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Nur die Liebe heilt

Nur die Liebe heilt

Titel: Nur die Liebe heilt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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Einladung. Das nächste Mal bin ich dran.“
    „Gern geschehen. Schön, dass ihr da wart.“ Evie stand auf, um Maura zu umarmen, und wieder schwor sie sich im Stillen, ihre Freundin so bald wie möglich zu besuchen.
    „Ich sollte auch gehen“, meinte Katherine bedauernd und nahm die kleine Tüte mit Claires Mittagessen vom Tisch. „Claire ist schon zu lange allein im Laden, sie muss jetzt langsam wirklich nach Hause und packen. Vielen Dank für die Einladung. Was für ein wunderbares Geburtstagsgeschenk.“
    „Das war Taryns Idee.“ Evie zwinkerte dem Mädchen zu.
    Katherine drückte die Hand ihrer Enkelin. „Dann freut es mich umso mehr.“
    Sie gingen zusammen die Main Street entlang bis zum String Fever , wo Evie geparkt hatte.
    Inzwischen waren nur noch wenige Sommergäste hier, der Verkehr hatte sich beruhigt, und in den Geschäften war weniger los. An diesem Wochenende war Labor Day, und danach würde zwei Monate lang Ruhe in Hope’s Crossing einkehren, bevor die Skisaison begann. Obwohl sie erst seit einem Jahr in der Stadt lebte, war ihr die Zeit, in der die Bewohner die Stadt für sich hatten, am liebsten.
    Nachdem sie sich von Katherine verabschiedet hatten, half sie Taryn in den Bus. Während der ganzen Fahrt sah das Mädchen schweigend aus dem Fenster.
    War das Mittagessen zu viel für Taryn gewesen? Im String Fever schien es ihr noch gut gegangen zu sein, aber im Café hatte sie kaum einen Ton gesagt.
    Evie versuchte noch ein paarmal ohne Erfolg, Taryn zum Sprechen zu bewegen. Als sie beim Haus ankamen und sie den Rollstuhl die Rampe hinunterließ, bemühte sie sich, trotz Taryns versteinerten Gesichts fröhlich zu bleiben. „Als du beim Essen von der Spielekonsole erzählt hast, ist mir aufgefallen, dass wir schon ziemlich lange kein Tennis mehr gespielt haben. Lust auf ein Match?“
    „Zu müde“, entgegnete Taryn knapp.
    „Okay.“ Evie bemühte sich weiter um einen freundlichen Ton. „Kann ich verstehen. Das war ganz schön anstrengend. Ruh dich doch eine Weile aus, und dann schauen wir mal, wie du dich später fühlst.“
    „Ich will nicht spielen. Sie können nach Hause gehen.“
    Evie blinzelte überrascht. Das klang ganz nach der Taryn, die sie vor Wochen kennengelernt hatte. „Noch nicht. Ich habe noch eine Menge zu tun, wie Behandlungsberichte schreiben und dafür sorgen, dass für Stephanie nächste Woche alles gut vorbereitet ist.“
    „Gehen Sie nach Hause“, wiederholte Taryn. „Ich will heute nichts mehr tun.“
    „Bist du sicher?“ Evie runzelte die Brauen. „Morgen komme ich nur einen halben Tag, schon vergessen?“
    „Nein. Ich bin ja nicht … behindert!“
    Evie richtete sich auf. „Das weiß ich. Und deswegen solltest du auch wissen, dass ich dieses Wort nicht mag.“
    „Mir egal … was Sie … mögen.“
    Taryns Gesicht war leicht gerötet, vielleicht hatte sie sich heute wirklich viel zu sehr angestrengt. Ein ruhiger Nachmittag war vielleicht gar keine schlechte Idee.
    „Ich schätze, dann bist du wohl froh, mich nur noch ein paar Tage ertragen zu müssen.“
    „Ja!“
    Taryn mühte sich ab, um allein mit dem Rollstuhl ins Haus zu kommen, dann knallte sie die Tür hinter sich zu. Wenn Evie nicht den Schmerz in ihren Augen gesehen und sie nicht so gerngehabt hätte, wäre sie vielleicht selbst wütend und verletzt gewesen.
    Doch in Wahrheit kostete es sie große Mühe, Taryn nicht zu folgen, um sie in die Arme zu schließen und ihr zu sagen, dass alles gut werden würde. Dass sie bald wieder gesund wäre und ihr diese Monate dann nur noch wie ein schlechter Traum erscheinen würden.
    Aber leider konnte sie nichts Derartiges versprechen.

10. KAPITEL
    Taryns Laune hatte sich am nächsten Tag sogar noch verschlechtert. Sie weigerte sich, ihre Übungen zu machen, verdrehte ständig die Augen oder ließ sich in den Rollstuhl plumpsen, wenn Evie ihr gerade helfen wollte aufzustehen.
    Am frühen Nachmittag war Evie mit den Nerven am Ende. Zum Glück hatte sie sowieso vor, heute eher Feierabend zu machen, um sich in Ruhe auf den Kunsthandwerksmarkt in Crested Butte vorbereiten zu können.
    „Warum ist Charlie nicht hier?“, fragte Taryn, als Evie ihr zum Muskelaufbau eine Zwei-Kilo-Hantel reichte.
    Erstaunt zog Evie die Augenbrauen hoch. Sie hatten heute Morgen bereits zweimal über Charlie gesprochen. Lag es an den Medikamenten, dass Taryns Kurzzeitgedächtnis nicht zu funktionieren schien, oder hatte sie womöglich kleine Krampfanfälle?
    Es konnte

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