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Nun ruhe sanft und schlaf in Frieden

Nun ruhe sanft und schlaf in Frieden

Titel: Nun ruhe sanft und schlaf in Frieden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Seeber
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Sally an.
    »Ich weiß allerdings nicht mehr genau, wie oft meine Gäste mir nach der Show gedankt haben«, entgegnete Renee.
    »Tun sie das, bevor sie in ihr Leben zurückkehren müssen? Das ist doch alles Augenwischerei, gib’s doch endlich zu.«
    Charlie lachte.
    »Du kannst mich mal, Charlie.« Ich spürte, wie die Hysterie in mir die Oberhand gewann.
    »Lieber Gott, Charles, das Mädchen ist verrückt geworden«, zischte Renee. »Bring sie raus, bevor sie die Gäste verschreckt.« Sie warf mir einen letzten giftigen Blick zu, um dann das Studio zu betreten, begrüßt von donnerndem Applaus.
    Hinter mir erklangen Schritte, leichte Tapser auf dem Boden - dann legte sich eine sanfte Hand auf meine Schulter.
    »Maggie, da ist übrigens etwas, das Sie wissen sollten.«
    Ich wandte mich müde um. »Und was wäre das, Fay?«
    »Sollen wir es nicht lieber unter vier Augen besprechen?«, flüsterte sie mir zu.
    Ich sah Charlie gleichgültig an. »Nein, eigentlich nicht. Ich habe, so scheint es, ohnehin keine Geheimnisse mehr.«
    »Nun gut.« Sie sah beinahe enttäuscht aus. »Es geht um Ihren Freund, Alex.«
    »Meinen früheren Freund Alex«, korrigierte ich sie. »Was hat er denn jetzt wieder angestellt?«
    »Ihren früheren Freund.« Sie legte ihre cremefarbene kleine Stirn in Falten, als habe sie Mühe, mir zu sagen, was sie mir sagen wollte. Ihre großen Augen hefteten sich gierig an mein Gesicht. »Es ist nur … ich finde, Sie sollten das wissen. Wir haben uns gestern Nachmittag am Telefon unterhalten.«
    Verständnislos schüttelte ich den Kopf. »Wieso?«
    Sie drehte den zierlichen Perlenring an ihrem Mittelfinger. »Nun, er wollte … dass wir … dass wir uns auf einen Drink treffen.«
    Ich fing zu lachen an. »Na, ist doch wunderbar«, sagte ich.
     

Kapitel 32
    Ich wollte nur eines: Digby finden und London verlassen. Ich wusste, dass ich Sebastian nicht mitnehmen konnte, weil er am Freitag seine erste Vorstellung hatte. Die ich verpassen würde … trotzdem wollte ich unbedingt mit ihm sprechen. Und so suchte ich auf dem Weg nach Greenwich verzweifelt nach meinem Telefon. Glücklicherweise fing es zu läuten an, sodass ich wusste, wo ich suchen musste.
    »Maggie!«, kreischte Bel mir entgegen. »Endlich. Wie geht es dir?«
    »Frag mich nicht«, sagte ich. »Nicht besonders.« Die Verbindung war nicht gut. Ein paar Sekunden, nachdem ich etwas gesagt hatte, hörte ich meine eigene Stimme widerhallen. Es war gruselig. »Eigentlich geht’s mir furchtbar.« Ich schüttelte den Kopf. »Wie ist Bangkok denn so?«
    »Wir sind nicht mehr in Bangkok, sondern auf einer kleinen Insel an der Ostküste. Es ist wunderschön hier, Maggie. Es würde dir gefallen. Du solltest das Meer sehen. Was für eine Farbe!«
    »Ja, das wäre jetzt wunderbar. Wie geht’s denn Hannah?«
    »Sie ist ein bisschen durcheinander, aber insgesamt gefällt es ihr. Sie hat sich schon mit allen möglichen Leuten angefreundet. Außerdem lernt sie Schnorcheln. Obwohl ihr der Jetlag schon zusetzt.« In der darauffolgenden Pause glaubte ich schon, die Verbindung sei zusammengebrochen. Vor meinen Augen verschwamm alles. Ich musste blinzeln.
    »Bel?«
    »Ja, ich bin hier. Hör mal, mir ist noch eingefallen, was ich dir sagen wollte, bevor wir abgeflogen sind. Ich wollte dich nicht beunruhigen, aber …« Ihre Stimme wurde leiser.
    »Bel?«
    »Entschuldige. Die Verbindung ist unmöglich. Handys funktionieren hier nicht richtig, und die Telefone auf der Insel sind auch nicht in Ordnung.«
    »Worum geht’s denn?« Schlimmer konnte es ja kaum mehr werden.
    »Es ist nur … ich finde, du solltest wissen, dass Alex wieder mit seinen alten Tricks angefangen hat.«
    »Welche Tricks?«
    »Ich habe eine E-Mail von Anna-Beth erhalten. Sie kennt Serena, weil sie auch in der Modebranche ist. Serena hat mit ihm nun auch enorme Probleme.«
    »Ach nein.« Ich versuchte, es ins Witzige zu ziehen, in Wirklichkeit aber empfand ich eine enorme Genugtuung. »Die Ärmste.«
    »Ich wollte dich nur daran erinnern, warum du ihn verlassen hast.« Bel versuchte, mich auf ihre Linie einzuschwören. »Das lag nicht nur an dir. Alex hat ein ernsthaftes Problem. Ich möchte nicht, dass du dir die Schuld gibst, denn ich weiß, dass du das tust. Aber du weißt doch, wie Männer sind.«
    Aber ganz offensichtlich wusste ich das nicht.
     
    Lustlos zündete ich mir eine Zigarette an und starrte hinaus auf die eintönige Straßenlandschaft des Londoner Südens. Mein Adrenalinhoch hatte

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