrrädern. »Los, komm! Wir suchen die ganze Gegend mit den Rädern ab.«
    »Wollt ihr etwa mein Fahrrad nehmen?«, beschwerte Poli-Kala sich.
    Gogo nickte nur kurz. »Fiede und Poli-Kala, ihr bleibt hier.« In Windeseile schloss er sein Rad auf, schwang sich darauf und
     fuhr los.
    Nadeshda wartete ungeduldig, dass Poli-Kala endlich ihr Rad aufschloss. Um Poli-Kala zu besänftigen, schlug sie vor: »Du könntest
     doch zusammen mit Fiede die Gegend zu Fuß absuchen!«
    Als Nadeshda auf Poli-Kalas kleinem Kinderfahrrad davoneierte, hörte sie Elmo hinter sich rufen: »In einer halben Stunde im
     Eiscafé Filippi in der Großen Bergstraße!« Offenbar hatte er ganz selbstverständlich beschlossen, dass er zu ihnen gehörte.
    Nadeshda hatte Mühe, Gogo mit dem kleinen Kinderrad einzuholen. Eine Zeit lang fuhren sie gemeinsam die Straßen ab. Dann trennten
     sie sich und setzten allein die Suche fort. Aber vergeblich. Eine halbe Stunde später trafen sie frustriert beim Eiscafé Filippi
     in der Großen Bergstraße ein. Elmo, Fiede und Poli-Kala warteten bereits auf sie.
    »Und?«, fragte Fiede.
    »Nichts. Nicht die klitzekleinste Spur«, stöhnten Nadeshda und Gogo.
    »Das kann doch gar nicht sein«, sagte Fiede. »Irgendjemand muss das Tandem gesehen haben. Es kann doch nicht einfach spurlos
     verschwinden.«
    »Vielleicht hat eine Hexe unser Tandem geklaut und es unsichtbar gezaubert?!«, sagte Poli-Kala.
    Keiner hörte auf sie.
    »Was machen wir denn jetzt?«, murmelte Nadeshda schließlich mutlos.
    »Eis essen!«, rief Elmo aufmunternd. »Kommt, ich lade euch ein. Dann können wir in Ruhe überlegen, was wir weiter unternehmen
     wollen.«
    Wieder hatte er »wir« gesagt. Offenbar hatte er sonst nichts zu tun.
    Weil ihnen nichts Besseres einfiel, nahmen sie Elmos Einladung an. Die Räder stellten sie direkt neben ihrem Tisch unter dem
     Sonnenschirm ab. Gleichgültig betrachteten sie die bunte Eiskarte. Nadeshda las Fiede die unterschiedlichen Eissorten vor.
     »Mir egal«, meinte Fiede nur. »Bestell einfach irgendwas.« Gogo, Nadeshda und Poli-Kala ging es genauso. Nur Elmo bestellte
     sich eine Riesenportion mit Streuseln, Sahne und einem Berg Waffeln. Während die andern lustlos in ihren Eiskugeln herumstocherten,
     schaufelte er genussvoll einen Löffel nach dem andern in sich hinein. »Hm, lecker!« Es war offensichtlich, dass er es genoss,
     mit ihnen hier zu sitzen.
    »Sag mal, Elmo, kanntest du eigentlich das Mädchen mit dem Zopf?«, fragte Nadeshda plötzlich.
    Elmo verschluckte sich fast an seiner Waffel. Er hustete. »Ich? Das Mädchen? Wie kommst du denn darauf? Woher soll ich die
     denn kennen?«
    »Ach, war ja nur so eine Frage«, murmelte Nadeshda.
    »Hätte ja schließlich sein können, dass das Mädchen hier in der Nähe wohnt oder auf deine Schule geht«, hakte Fiede nach.
    Elmo beschäftigte sich intensiv mit seinem Eis und entgegnete nichts darauf.
    Gogo schaute auf seine Uhr. »Eigentlich müssten wir längst zu Hause sein.« Das war allen klar. Denn sie hatten niemandem Bescheid
     gesagt, wohin sie fuhren. Nicht einmal einen Zettel hatten sie hingelegt. Sie würden mordsmäßigen Ärger bekommen. Aber allen
     war auch klar, dass sie nicht ohne das Tandem nach Hause kommen konnten.
    »Was können wir denn jetzt noch tun?« Sie schauten sich ratlos an.
    »Wir könnten die Polizei benachrichtigen?«, schlug Gogo zaghaft vor.
    »Ja klar«, Nadeshda lachte bitter, »damit die sich dumm und dusselig lachen, wenn wir ihnen erzählen, dass wir unser nigelnagelneues
    

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