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Nur dieses eine Mal

Nur dieses eine Mal

Titel: Nur dieses eine Mal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ewa Aukett
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habe nicht die Zeit, mich auch noch um den Hausputz zu kümmern, wenn ich in Dreharbeiten stecke.“ Es klang fast wie eine Entschuldigung. Cady verkniff sich ein Lachen.
    „Ist schon okay, ich kann das durchaus nachvollziehen.“ Sie grabschte nach den Tüten auf dem Rücksitz und zog ihre Einkäufe hervor. „Für dich ist das selbstverständlich, für mich eben nicht. Ich habe mich mein ganzes Leben selbst um alles kümmern müssen und es hat Zeiten gegeben, da ging es mir finanziell so schlecht, dass ich manchmal nicht wusste, wie ich meine Rechnungen bezahlen sollte. Auch wenn mir jetzt andere Mittel zur Verfügung stehen und ich diesen Luxus durchaus zu schätzen weiß, bedeutet das für mich trotzdem nicht, dass ich vergesse, wie es vorher war. Hundertdreißig Dollar für ein bisschen Farbe im Haar sind meiner Meinung nach maßlos übertrieben.“
    Er rollte genervt mit den Augen, während er um den Wagen herum kam und ihr die Tüten abnahm.
    „Fängst du schon wieder an?“
    Entspannt schüttelte sie den Kopf.
    „Nein, ich versuche dir nur klar zu machen, warum ich mich über solche Kleinigkeiten aufrege. So wie ich vieles in deinem Leben nicht verstehe, geht es dir mit meinem eventuell auch nicht anders. Leider bin ich manchmal sehr impulsiv und denk nicht nach.“ Sie verzog den Mund. „Es tut mir leid, dass ich dich angefahren habe. Das war nicht fair. Dummerweise warst du in dem Moment gerade der einzige Mensch in meiner Nähe und hast meinen Frust abbekommen.“
    Einen Moment lang betrachtete er sie versonnen.
    „Wir sind uns da wohl ziemlich ähnlich“, bemerkte er nachdenklich. „Mit dem Unterschied, dass es dir viel leichter fällt, solche Dinge einzugestehen und dich zu entschuldigen.“
    „Ich habe nichts damit gewonnen, wenn ich stur auf meiner Meinung beharre oder mich dauerhaft mit dir in die Wolle bekomme. Wir müssen schließlich noch ein paar Wochen miteinander klarkommen.“
    Er grinste.
    „Recht hast du und anfangen werden wir morgen mit der Party bei Pete.“ Er beugte sich vor und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange. „Ich bin sehr froh, dass du hier bist und ich dort nicht allein hin muss. Danke.“
    Cady schmunzelte und zwinkerte ihm zu.
    „Ehrlich? Ich habe gedacht, du verfügst über einen ganzen Harem weiterer Freundinnen.“
    Mit einem breiten Grinsen legte er eine Hand um ihr Kinn und sein Daumen strich über ihre Unterlippe.
    „Die sind gerade alle gemeinsam im Urlaub. Du musst jetzt notgedrungen als Ersatz einspringen.“
    Ehe sie reagieren konnte, hatte er sich abgewandt und war die zwei Stufen zur Haustür hinauf gelaufen. Seine Berührung brannte auf ihrer Haut und die Sehnsucht, die sie seit dem Kuss im Meer mühsam in sich versteckt hielt, suchte sich energisch einen Weg an die Oberfläche.
    Cady war schleierhaft, wie lang sie das noch durchhalten konnte.
    Sie folgte ihm ins Haus und schloss die Tür hinter sich, während Aléjandro in der Empfangshalle die Stimme erhob:
    „Hola, Isabella!“
    Es dauerte einen Augenblick, ehe eine Antwort aus dem Obergeschoss folgte.
    „Hola, Señor A. J.!“
    Als die Zugehfrau auf dem obersten Treppenabsatz erschien klappte Cady der Unterkiefer herunter. Sie hatte eine rundliche, mütterliche Frau im mittleren Alter erwartet, kein höchstens fünfundzwanzigjähriges Modell mit schwarzem Haar und grünen Augen, die ihrem Boss ein strahlendes Lächeln zukommen ließ.
    Warum zum Teufel hatte Aléjandro nicht
sie
als Guilia angeheuert?
    Rein optisch entsprach sie Cadys Vorstellung ihrer Protagonistin so vollkommen, dass es schon unheimlich war. Davon abgesehen, dass Cady nicht verstand, wieso dieses Kind hier als Putzfrau arbeitete. Mit diesem Aussehen hätte sie ohne weiteres einen anderen Job haben können.
    Mannequin zum Beispiel.
    Okay, vielleicht war sie nicht nur zum Putzen hier. Cady biss die Zähne aufeinander und unterdrückte den Impuls die Hände zu Fäusten zu ballen. Zum Henker mit Aléjandro. Wenn er sie nicht geküsst hätte, müsste sie sich jetzt nicht mit diesem Anflug von Eifersucht herumplagen.
    Bedauerlicherweise verstärkte sich das Gefühl, als die schöne Isabella grazil die Treppe herunter geschwebt kam. Nicht zum ersten Mal war Cady froh, dass sie ein Zimmer im Erdgeschoss bewohnte. Sie hätte diese Stufen nicht halb so elegant hinter sich gebracht.
     
    Mit leichtem Befremden sah sie dabei zu, wie Aléjandro seine Putzfrau in den Arm nahm und ihr einen Kuss auf die Wange drückte. Schließlich drehte er

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