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Nur die Liebe heilt

Nur die Liebe heilt

Titel: Nur die Liebe heilt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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dir helfen wollen.“
    Sie hatte beschlossen, Charlies Namen nicht zu erwähnen. Wozu auch? Wahrscheinlich würde er sowieso nicht kommen.
    „Es wird dir Spaß machen, ganz sicher. Freust du dich denn gar nicht, mal aus dem Haus zu kommen? Ich weiß ja nicht, wie es dir geht, aber mir hängt Mrs Olafsons fürchterliches Essen langsam zum Hals raus. Wenn ich noch mal einen ganzen Teller von ihren Zuckerplätzchen essen muss, dann werde ich mich wohl übergeben.“
    Taryn kicherte. Mrs Olafson war eine fantastische Köchin, die jeder im Haus schätzte. Evie würde nach Beendigung ihres Jobs vermutlich zehn Kilo zugenommen haben.
    „Wir gehen jetzt in den Laden, helfen Hannah mit den Ohrringen und fahren in einer Stunde wieder nach Hause. Und in der Zwischenzeit überlegst du dir, was du selbst gern machen würdest. Vielleicht ein einfaches Armband oder so etwas. Was immer du willst, ich helfe dir.“
    Taryn hob die Hände. Obwohl die Funktion ihrer rechten Hand sich erheblich verbessert hatte, konnte sie die linke nach wie vor kaum gebrauchen. „Ich kann … keinen Schmuck … machen.“
    „Aber sicher. Wir fangen ganz langsam an. Glaub mir, wenn die alten Damen mit Arthritis das können, dann kannst du es auf jeden Fall auch. Also ein Armband, ja?Bist du bereit?“
    Taryn nickte seufzend. Überwältigt von ihrem Mut beugte Evie sich vor, löste die Sicherungsgurte und ließ den Rollstuhl die Rampe hinuntergleiten.
    Ihr Weg führte sie durch das Tor und den kleinen eingezäunten Garten, in dem es nach Lavendel und Melisse duftete. Vor etwa einer Stunde hatte sie Jacques in den Garten gelassen, damit er dort mit seinem besten Freund spielen konnte, Claires altem Basset Chester. Die beiden Hunde kamen ihnen entgegen, Chester im Wackelgang, Jacques mit eleganten großen Sprüngen.
    „Oh!“ Taryn presste sich an die Rückenlehne ihres Rollstuhls.
    „Keine Angst, Süße. Du kennst doch Chester, Claires Hund. Er ist schon ewig im Laden. Und der prachtvolle andere Kerl hier ist mein Labradoodle Jacques.“
    Zu Evies Freude tapste Jacques auf Taryn zu, legte das Kinn auf ihr Bein und sah sie mit diesem seelenvollen Blick an, den er perfektioniert hatte.
    Wenn es sich hier um die Comicversion des Lebens gehandelt hätte, wären rosa glitzernde Herzen und Blumen zwischen dem Mädchen und dem Hund hin- und hergeflattert, denn so wie es aussah, waren die beiden einander auf der Stelle verfallen.
    Evie hielt den Atem an, als Taryn die linke Hand hob, jene Hand, die sie sonst lieber ungenutzt ließ, und durch das lockige Fell streichelte.
    „So süß“, rief sie aus.
    „Sei vorsichtig.“ Evie lächelte erfreut und spürte, wie ihr Tränen in die Augen stiegen – aus einem albernen Grund, den sie sich selbst nicht erklären konnte. „Er ist ein typischer Mann und wird nicht gerne als süß bezeichnet.“
    Taryn, die anscheinend all ihre Befürchtungen vergessen hatte, kicherte, streichelte den Hund erneut und bewegte ihre linke Hand mehr als jemals während der Ergotherapie.
    Obwohl Hannah vielleicht tatsächlich bereits auf sie wartete, wollte Evie diesen besonderen Moment nicht zerstören, genauso wenig wie Taryns improvisierte Therapie. Deswegen blieben sie noch eine Weile im Garten und genossen die süße und kühle Sommerluft, während die Vögel in den Bäumen laut zwitscherten.
    Irgendwann aber war es an der Zeit hineinzugehen. „Wenn du magst, kann Jacques mitkommen und uns mit dem Schmuck helfen. Gut, er kann nicht sonderlich geschickt mit der Zange umgehen, aber er ist auf jeden Fall sehr unterhaltsam.“
    Taryn kicherte erneut – welch ein wunderschöner, heller Klang in der Morgenluft.
    „Er wird sich gut benehmen“, fuhr Evie fort. „Und wenn nicht, dann muss eben Chester dafür sorgen.“
    Claires Hund schenkte ihr seinen typischen Gesichtsausdruck, der an ein missmutiges Grinsen erinnerte, dann wackelte er zur Tür. Evie war erleichtert zu sehen, dass Taryns Unbehagen sich aufgelöst hatte wie Frühnebel in der Sonne. Sie lächelte sogar noch, als Evie die Hintertür aufstieß und sie hineinschob.
    „Da seid ihr ja“, rief Katherine aus. „Wir hatten schon Angst, ihr würdet nicht kommen.“
    „Aber wirklich! Wir warten ja schon seit einer Ewigkeit !“, stimmte Claire ihr zu. Sie war so ein offener und netter Mensch, dass man sie einfach mögen musste. In schlechten Momenten war Evie manchmal von all dieser Wärme und Freundlichkeit fast ein wenig überfordert.
    „Entschuldigt die

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