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Nur die Liebe heilt

Nur die Liebe heilt

Titel: Nur die Liebe heilt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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auszusprechen, die sie doch so klar im Kopf hatte? Jedenfalls war es einfacher, möglichst wenig zu sagen. „Beinheben … tut weh.“
    „Wir haben es fast geschafft. Gib jetzt nicht auf.“
    „Ich will … ausruhen.“
    „In einer Minute. Nur noch vier.“
    Nein. Das war’s. Sie wollte fernsehen und still sein und ihr blödes Leben vergessen.
    „Entschuldigen Sie die Unterbrechung.“ Mrs Olafson streckte ihren Kopf ins Zimmer. Taryn ließ die Beine sinken. Unterbrechen Sie ruhig. Bitte. Gut so.
    „Kein Problem.“ Evie lächelte. „Was können wir für Sie tun?“
    „Hier ist eine junge Dame, die Taryn besuchen möchte. Eine ihrer Freundinnen. Ich weiß nicht, ob Taryn schon Besuch empfangen kann.“
    Taryn sah in den verhassten Spiegel. Kurze Haare und Narben auf den Wangen. Und das Schlimmste war, dass Evie sie vorhin gezwungen hatte, sich selbst zu schminken. Jetzt sah sie aus wie ein Clown.
    „Du siehst hübsch aus“, hatte Evie behauptet, als Taryn alles wieder abwischen wollte. „Und es wird immer leichter werden. Ob du es glaubst oder nicht, das ist eine gute Übung und hilft dir, deine Feinmotorik zu trainieren.“
    Was sie gar nicht wollte. Sie wollte nur, dass alle sie endlich in Ruhe ließen.
    „Was meinst du, Taryn?“, fragte Evie. „Hast du Lust auf Besuch? Es ist allein deine Entscheidung.“
    Besuch war immerhin besser als Therapie. Und Evie konnte an ihrer Stelle sprechen. „Erst … das … wegwischen“, nuschelte sie und deutete mit der Hand, die noch funktionierte, auf ihr Gesicht,
    Evie verdrehte die Augen. „Du siehst zwar gut aus, aber was soll’s.“ Zu Mrs Olafson sagte sie: „Geben Sie uns fünf Minuten, damit wir Taryn etwas zurechtmachen können.“
    Die Haushälterin lächelte. „Natürlich. Ich werde mich draußen mit dem Mädchen unterhalten.“
    Evie half Taryn in den Rollstuhl und wischte dann das grässliche Make-up von ihrem Gesicht. „Soll ich dich frisch schminken?“
    „Lid … schatten“, antwortete Taryn mit ihrer dummen, verwaschenen Stimme.
    Wer sie wohl besuchte? Wahrscheinlich Brittney oder Lyndsey. Bald fing die Schule wieder an. Vielleicht hatten sie eine neue Cheerleader-Uniform bekommen, die sie ihr zeigen wollten.
    Evie schminkte sie, und es sah ganz okay aus. Jedenfalls besser als zuvor.
    „Bist du bereit?“, fragte Evie.
    „Ja.“
    Evie öffnete die Tür und ließ Mrs Olafson wissen, dass der Besuch hereinkommen konnte.
    Es war nicht Brittney und auch nicht Lyndsey, wie Taryn überrascht feststellte, sondern Hannah Kirk. Ihre ehemals beste Freundin. Sie war ziemlich pummelig und ein bisschen verschwitzt.
    „Hannah, hi!“ Evie lächelte erfreut.
    „Hi, Ms Blanchard. Ich wusste nicht, dass ich Sie hier treffe.“
    „Ich helfe Taryn ein paar Tage, bis sie sich zu Hause eingewöhnt hat.“
    „Wie nett von Ihnen.“
    „Das tue ich gerne“, erklärte Evie. „Es macht Spaß.“
    Lüge, dachte Taryn. Sie tat das nicht gerne und es machte keinen Spaß. Evie wollte überhaupt nicht hier sein, das hatte Taryn von Anfang an gespürt.
    „Tut mir leid, dass ich dir nicht mit den Ohrringen für deine Mutter helfen konnte“, sagte Evie. „In den letzten Tagen war ich ziemlich beschäftigt.“
    „Kein Problem. Ich habe sowieso keine Zeit gehabt. Ich arbeite jetzt immer ziemlich lange am Eisstand. Ah, da fällt mir ein“, sie zog die Hand hinter dem Rücken hervor, „ich habe Taryn Himbeereis mitgebracht. Das hat ihr Dad vor ein paar Tagen für sie bestellt, und ich dachte, sie mag vielleicht noch eines. Es ist so heiß draußen!“
    „Das ist wirklich sehr nett von dir“, meinte Evie lächelnd.
    Taryn starrte das Eis an und wusste nicht, was sie sagen sollte.
    „Es ist auf dem Weg hierher schon ein bisschen geschmolzen. Ich bin mit dem Fahrrad gekommen. Aber ich habe es in einen Thermobecher gepackt, es sollte also okay sein.“
    „Wie clever von dir! Taryn, sieh mal, was Hannah dir mitgebracht hat. Ist das nicht toll?“
    Taryn sah Hannah an. Dann den Becher. Ihre Hände. Sie konnte das Eis ohne Hilfe nicht halten oder essen. Wie ein Baby.
    „Was Besseres gibt es an einem heißen Augustnachmittag nicht. Hier, Liebes, möchtest du etwas davon?“
    Sie blickte finster. „Nein.“
    Evie blinzelte. „Nein?“
    „Ich will nicht.“
    Hannah wurde rot wie Wassermeloneneis. Taryn hatte ein schlechtes Gewissen, aber sie fand die richtigen Worte nicht. Flehend sah sie Evie an.
    „Später.“
    „Du bist wahrscheinlich noch satt vom

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