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Nur Der Tod Kann Dich Retten

Titel: Nur Der Tod Kann Dich Retten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Fielding
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fortsetzen sollten.«
    »Ich gehe nirgendwohin.«

    »Ich lasse Ihnen keine Wahl.« John legte demonstrativ eine Hand auf sein Pistolenhalfter.
    »Scheiße«, sagte Cal. »Noch’ne Knarre.«
    »Kommen Sie, Sheriff«, ging Ray Sutter dazwischen. »Der Mann ist aufgebracht. Das können Sie doch gewiss verstehen.«
    John erinnerte sich, wie aufgebracht Ray Sutter an dem Abend gewesen war, als er seinen Wagen nicht weit von der Stelle, wo man Lianas Leiche gefunden hatte, in einen Graben gefahren hatte. Und jetzt war er wieder hier. »Oh, das verstehe ich. Nicht verstehen kann ich, was ihr hier immer noch wollt. Am liebsten würde ich euch alle miteinander verhaften.«
    »Wir wollen doch nur helfen«, sagte Gordon Lipsman.
    »Das lassen Sie mal meine Sorge sein!«, gab John spitz zurück.
    Gordon Lipsman wurde wieder blass und starrte auf seine braunen Slipper mit Troddeln.
    »Heute Nacht kann ohnehin niemand viel ausrichten«, fuhr John fort. Er wollte keinen Ärger. Nicht mit dem Säufer der Stadt, ein paar jugendlichen Schlägern und einem jämmerlichen Theater-Lehrer. Wo blieb überhaupt seine Verstärkung? Er hatte auf der Fahrt hierher einen weiteren Wagen angefordert. Warum brauchten die so lange? »Geht nach Hause, Leute. Schlaft euch aus. Wenn ihr meint, etwas tun zu müssen, könnt ihr auf dem Nachhauseweg in dem Multiplex nachschauen.«
    »Meine Frau ist nicht im Scheißkino. Ich sage Ihnen -«
    »Und ich sage Ihnen : Sie sind vorläufig festgenommen. Und jetzt drehen Sie sich um und legen die Hände auf den Rücken«, befahl John ihm und hakte die Handschellen von seinem Gürtel, um zu zeigen, dass er es ernst meinte. Er hatte gehofft, dass es nicht so weit kommen würde, aber irgendeine Machtdemonstration war offensichtlich notwendig. »Kommen Sie, Cal. Machen Sie es nicht unnötig schwer.«

    »Sie können mich mal«, sagte Cal, drehte sich um und legte die Arme hinter den Rücken.
    Gott sei Dank, dachte John, als er Cal die Handschellen anlegte. Dabei fielen ihm die Kratzspuren auf Cals Händen auf, und er fragte sich, ob er sich die beim Verwüsten von Kerris Haus oder einem finstereren Vergehen zugezogen hatte.
    »Ist das wirklich notwendig, Sheriff?«, fragte Gordon Lipsman, den Blick immer noch auf seine Schuhe gerichtet.
    »Gehen Sie nach Hause«, wiederholte John und wartete, bis alle das Haus verlassen hatten, bevor er Cal nach draußen führte. Als das letzte Auto weggefahren war, kam ein Streifenwagen um die Ecke. Das wurde aber auch verdammt noch mal Zeit, dachte John, als er Cal zur Bordsteinkante brachte. Aber er sagte nur: »Lesen Sie Mr. Hamilton seine Rechte vor und bringen Sie ihn auf die Wache. Der Tatvorwurf lautet Hausfriedensbruch und Körperverletzung.«
    »Kommen Sie nicht mit?«, fragte Cal John, als der zweite Beamte ihn auf die Rückbank des Streifenwagens drückte.
    »Ich denke, wir können alle eine kleine Verschnaufpause vertragen«, sagte John. »Wir sehen uns morgen Früh. Vielleicht ist Mrs. Hamilton bis dahin wieder zu Hause und stellt die Kaution für Sie.«
    »Und wenn nicht?«
    »Dann nehmen wir eine Vermisstenanzeige auf und fangen an zu suchen.«
    »Ich wette, Sie wären nicht so gelassen, wenn Ihre Frau vermisst würde«, sagte Cal von der Rückbank des Streifenwagens, und John hätte vielleicht gelächelt, wenn Cal nicht bedrohlich hinzugefügt hätte: »Oder Ihre Tochter.«
    »Was soll das heißen?«
    »Ich denke nur laut.« Cal Hamilton ließ sich in den Sitz zurücksinken und starrte aus dem Fenster, ohne den Sheriff weiter zu beachten.
    »In die Zelle mit ihm«, wies John den anderen Beamten an und klopfte mit der flachen Hand laut auf das Wagendach.

    »Sie haben das Recht zu schweigen«, hörte er den Deputy sagen, während er den ersten Gang einlegte.
    »Ja, ja, ja«, sagte Cal abschätzig, als sie losfuhren.
    Ein paar Minuten lang stand John unschlüssig auf dem Bürgersteig und starrte in die Dunkelheit, während er überlegte, ob er zur Wache fahren und Cal weiter vernehmen sollte. Aber er bezweifelte, dass er heute Nacht noch irgendetwas Brauchbares erfahren würde, deshalb wäre es wahrscheinlich besser, nach Hause zu fahren und sich einmal richtig auszuschlafen. Wenn Fiona Hamilton tatsächlich vermisst blieb, hatte er einen anstrengenden Tag vor sich. Es würde nicht lange dauern, bis die Presse von ihrem Verschwinden Wind bekam, und dann würde es bald von Reportern aus den Nachbar-Counties wimmeln, und der Bürgermeister säße ihm wieder im Nacken

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