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Nur der Tod lebt ewig (Unheimlicher Roman/Romantic Thriller) (German Edition)

Nur der Tod lebt ewig (Unheimlicher Roman/Romantic Thriller) (German Edition)

Titel: Nur der Tod lebt ewig (Unheimlicher Roman/Romantic Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Murdoch
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Sandstrand.
    „Da runter?“, fragte Marc entsetzt.
    „Ist gar nicht so schlimm. Na los doch.“
    Es wurde eine elende Kletterpartie, und beide Männer zogen sich zahlreiche kleine Wunden zu. Preston war ausgesprochen geschickt und hielt den anderen auch weiterhin mit der Waffe in Schach. Vom Strand aus ging es tatsächlich in eine große geräumige Höhle. Das Meer brach sich draußen an den Felsen, doch die Feuchtigkeit im Innern bewies, dass bei Flut das Wasser hereinkam und mindestens den Boden überschwemmte, wenn nicht mehr.
    „Ich werde hier ertrinken“, protestierte Marc und machte eine schnelle Bewegung auf den anderen Mann zu. Preston fühlte sich in diesem Augenblick angegriffen und reagierte instinktiv. Ohne nachzudenken schlug er mit der Waffe auf den Schädel, und Marc brach zusammen wie vom Blitz gefällt.
    „Nur dann, mein Freund, wenn deine Sophie weiterhin stur bleibt“, murmelte er. Mit einiger Mühe zerrte er den bewusstlosen Mann in einen Winkel, der etwas höher lag. Dort fesselte er Hände und Füße, betrachtete noch einmal die Wasserlinie und war sicher, dass in den nächsten vier Stunden nichts Schlimmes passieren würde. Bis dahin sollte Sophie sich seinen Forderungen gefügig zeigen, und der Architekt konnte befreit werden.
    Ein total verrückter Plan, sicherlich, aber Charles Preston war wohl kaum mit normalen Maßstäben zu messen. Er kletterte die Felsen wieder hinauf und fuhr zurück nach Clydesdale.
     
    *
     
    Als Marc nicht mit den andern zum Essen kam, verwunderte sich Sophie doch sehr. Henry, der Vorarbeiter, gab Auskunft.
    „Preston Junior hat ihn mit dem Wagen abgeholt. Ich nahm an, dass Seine Lordschaft ihn sprechen wollte.“
    Eine eiskalte Hand griff nach dem Herz der jungen Frau. Das war ihre einzige Schwachstelle an der ganzen Geschichte. Für Marc würde sie alles tun. Sie bedankte sich mit blutleeren Lippen und war nicht erstaunt, Charles Preston wenig später mit dem Auto vorfahren zu sehen. Er wartete jedoch draußen, bis die Bauarbeiter das Haus verlassen hatten - für das nachfolgende Gespräch brauchte er keine Zeugen.
    Sophie wappnete und blickte ihm kalt entgegen, sie wollte sein Spiel nicht mitspielen und überlegte fieberhaft, was sie tun konnte. Preston wurde dann noch draußen aufgehalten, und die junge Frau spürte die nun schon vertraute Kälte der Annäherung von Käpt’n Spenser. Es war noch zu hell, um den Geist zu sehen, also sprach sie einfach drauflos, wenn auch so leise, dass niemand sonst etwas hören konnte.
    „Kapitän, ich fürchte...“
    „Erst bin ich dran. Ich habe dieses Bürschchen ein wenig unter die Lupe genommen. Er hat eine Menge Schulden, und er hat tatsächlich hier in Clydesdale einen Helfer.“
    „Aber davon rede ich doch gerade“, unterbrach sie ihn. „Ich glaube, Preston hat Marc entführt und ihm etwas Schreckliches angetan.“
    „Was? Wie kommst du darauf?“
    In kurzen knappen Worten berichtete sie, und der Pirat stieß einen heftigen Fluch aus.
    „Können Sie ihn finden?“, fragte sie dann. „Ich weiß nicht, über welche Möglichkeiten Sie verfügen, aber Sie können doch rasch an allen möglichen Orten sein. Bitte, Kapitän, Sie müssen Marc aufspüren“, flehte sie.
    „ Das ist nicht ganz so einfach“, brummte er ist schließlich. „Dein junger Mann ist schließlich kein Blutsverwandter von mir. Aber ich werde mein Bestes tun. - Francis, du wirst auf mein Mädchen aufpassen. Kann ich mich darauf verlassen?“
    „Aber immer, Käpt’n, das wissen Sie.“
    Sophie hatte gar nicht bemerkt, dass Francis O’Donnell sich genähert hatte. Aber vor ihm musste sie wirklich keine Geheimnisse haben. Sie nickte ihm dankbar zu, und in diesem Augenblick öffnete sich die Tür. Charles Preston kam herein. Er musterte Francis wie ein lästiges Insekt.
    „Ich habe mit der Lady allein zu sprechen“, fertigte er den älteren Mann ab.
    „Francis bleibt, er kann ruhig alles wissen“, sagte Sophie fest. Sie hielt Preston tatsächlich für geistesgestört. Kein normaler Mensch würde sich so irrational verhalten. Er nickte dann auch nur grimmig.
    „Das spielt ohnehin keine Rolle. Ich habe vorgesorgt, um...“
    „Um mich mit dem Leben eines geliebten Menschen zu erpressen“, schnitt sie ihm das Wort ab. „Ja, soviel habe ich schon herausgefunden. Sie sind eine ganz elende Kreatur, Mr. Preston. Auf Sie mag ich das Wort Mensch gar nicht anwenden.“
    „Hüten Sie sich von derlei Beleidigungen. Ich tue nur das, was mir

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