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Nur ein Augenblick des Gluecks Roman

Titel: Nur ein Augenblick des Gluecks Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Dixon
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ich kann nicht glauben, dass ich dich verliere. Du bist mein bester Freund. Wie soll ich überleben, wenn du in New York bist?«
    »Sieh es mal positiv.Vielleicht werde ich ja auf die Straße gesetzt, kaum dass ich dort bin.Vom Hilfspfarrer zum Leiter einer eigenen Gemeinde bestimmt zu werden, ist schon ein riesiger Schritt.Vom kalifornischen Jungen zum Einwohner
Manhattans allerdings ist es ein Sprung von monumentalen Ausmaßen. Es ist ungefähr so schwierig, wie das Geschlecht zu wechseln. Oder die Spezies.«
    Barton und Caroline ließen sich auf dem Sofa nieder, und Caroline lehnte sich an ihn. Es war angenehm und einfach, ein altes, vertrautes Muster. Für einen Moment waren sie zufrieden, ohne ein Wort zu sprechen. Dann sagte Caroline: »Ich habe mich so angezogen, weil ich Mitch treffen wollte.«
    »Er ist hier?« Barton klang verblüfft.
    »Auf der anderen Straßenseite, im Baldwin.«
    »Caroline, auf diesem Weg warst du schon einmal unterwegs, und er war schon damals gespickt mit Landminen.«
    »Ich weiß.« In ihrer Stimme lag tiefe Müdigkeit. »Ich glaube, ich wollte bloß zu Mittag essen und flirten … vielleicht die Intensität spüren, die ich mit Mitch einmal hatte … als wäre ich der Mittelpunkt der Welt. Ich wollte bloß für ein paar Stunden das Gefühl haben, als hätte sich nichts geändert.«
    »Manche Dinge haben sich auch nicht geändert.« Barton legte sanft seinen Arm um ihre Schultern. »Damals warst du für Robert der Mittelpunkt der Welt. Und das bist du immer noch.Vielleicht sagt er es dir nicht mehr so oft wie früher, aber ich weiß, dass ihm nichts in der Welt so viel bedeutet, wie mit dir verheiratet zu ein.«
    »Vielleicht bedeutet ihm das Verheiratetsein alles.Aber ich habe nicht das Gefühl, dass ich ihm alles bedeute. Das Zusammensein mit mir, wenn wir allein sind.« Caroline wollte irgendwie erklären, dass nicht die Dinge der alltäglichen Routine in ihrem Zusammensein mit Robert das Problem waren, sondern das Fehlen von explosiven, aufgewühlten Momenten in den Nächten.
    Sie rückte ein Stück von Barton weg. Ihre Stimme wurde
leise. »Ich glaube nicht, dass man Sex auf die Art haben kann wie Robert und ich und sich gleichzeitig wie der Mittelpunkt der Erde fühlen.«
    Mehrere Sekunden vergingen, ehe Barton sagte: »Ich habe wohl Salz in eine sehr intime Wunde gestreut, Caro. Das war nicht meine Absicht.«
    In seiner Stimme lagen Bedauern und Sorge. »Willst du wirklich mit mir darüber sprechen? Du weißt, dass du das nicht musst.«
    »Aber ich habe immer mit dir über alles gesprochen. Unsere Beziehung würde aus dem Gleichgewicht geraten, wenn du aufbrichst, ohne über alles Bescheid zu wissen.« Sie zog an einem losen Faden des Sofakissens. Es dauerte lange, ehe sie ihren Gedanken zu Ende brachte. »Und abgesehen davon: Wenn ich es dir nicht erzähle, werde ich es wahrscheinlich niemals jemandem erzählen.«
    Caroline zögerte und suchte nach den richtigen Worten. »Wenn Robert und ich Sex haben«, begann sie, »fühlt es sich an, als würden wir irgendwie zusammenstoßen und gleich wieder voneinander abprallen … als ob wir nie wirklich in Kontakt kämen. Er ist immer so vorsichtig, als könnte ich zerbrechen. Oder explodieren.«
    Sie wartete und hoffte, dass Barton eine Antwort auf ihre unbeantwortbare Frage hätte: »Wie kann Robert mich lieben, aber mich nie wirklich wollen auf eine Art, die ihn hungrig darauf macht, in mir zu ein?«
    »Oh, meine arme Caro.« Liebevoll verschränkte Barton seine Finger mit ihren.
    Caroline stieß einen traurigen Seufzer aus und murmelte: »Ich fange an, es zu hassen, wenn er mich berührt. Ich fühle mich dann so allein, dass ich am liebsten sterben möchte.« Nach kurzem Schweigen fuhr sie fort: »Du weißt immer,
wie man alles in Ordnung bringen kann, Barton. Aber diese Sache kannst selbst du nicht in Ordnung bringen. Sogar wenn ich dich für immer in Kalifornien haben könnte, würdest du mir nie sagen können, wie ich das in Ordnung bringen könnte, stimmt’s?«
    Barton drehte sich zu ihr und schaute ihr in die Augen. »Ich weiß, dass Robert dich liebt«, sagte er. »Und dass deine kleinen Mädchen dich lieben. Und dass Gott dich liebt.«
    Caroline ließ den Blick sinken, und Barton lehnte sein Kinn gegen ihre Stirn. Schließlich flüsterte er: »Und ich liebe dich. Wie schwer es auch sein mag, du darfst nicht sterben, Caro.Weil wir alle dich brauchen.Weil ich mir ein Leben ohne dich nicht vorstellen kann.«
    Eine Träne war

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