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Nummer 28 greift ein Wir Kinder aus der Brunnenstraße

Titel: Nummer 28 greift ein Wir Kinder aus der Brunnenstraße Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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Blankenese zum Leuchtturm machen. Viel Zeit blieb ihnen für
     die Ausführung ihres tatsächlichen Plans nicht, denn bis zum Mittag mussten sie zurück sein, da Gogo und seine Schwester dann
     zusammen mit der Mutter ihren Vater aus dem Krankenhaus abholen wollten.
    Als sie durch die Große Bergstraße fuhren, bremste Nadeshda plötzlich so scharf, dass Fiede beinahe hinter ihr vom Tandem
     gefallen wäre. Doch noch bevor er losschimpfen konnte, hatte Nadeshda ihm zugezischt, was sie sah: Melene und Horsti standen
     vor dem Eingangeines Supermarkts. Ihr Blick war auf den Eingang gerichtet. Sie schienen auf irgendetwas zu warten.
    Poli-Kala und Gogo kamen nun ebenfalls mit ihren Rädern neben dem Tandem zum Stehen. Neugierig schauten sie zu Melene und
     Horsti hinüber.
    »Was machen die da?«, fragte Poli-Kala.
    Gerade kam eine alte Frau mit einer großen Einkaufstasche und mehreren Plastiktüten in den Händen aus dem Geschäft geschlurft.
     Melene stürzte auf sie zu und sprach sie an. Die Frau nickte. Dann übergab sie Melene einen Teil ihrer Plastiktüten, und sie
     gingen gemeinsam davon. Horsti blieb allein vor dem Supermarkt zurück.
    Gogo sprang sofort auf sein Rad: »Ich fahre hinter Melene her. Versucht ihr, etwas aus Horsti herauszubekommen!« Er trat in
     die Pedalen und folgte Melene und der alten Frau, die bereits in einem Durchgang neben dem Supermarkt verschwunden waren.
    Nadeshda, Fiede und Poli-Kala schlossen ihre Räder ab. Horsti stand noch immer verloren vor dem Eingang des Supermarktes.
     Ein älterer Mann, der offensichtlich jeden zweiten Tag ins Bodybuilding-Center ging, kam mit zwei Kisten Bier aus dem Supermarkt.
     Horsti stolperte auf ihn zu und sprach ihn an. Der Mann musterte den Jungen nur verständnislos. Dann lachte er und ging kopfschüttelnd
     weiter.
    Horsti schaute dem Mann verwirrt hinterher.
    Nadeshda, Fiede und Poli-Kala nutzten die Chance und schlenderten wie zufällig auf ihn zu.
    »Hallo, Horsti!«, rief Poli-Kala. »Warum hat der Mann gelacht?« Manchmal war ihre Neugier einfach nicht zu bremsen.
    Horsti zuckte zusammen. Er war offenbar nicht sonderlich erfreut, sie zu sehen. Unsicher schaute er von einem zum anderen.
     Seine Augen waren wieder gerötet.
    »Wo seid ihr denn gestern gewesen?«, fragte Nadeshda.
    »Wir wollten euch nämlich besuchen«, fügte Fiede hinzu.
    »Gestern?« Horsti wurde knallrot im Gesicht. »Gestern, da sind wir   ... da sind wir so überall langspaziert . . .«
    »Im Regen?«
    Horsti nickte. »Ja, im Regen!«
    »Und was macht ihr heute?«, wollte Fiede von ihm wissen.
    Horsti antwortete nicht.
    »Wir sind nämlich Detektive«, erklärte Poli-Kala ihm strahlend. »Wir bekommen alles heraus!«
    Horsti schaute sie mit großen erschrockenen Augen an. »A-a-a-lles?«, stotterte er.
    Poli-Kala nickte oberwichtig. »Ja, alles!«
    Nadeshda verdrehte die Augen. Warum konnte Poli-Kalanicht ein einziges Mal den Mund halten?! Wahrscheinlich hatte Poli-Kala gedacht, Horsti würde nun beginnen zu erzählen. Doch
     Horsti war bleich geworden und sagte keinen Ton mehr.
    Da begann Fiede, mit sanfter Stimme auf ihn einzureden, als würde er seinem kranken Hamster eine Gutenachtgeschichte erzählen:
     »Horsti, wir wollten nur sagen, wenn ihr irgendwelche Probleme habt, dann könnt ihr uns das ruhig sagen. Vielleicht können
     wir euch ja helfen?«
    »Helfen?«, krächzte Horsti. »Wie denn?« Er sah aus, als wenn er Hilfe wirklich gut gebrauchen könnte. »Wir . . .«, setzte
     er an.
    In diesem Moment kam Melene, gefolgt von Gogo zurück. »Hey«, rief sie. »Was wollt ihr von uns? Warum lasst ihr uns nicht in
     Ruhe?« Sie nahm Horsti bei der Hand und zog ihn mit sich fort.
    Nadeshda, Fiede, Gogo und Poli-Kala hörten noch, wie Horsti ihr sagte: »Sie wollten nur wissen, wo wir gestern gewesen sind.«
    Im Gehen drehte Melene sich kurz zu ihnen um. »Ich wüsste zwar nicht, was euch das angeht. Aber wenn es euch wirklich so brennend
     interessiert: Gestern waren wir Pfandflaschen sammeln. Seid ihr nun zufrieden?«
    Nadeshda, Gogo und Poli-Kala schauten den Geschwistern hinterher.
    »Seht ihr sie noch? Was machen sie jetzt?«, fragte Fiede.
    »Sie gehen zum Drogeriemarkt«, berichtete Nadeshda.
    Der Drogeriemarkt befand sich nur wenige Meter entfernt. Auch hier stellten Melene und Horsti sich vor den Eingang.
    Gogo informierte die anderen darüber, was er beobachtet hatte, als er Melene gefolgt war: »Melene hat der alten Frau die Plastiktüten
     nach Hause

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