Nur dieses eine Mal
keinen Sex mit Aléjandro gehabt!
Das war unmöglich. Oder? Sie müsste sich doch erinnern!
Daran, wie er sich anfühlte, wie er roch, wie er schmeckte. Wie er sich zwischen ihren Schenkeln bewegte. Wie er sie zärtlich in den Nacken biss, während er sie von hinten nahm. Aléjandro, der sich über sie beugte.
Oh Gott!
Nein, das konnte doch nicht wahr sein!?
„Nein! Nein! Nein!“
Eiseskälte überzog ihre nackte Haut, als sie spürte, wie er sich im Bett neben ihr bewegte. Er rückte näher und hauchte einen Kuss auf ihre Schulter.
Was hast du getan, Cady?
Entsetzt kniff sie die Augen zusammen und wünschte sich an einen anderen Ort. Aber das Wunder geschah nicht. Stattdessen prasselten die Erinnerungen auf sie ein und rollten wie ein Tsunami über sie hinweg.
Sie hatte ihm alles erzählt, von den Männern in ihrem Leben, vom Alkoholproblem ihres Vaters, von dem verlorenen Kind. Unruhig versuchte sie, ihren rasenden Puls unter Kontrolle zu bekommen. Er hatte sie gewollt. Trotzdem! Mehrmals, und es war gut gewesen.
Richtig gut.
So
sollte Sex sein!
Cady drehte sich von ihm weg, bettete ihr Gesicht auf das Kissen und starrte zu dem Fenster hinüber, durch das die Sonne hereinschien.
Sie hatten die ganze Nacht miteinander verbracht. Heiße Röte stieg in ihre Wangen. Immer und immer wieder hatten sie Sex gehabt. Bis zum Morgengrauen. Noch nie war sie so vollkommen gelöst und zutiefst befriedigt gewesen. Das war nicht einfach nur der Austausch von Körperflüssigkeiten, kein liebloser, mechanischer Akt, wie sie es von früher kannte.
Das war definitiv der beste Sex ihres Lebens.
Wohlgemerkt, nur Sex, keine Liebe!
Sie schluckte hart.
Da musste sie fast vierzig werden, um endlich zu erfahren, wie sich ein Orgasmus anfühlte. Die Lippen kräuselnd kämpfte sie einen Moment gegen die Woge aus widersprüchlichen Emotionen an, die über sie hinweg rollte.
War es das gewesen, was sie all die Jahre gesucht hatte? Den perfekten Partner im Bett? Sie war ständig enttäuscht dem Traum von ewig währender Liebe nachgeeilt. Einen Moment kämpfte sie gegen die Tränen.
Sie wollte nicht heulen. Sie hatte gestern schon geheult. Vermutlich hatte er nur deshalb mit ihr geschlafen, damit sie aufhörte. Cady unterdrückte den Impuls genervt den Kopf zu schütteln. Ihre Hormone spielten verrückt!
Was kam nun?
Sie hatten noch nicht einmal mit den Dreharbeiten angefangen und schon hatte Cady die Kontrolle verloren. Sie sollten das vermutlich beenden. Je schneller desto besser. Dann käme sie vielleicht mit einem blauen Auge davon. Im Augenblick war es nur Sex, aber sie wusste, wie euphorisch sie oft in Herzensangelegenheiten war. Wenn sie sich auf eine länger andauernde Affäre mit ihm einließ, würde das gewiss nicht gut gehen.
Aléjandro rückte näher und sie fühlte seine nackte Haut, die sich an ihre drückte. Seine Erektion stieß gegen die Rückseite ihres Oberschenkels. Instinktiv öffnete sie die Beine.
Verdammt!
Deutlich wie nie spürte sie die Reaktionen ihres eigenen Körpers, trotz der Tatsache, dass sie sich wund und zerschunden fühlte.
Was tat dieser Kerl mit ihr?
Cady konnte sich nicht länger schlafend stellen. Die Wirkung der gestrigen Drogen hatte ohnehin nachgelassen und sie begann sich unwillkürlich zu fragen, ob ihre mehrfachen Höhepunkte nur eine nette Nebenwirkung gewesen waren. Eventuell lag es doch an dem Mann, dessen Lippen sich gerade einen sehr erotischen Weg entlang ihrer Wirbelsäule suchten.
Zitternd holte sie Luft, als er zielstrebig die Linie fand, die ihren Rücken hinab lief und sie besonders empfänglich für seine Verführung machte.
„Ich weiß du bist wach, Prinzessin“, flüsterte er.
Prinzessin?
Sanft schob er sich auf sie und verteilte kleine Küsse auf ihr Ohr und ihren Nacken. Ihr Herzschlag verdoppelte sich und sie verfluchte ihn im Stillen, während sie es über alle Maßen genoss, wie sein Gewicht sie in die Matratze drückte.
„Ja“, hauchte sie atemlos.
„Großartig, Darling.“ Er küsste ihren Hals und seine Finger streichelten den Rücken entlang, bis zu ihrem Hintern. Ihr Körper hob sich ihm ganz von allein entgegen, als er sein Knie zwischen ihre Beine drückte. Seine Zähne bissen sacht in ihren Nacken und Cady drängte sich einer rolligen Katze gleich an ihn.
Woher auch immer er die richtigen Knöpfe kannte, die aus ihr eine willige Nymphomanin machten, er wusste sie geschickt zu betätigen.
Leise stöhnend schob sie ihr Becken nach hinten
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