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Nur du weckst diese Sehnsucht

Nur du weckst diese Sehnsucht

Titel: Nur du weckst diese Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aimee Carson
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nur so dämlich sein?‘“ Sein Blick schweifte nachdenklich in die Ferne. „Es ist schon komisch – meine Familie war bettelarm in den Jahren, aber es waren die besten meines Lebens.“
    Seine Worte überraschten sie. „Besser als heute?“
    „In mancher Hinsicht schon.“ Sein Lächeln wurde zynisch. „Sicher nicht in jeder.“
    „Was vermisst du am meisten?“
    „Wie Brian und ich unsere Stunts geplant haben.“
    Kate strich mit dem Finger über den Rand ihres Glases und wartete, dass Memphis weitersprach. Er kniff die Augen gegen die Sonne zusammen und blickte über die Stadt. Die Schuld an dem Unfall schien immer noch schwer auf ihm zu lasten.
    Tja, das könnte damit zusammenhängen, dass du ihm damals mehr als deutlich zu verstehen gegeben hast, er wäre tatsächlich schuld daran …
    Alles, was sie ihm damals in ihrer Wut und Verzweiflung an den Kopf geschleudert hatte, fiel ihr wieder ein. All die verletzenden Worte, als sie ihn aus dem Wartezimmer gestoßen hatte, in der Angst, ihre Eltern könnten aus Brians Zimmer kommen und Memphis entdecken.
    Auch wenn er nicht darüber reden wollte – sie musste es versuchen. „Es war nicht deine Schuld, Memphis.“
    Er lachte verächtlich auf. „Vielleicht war Brian derjenige, der das Gebäude eurer Familie ausgesucht hat, weil unser Sprung eure Eltern dann umso wütender machen würde. Aber ich war es, der den Tag festgelegt hat. Den Tag mit völlig ungeeigneten Windverhältnissen.“
    Kate wollte ihm tröstend die Hand auf den Arm legen, aber er zog ihn weg. „Ich muss los, Kate.“
    Dann stand er auf, setzte den Rucksack auf und zurrte ihn fest. Erst jetzt sah sie, dass es kein gewöhnlicher Rucksack war. An einer Schnur war ein kleiner Beutel befestigt, den er in die Hand nahm.
    Eine böse Vorahnung stieg in ihr auf. „Was wird das, Memphis?“
    Er grinste verwegen. „Ich nehme eine Abkürzung.“
    „Memphis James!“ Wie angestochen sprang sie auf und wollte ihn aufhalten, doch er trabte schon lässig auf die Balustrade zu. Sie sprintete hinter ihm her. „Wehe, du …“
    Weiter kam sie nicht. Leichtfüßig und ohne Zögern sprang Memphis auf das Geländer und ließ sich auf der anderen Seite in die Tiefe fallen.
    Vor Schreck entfuhr Kate ein Schrei, ebenso wie einigen anderen Gästen. Als sie das Geländer erreichte, sah sie gerade noch, wie Memphis den kleinen Beutel losließ. Ein kleiner Schirm spannte sich auf und zog einen größeren aus dem Sack auf Memphis’ Rücken. Mit einem lauten Brausen öffnete sich der Hauptschirm und bremste ruckartig Memphis’ Fall. Die anderen Gäste lachten erleichtert auf, einige johlten und applaudierten.
    Kates Hände umklammerten das Geländer so fest, dass es schmerzte. Erst als Memphis gelandet war, entspannte sich ihr Griff langsam.
    Er war also nicht tot.
    Großartig, das versetzte sie in die Lage, ihn bei nächster Gelegenheit eigenhändig zu erdrosseln.

10. KAPITEL
    Kate tauchte später in seiner Wohnung auf als erwartet. Nachdem Memphis das friedliche Rauschen der Höhenluft genossen hatte, war er gelandet, hatte schnell den Fallschirm zusammengerafft und war dann zu seinem Wagen geeilt. Alles, bevor die Polizei eintraf. Doch dauerte es nach der Rückkehr in sein Apartment noch volle zwanzig Minuten, bis es laut an der Tür hämmerte.
    Er öffnete. Vor ihm stand Kate, das Gesicht bildhübsch wie immer, aber vor Zorn gerötet. „Memphis Nathanial James!“, fuhr sie ihn an, die Hände in die Hüften gestemmt. „Wer zum Teufel glaubst du, wer du bist?“
    Übertrieben galant hielt er ihr die Tür auf und ließ sie an sich vorbei in die Wohnung stürmen. Ein blumiger Duft von Lavendel wehte ihr hinterher.
    Er schloss die Tür. „Was bitte meinst du?“
    „Du weißt ganz genau, dass meine Eltern von dem Sprung erfahren werden. Und dass sie herausfinden, dass du es warst!“ Ihre blauen Augen blitzten ungehalten. „Warum musst du alles so kompliziert machen?“
    „Wahrscheinlich ist es für dich schwer nachvollziehbar“, erwiderte er, „aber ich tue, was ich für richtig halte, nicht, was der allmächtige Anderson-Clan für richtig hält. Wenn deinen Eltern das nicht schmeckt – ihr Problem!“
    „Aber ich habe den ganzen Vormittag damit verbracht, ihnen zu erklären, wie furchtbar nett es von dir ist, mich zum Klassentreffen zu begleiten!“
    Er neigte leicht den Kopf zur Seite. „Ich dachte, ihr hättet nicht über mich gesprochen?“
    „Ich … ich habe gelogen.“
    „Aha. Und wer hat

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